Es waren noch sechs Minuten zu spielen, als Jasmin Glißner mit einem langen Ball Janina Thür auf die Reise schickte, an deren Ende der mehr als verdiente 1:0-Treffer stand. Mit einem Ball ins lange Eck erlöste die stellvertretende Kapitänin ihre stets kämpfende Mannschaft. Und als ob ein Bann gebrochen war, ließ das zweite Tor nicht lange auf sich warten: Insa Fischer setzte sich zwei Minuten später auf der rechten Seite stark durch und passte in den gegnerischen Strafraum, wo die eingewechselte Katrin Sirringhaus ihre Jokerrolle perfekt umsetzte und mit Gefühl per Direktabnahme traf.
In der Halbzeitpause stand es noch 0:0-Unentschieden - ein Ergebnis, mit dem Friedensdorf sicher gut hätte leben können. Doch Kassel wollte angesichts der spielerischen Überlegenheit mehr. KSV-Trainer Carlos Serrano forderte daher seine Mannschaft auf, Geduld zu bewahren. Am Ende sollte er Recht behalten. Die Gäste konnten im gesamten Spiel nur ein paar gute Chancen aufweisen, die jedoch von Lisa Lattermann und Loreta Beqa vereitelt wurden. Ansonsten stand die KSV-Defensive mit den jungen Außen Alina Weiß sowie Tania Bogatsch und den „erfahrenen“ Innenverteidigerinnen Lattermann und Jasmin Glißner sicher. Neben der nötigen Aggressivität lösten sie schwierige Situationen zudem oft so souverän, dass der KSV sofort neu aufbauen und angreifen konnte. Die zentralen Spielerinnen von Friedensdorf, die Kassel in der letzten Saison noch Probleme bereitet hatten, wurden durch Insa Fischer und Julia Waldmann praktisch ausgeschaltet. So war letztlich der dreifache Punkterfolg die logische Konsequenz des guten Auftritts der gesamten Kasseler Mannschaft und eine Belohnung für den Einsatz, den die Löwinnen zeigten.
Nach dem Sieg steht der KSV in der Verbandsliga Nord auf dem sechsten Tabellenplatz. Am kommenden Wochenende gastieren die Frauen beim DFC Allendorf/Eder, den sie in der letzten Saison nach starken Leistungen einmal mit 5:0 und im Rückspiel mit 4:0 besiegten. In der aktuellen Spielzeit hat der DFC nach einem Unentschieden beim SV Kathus und einer knappen Niederlage gegen Eintracht Lollar einen Punkt auf dem Konto.
Tore: 1:0 Janina Thür (84.), 2:0 Katrin Sirringhaus (86.)
KSV: Loreta Beqa – Tania Bogatsch, Jasmin Glißner, Lisa Lattermann, Alina Weiß – Janina Thür, Julia Waldmann, Maite Serrano (73. Katrin Sirringhaus) – Insa Fischer – Arzu Demiray, Annika Dieling (68. Kathrin Dittmar)
Janina Thür
KSV-Medienteam
Veröffentlicht: 07.09.2014
