In einem temporeichen und ausgeglichenen Spiel wäre ein Unentschieden mehr als verdient gewesen für die Löwen, die in Pfullendorf mit einer deutlichen Leistungssteigerung gegenüber dem Memmingen-Spiel aufwarten konnten. Doch auch der Gastgeber spielte mit Drang nach vorn, und so entwickelte sich von Beginn an eine abwechslungsreiche Partie mit besten Torgelegenheiten hüben wie drüben.
Bei Pfullendorf verdiente sich vor allem Christian Hepp in den ersten 45 Minuten die Bestnote. Immer wieder brach Hepp auf der linken Seite durch. Selten konnte ihn Sebastian Gundelach stoppen, und auch am Tor des Abends war Hepp beteiligt.
Zu Beginn des Spiels aber hatte Gundelach die große Chance zum Führungstreffer. Seinen Kopfball nach einer Ecke von Andreas Mayer konnte Pfullendorfs Kapitän Falkenmayer auf der Linie klären (11.). Kurz darauf hatte Enrico Gaede mit einem Schuss aus sieben Metern Entfernung das 1:0 auf dem Fuß. Dann war es in der 15. Minute abermals Falkenmayer, der den Rückstand seiner Mannschaft verhinderte. Dieses Mal rettete er per Kopf nach einem Schuss von Andreas Mayer. Eine Führung des KSV wäre mehr als verdient gewesen, auch wenn Pfullendorf selber zu großen Chancen kam. In der 21. Minute hätte Kuczkowski das Tor machen müssen, doch der Stürmer der Gastgeber haute frei am Fünfmeterraum über den Ball. Auf der Gegenseite passierte Tim Knipping ein ähnliches Missgeschick, nachdem abermals Mayer einen Freistoß elegant in den Strafraum gezirkelt hatte (28.). Die Löwen blieben weiterhin spielbestimmend, doch das Tor des Abends erzielte der Gastgeber. In der 38. Minute drang Hepp, der zuvor immer wieder für Gefahr gesorgt hatte, in den Strafraum ein, legte quer zu Stark, der zum 1:0 einschoss.
Der SC Pfullendorf kam besser aus der Kabine und drängte zu Beginn der zweiten Halbzeit auf das 2:0. Die erste große Chance aber hatten wieder die Löwen. Bernd Gerdes aber traf in der 55. Minute aus aussichtsreicher Position ebenso wenig wie in der Halbzeit zuvor seine Kollegen. In der Folge verflachte das Spiel etwas. Pfullendorf verwaltete geschickt die Führung und verlegte sich auf Konter, die immer wieder brandgefährlich waren. Doch zunächst eröffnete ein missratener Querpass von Tim Knipping Jeske die Gelegenheit zur Vorentscheidung. Dieser lief allein auf das Tor der Löwen zu, umkurvte Erik Domaschke, aber der abermals sehr stark spielende Viktor Riske rettete auf der Linie. In der 67. Minute hatte der KSV die Riesenchance zum Ausgleich, doch Mayer scheiterte aus fünf Metern Entfernung.
Insgesamt aber hatten die Pfullendorfer in der Halbzeit die besseren Chancen. In der 71. Minute war es abermals Riske, der nach einer Ecke auf der Linie klärte. Bei den Löwen sorgte die Einwechslung von Rene Ochs nochmals für Belebung. Sein guter Pass auf Tobias Damm in der 76. Minute hatte aber genau wenig Konsequenzen wie die guten Kontergelegenheiten der Gastgeber.
So blieb es beim 1:0 für den SC Pfullendorf – doch mit etwas mehr Glück und Cleverness hätte der Sieger der Partie genauso gut KSV Hessen Kassel heißen können.
SC Pfullendorf Willibald, Hepp, Kunter, Frick, Falkenmayer, Straub, Biggel, Stark (90. Tever), Jeske (89. Beran), Braun, Kuczkowski (75. Dicklhuber)
KSV Hessen Kassel Domaschke, Wolf, Gaede, Mayer, Gerdes (83. Kim), Metin, Nguyen (72. Ochs), Damm, Riske, Gundelach (46. Wehrendt), Knipping
Schiedsrichter: Michael Wander (Helmstadt), Thomas Berg, Björn Söllner
Tore: 1:0 Stark (38.)
Gelbe Karte: Jeske, Frick, Braun – Knipping, Riske, Gerdes
Stefan Frindt
KSV Hessen Kassel - Medienteam
Veröffentlicht: 06.04.2012
