Löwen holen erstmals seit Jahren Punkt in Klein-Karben, doch verschenken Sieg

KSV Klein-Karben - KSV Hessen 1:1 (0:0)
Ausgerechnet in dieser bis dato so verkorksten Saison 2004/2005 punkten die Löwen in Klein-Karben, wo es in den letzten Jahren für den KSV Hessen nichts zu holen gab. Doch diesmal war vor 350 Zuschauern sogar mehr drin, leider bis auf den Treffer von Christoph Keim (Foto) in der 48. Minute nicht mehr im gegnerischen Netz, sodaß die Gäste im "Spiel auf ein Tor" (KSV-Trainer Bernd Sturm) ihrer mangelnden Chancenverwertung letztendlich Tribut zollen mussten.
Die Zielvorgabe lautete unmißverständlich: drei Punkte und damit Revanche für die 0:1-Hinspielniederlage sollten her. Beyer, Bauer und Julio Cesar da Rosa - drei Stürmer für drei Punkte hätte das Motto auch lauten können.

Die Löwen legten jedenfalls an jenem "Unglücksort" der letzten Jahre, wobei korrekterweise erwähnt sei, dass die Partie auf dem Kunstrasenplatz stattfand, munter los. Der vorlagenversierte Bauer per Absatzkick - ganz brasilianisch - auf seinen brasilianischen Sturmpartner, doch Julio Cesar da Rosa zielte knapp daneben. Wenig später scheiterte die Nr. 9 des KSV Hessen dann am tadellosen Keeper Wagner, der sich kurz darauf auch gegen den aus Bedrängnis heraus schießenden Christoph Keim als Meister seines Fachs erwies.
Als dann kurz darauf auch noch Thorsten Bauer vergab, konnten die Gastgeber mit einem schmeichelhaften 0:0-Pausenstand erstmal durchatmen.

Nach dem Wechsel jedoch dann die längst fällige Gäste-Führung und...Glück der und des Tüchtigen in Person von Christoph Keim. Die Freistoßhereingabe des in der Vorwoche verletzungsbedingt noch "Pechvogel des Spiels" fand an Mit-und Gegenspieler vorbei plötzlich den Weg ins Tor. Doch gerade mal nur drei Minuten konnten sich die rund 50 mitgereisten KSV-Anhänger am verdienten 1:0-Vorsprung der Löwen erfreuen. Was war passiert? Nach einem langen Paßball kam es zwischen dem nach seiner Schulterverletzung gehandicapt mitwirkenden Markus Krause und dessen Gegenspieler zur Kollision, was der Unparteiische mit indirektem Freistoß im Strafraum ahndete.

Was folgte war eine Billard-Szene: abgefälschter Freistoß -abgeblockt, Nachschuß - wieder abgeblockt, erneuter Nachschuß und Tor durch El Jazouzi, der dem überzeugenden Norman Stollberg keine Chance zum 1:1-Endstand ließ.
Zwar hatten Beyer, Cesar und der eingewechselte Chalaskiewicz (köpfte nach Zuspiel von Tews aus sechs Metern drüber, 88.) noch in der verbleibenden Zeit das Siegtor auf Fuß und Kopf, doch die mangelnde Torchancenverwertung brachte die Löwen um den diesmal so greifbar nahen Sieg.

<b>Fazit Bernd Sturm:</b> "Wir haben wieder wie zuletzt gut gespielt und gekämpft, doch im Torabschluß versagt. Hinzu kam die Undiszipliniertheit beim Gegentor, das ja praktisch aus dem nichts viel, denn Klein-Karben hatte sonst nicht eine Torchance, während wir jede Menge besaßen. Somit haben wir den Sieg verschenkt."

<b>KSV Hessen:</b> Stollberg - Krause, Schönewolf, Radler - Tews, Busch, Nebe (82. Chalaskiewicz), Keim - Beyer (82. Rudolph), Bauer, Cesar da Rosa.

<i>Herbert Pumann/Bernd Sturm, 26.03.2005</i>

Aufstellung

Veröffentlicht: 26.03.2005

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Datum des Ausdrucks: 09.05.2024