Löwen erkämpfen sich mit zehn Mann ein 2:2

Löwen erkämpfen sich mit zehn Mann ein 2:2

KSV Hessen - 1. FC Kaiserslautern II 2:2 (0:2)
<p>Das erste Heimspiel f&uuml;r den KSV endete Unentschieden. Vor 2.000 Zuschauern erk&auml;mpften sich die L&ouml;wen ein am Ende verdientes 2:2-Unentschieden. Die Tore erzielten in der zweiten Halbzeit Christian Henel (70.) und "Bobo" Mayer (89.), nachdem die G&auml;ste zur Pause 2:0 vorne lagen.</p>

Obwohl der KSV Hessen in der letzten Spielminute doch noch zu einem Unentschieden kam, war Trainer Jörn Großkopf alles andere als zufrieden. „Das was wir in der ersten Halbzeit gezeigt haben, geht gar nicht“, ärgerte sich der neue Coach der Löwen. So war das beste am ersten Durchgang das Ergebnis. Statt 0:2 hätte es zu diesem Zeitpunkt auch 0:4 stehen können. Eine Dreiviertelstunde später sah es dann wieder besser aus. Nach einer Leistungssteigerung holten am Ende zehn Löwen einen verdienten Punkt.

Doch der Reihe nach: Beim KSV spielte William Wachowski neben Stefan Müller in der Innenverteidigung, Matthias Rahn blieb zunächst auf der Bank. „William ist ein junger Kerl, der in Trier hervorragend gespielt hat, für mich gab es keinen Grund zu wechseln“, erklärte Großkopf später. Marcel Andrijanic begann auf der „Sechs“, die seit dem Freundschaftsspiel in Essen beim KSV keine „Doppelsechs“ mehr ist, sondern eine „einfache“. Im Mittelfeld durfte nach seiner starken zweiten Halbzeit in Trier Gabriel Gallus von Beginn an ran.

Den ersten Aufreger gab es bereits in der fünften Minute: Kaiserslauterns Stürmer Jan-Lukas Dorow kam nach einem übereifrigen Einsatz von Wachowski im Strafraum zu Fall – Elfmeter. Ex-Löwe Mario Pokar verwandelte sicher zur Gästeführung. Beim KSV lief zunächst nichts zusammen. „Ich kann nicht verstehen, dass man die Dinge nicht umsetzt, die wir vorher besprochen haben“, klagte Großkopf über die Leistung seines Teams. In der 21. Minute erhöhte Dorow im Nachschuss auf 2:0, nachdem zuvor Carsten Nulle noch abwehren konnte.

In den folgenden Minuten hätte Kaiserslautern alles klar machen können, ja sogar müssen. Zunächst verfehlte ein Schuss von Sebastian Jacob knapp das KSV-Tor (31.), anschließend rutschten Jacob und Jan-Lukas Dorow frei vor Nulle nach einer scharfen Linksflanke knapp am Ball vorbei. Die größte Möglichkeit vergab sechs Minuten vor dem Halbzeitpfiff allerdings Jacob. Nach einem erneuten Abwehrfehler war die Lauterer Sturmspitze frei durch, umspielte Nulle – und bolzte den Ball freistehend aus wenigen Metern an den linken Torpfosten. Unglaublich! Erinnerungen an Frank Mill kamen auf, der 1986 eine ähnliche Szene zustande brachte, die bis heute ein großer You Tube – Hit ist. „Das war für uns das Zeichen, das das Spiel noch nicht gelaufen ist“, bilanzierte Enrico Gaede nach der Partie. Er wurde in der 34. Minute für Gabriel Gallus eingewechselt und brachte Stabilität ins Spiel der Löwen.

So kam der KSV tatsächlich in der zweiten Halbzeit zurück, während sich die Gäste zunehmend auf die Verwaltung des Ergebnisses beschränkten. Pech hatte Christian Henel, als er in der 58. Minute mit einem Freistoß nur den rechten Torpfosten traf. Das Spiel der Löwen war nun wesentlich engagierter und durchdachter. „Ich habe die Jungs in der Halbzeit bei der Ehre gepackt“, erklärte Großkopf. „Wenn man zu Hause vor seinen eigenen Fans spielt, muss man viel mehr Herz zeigen, als wir das im ersten Durchgang gemacht haben“.

Zwanzig Minuten vor dem Spielende wurde Christian Henel für seine gute zweite Halbzeit belohnt. Obwohl er von zwei Pfälzern bedrängt wurde, schob er den Ball überlegt an Torwart Marius Müller vorbei in die Maschen. In der Schlussphase wurde es turbulent: Nach einem Strafraumsturz vom starken Tobias Becker, wurde Kassels Außenverteidiger mit der Ampelkarte vom Platz gestellt. Fast mit dem Schlusspfiff gab es doch einen Strafstoß für die Nordhessen, den Andreas Mayer im Nachschuss verwandeln konnte. „In Zukunft müssen wir von der ersten Minute an hellwach sein“, erklärte der Mittelfeldspieler selbstkritisch.

Oliver Zehe

 

KSV Hessen Kassel – 1. FC Kaierslautern II 2:2 (0:2)

KSV: Nulle – Sauer, Wachowski (46. Rahn), S. Müller, T. Becker – Andrijanic – Schmeer (64. Marz), Nagel, Gallus (34. Gaede), Mayer – Henel. Trainer: Großkopf.

Ersatz: Schlöffel - Dieck, Meuser, Dawid. 

Kaiserslautern: Marius Müller – Zimmer, Tasky, Mockenhaupt, Bugera – Lensch 79. Rizzuto), Lindner, Pokar, Bach (74. Mario Müller) – Jacob, Dorow (54. Sonnenberger). Trainer: Fünfstück.

Zuschauer: 2.000 – Schiedsrichter: Beck (Künzelsau)

Tore: 0:1 Pokar (5., Foulelfmeter), 0:2 Dorow (21.), 1:2 Henel (70.), 2:2 Mayer (89.).

Besonderes Vorkommnis: Marius Müller hält Foulelfmeter von Mayer, der im Nachschuss trifft.

Gelbe Karten: Henel, Sauer – Lensch, Bugera, Bach, Tasky, Lindner.

Gelb-Rot: Becker (87.).

Aufstellung

Video

Veröffentlicht: 03.08.2013

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Datum des Ausdrucks: 16.06.2024