Damm schaltet am schnellsten
FC SCHWALMSTADT - KSV HESSEN âDas war unser bestes Saisonspielâ, lobte FC-Trainer Dragan Sicaja seine Schützlinge. Dafür, dass seine Elf überaus diszipliniert spielte und dem Kontrahenten mit der nötigen Leistungsbereitschaft den Schneid abkaufte. Dem konnte sein Gegenüber Hans-Ulrich Thomale nicht widersprechen. âSchwalmstadt hat verdient gewonnenâ, gab der Coach der Löwen zu. Und zeigte zugleich auch Verständnis dafür, dass einige KSV-Anhänger nach dem Abpfiff vor dem Kabineingang lautstark ihrem Unmut Luft machten: âIch kann die Fans verstehen. Ich bin der Erste hier, der unzufrieden ist.âKein Wunder, denn sein Team verlor leichtfertig die drei Punkte. So verstand es der Gast nicht, mit einer frühen Führung im Rücken das Spiel zu kontrollieren. Nima Latifiahvas hatte in der vierten Minute zum 1:0 der Kasseler getroffen und damit gleich seine Hereinnahme in die Anfangsformation gerechtfertigt. âDann haben wir das Spiel aus der Hand gegebenâ, erklärte Artur Tews, einer der wenigen Aktivposten in einer enttäuschenden KSV-Elf.
So setzte mehr und mehr der FC vor 1500 Zuschauern die spielerischen Akzente. In der 14. Minute zog Damm auf Zuspiel von Frank Schultz aus 20 Metern ab. Aber Zoran Zeljko hatte keine Mühe mit dem Ball. Als Damm jedoch kurz darauf für Schultz aufgelegt hatte, war der Schlussmann geschlagen (17.). Und es hätte für die Kasseler noch schlimmer kommen können, als Frick nach Steilpass von Keim aufs Tor zusteuerte. Allerdings schoss er am Kasten vorbei (24.). Ein 2:1 für die engagiert zu Werke gehenden Platzherren wäre schon zu dem Zeitpunkt nicht unverdient gewesen. In der 57. Minute musste aber Schwalmstadt führen. Damm scheiterte gleich zweimal an Zeljko. âIch mache nur die schweren Dinger reinâ, scherzte der Stürmer später. Vor dem Siegtor schaltete Damm am schnellsten und jagte das Leder mit viel Geschick in die Maschen.
In den verbleibenden Minuten setzte der KSV alles auf eine Karte. Doch der eingewechselte Julio Cesar hatte zweimal Pech: mit einem Seitfallzieher (83.), und kurz darauf mit einem Solo, das Andreas Battenberg mit einem Foul unterband.
<i>(HNA-Sportredaktion, 03.10.2004)</i>
Veröffentlicht: 04.10.2004