Rein sportlich hatte die Begegnung für die Zuschauer leider nicht viel zu bieten. Von Beginn an waren die Junglöwinnen bemüht ihre spielerische Überlegenheit in Zählbares umzuwandeln, doch das 18-beinige Abwehr-"Boll-Werk" der Obermelsungerinnen hielt dem meist uninspiriertem, zu statischem und ungenauem Angriffsspiel der Gäste aus Kassel stand. Man konnte den Eindruck gewinnen, die Partie stand unter den Mottos "The floor (in des Gegners Hälfte) is Lava" auf der einen Seite und "The Tor is Lava" auf der anderen Seite. Während die Heimelf nur auf Gegentorvermeidung in der eigenen Hälfte bedacht war und eroberte Bälle direkt lang in die gegnerische Hälfte schlug, brachten die, meisst aus der zweiten Reihe, abgefeuerten Schüsse des KSV die Torhüterin im Tor des TSV zwar ins Schwitzen, allerdings nur bedingt durch ihre Quantität, leider nicht aufgrund ihrer Qualität.
Und kombinierten sich die Junglöwinnen mal durch die vielbeinige Abwehr der Heimmannschaft, so vereitelte die Torhüterin den Torjubel mit ihren Paraden gegen Clara Trümner (21. Min.) und Lejla Kornemann (34. Min.), die jeweils den Ball in 1 vs. 1 Situationen nicht im Tor unterbringen konnten. Und als die Mehrzahl der Außenstehenden bereits mit einem torlosen Remis zur Pause rechnete, führte letztlich die gefühlt zwanzigste Ecke für die Junglöwinnen doch noch zum überfälligen Führungstreffer. Finja Olschok brachte den Ball vors Tor, Paulina Kapsa setzte sich gegen ihre Gegenspielerin durch und nickte aus kurzer Distanz zum 1:0 aus Gästesicht ein (35. + 2 Min.). Dass die Begegnung in der zweiten Hälfte keine sportliche Fortsetzung fand, war dann der bereits erwähnten und nicht wirklich sportlichen Entscheidung des Obermelsunger Trainers geschuldet. So wird sich der Klassenleiter bzw. das Sportgericht noch mit dieser Partie beschäftigen müssen.
Für die Junglöwinnen geht es in der nächsten Woche dann mit dem Auswärtsspiel bei der Mannschaft des RSV Roßdorf weiter (Donnerstag, 10.04.25 - 18.30 Uhr), wo die Mädchen des KSV dann versuchen werden, den Anschluss an den Tabellenführer aus Gambach zu halten. Auch wenn die Junglöwinnen dann unter anderem auf Rudelführerin Clara Trümner (Länderpokal mit der U-16-Hessenauswahl), Marleen Umbach (verletzt) sowie Marlene Remus (Schüleraustausch in Spanien) verzichten müssen, sollte das Trainerteam Shabahzi/Poznanski/Ayaz eine schlagkräftige Mannschaft aufbieten können, um die nächsten drei Punkte einzufahren.
Eingesetzt wurden: Nuala Ortmann, Nele Merkel, Nora Meißner, Magdalena Daun, Stella Doncev, Finja Olschok, Clara Trümner (C), Jill Diegel, Paulina Kapsa, Lejla Kornemann (ab 16 Min.), Leni Stahl (2.TW o.E)
Veröffentlicht: 07.04.2025