C-Juniorinnen erfolgreich im Test

C-Juniorinnen erfolgreich im Test

SVG Göttingen (B-Juniorinnen) - KSV Hessen Kassel 4:5 (3:3)

In einem sehr kurzweiligen Testspiel siegten die C-Juniorinnen des KSV Hessen Kassel bei den B-Juniorinnen der SVG Göttingen mit 5:4.

Im ersten und vermutlich auch einzigen Testspiel vor Beginn der Rückserie der C-Juniorinnen-Gruppenliga mussten die Junglöwinnen auf zwei Leistungsträgerinnen verzichten, die in der B-Juniorinnen-Hessenliga-Partie in Klein-Linden zum Einsatz kamen. Doch auch ohne die beiden Stammspielerinnen setzten sich die Mädels aus Kassel gegen den Tabellenführer der B-Juniorinnen-Bezirksliga aus Göttingen durch, am Ende zwar glücklich, aber auf die Gesamtdauer des Spiels nicht unverdient.

Zu Beginn der Partie merkte man den Junglöwinnen allerdings die lange Winterpause und damit fehlende Wettkampfpraxis an. Die Mädchen aus Göttingen hingegen griffen von Beginn früh an, setzten die Mädchen vom KSV in der eigenen Hälfte unter Druck und profitierten oft von ihrer körperlichen Überlegenheit. Während der Gruppenliga-Tabellenführer aus der Fulda-Stadt oft zu ungenau im Aufbau agierte und nach den notwendig gewordenen Umstellungen die nötige Abstimmung vermissen ließ, nutzten die Mädchen aus Göttingen gleich ihre erste Möglichkeit zu frühen 1:0-Führung. Nach einem langen Abschlag waren sich Torhüterin Nuala Ortmann und ihre Vorderleute uneinig, wer denn zum Ball gehen solle und die schnelle Mittelstürmerin in Göttingen ließ sich nicht bitten und schob den Ball ins Tor (7. Min.). Vier Minuten später konnte dann die Torhüterin des KSV ihr Können erstmals unter Beweis stellen und einen gefährlichen Abschluss der Göttingerinnen mit einer guten Parade entschärfen. Der KSV kam nun etwas besser in die Partie und nach einem Freistoß von Nora Meißner von der rechten Seite zum ersten eigenen Abschluss. Die Freistoßflanke fand vor dem Tor Marlene Remus, die per Direktabnahme den Ausgleich nur um Zentimeter verpasste. Doch der ersten guten Möglichkeit des KSV folgte umgehend die Ernüchterung. Der folgende lange Abschlag der Göttinger Torhüterin konnte erneut nicht abgefangen und geklärt werden und wieder tauchte eine Spielerin aus Göttingen alleine vor dem Tor auf und vollstreckte zur 2:0-Führung für die Heimmannschaft (15. Min.). In der 21. Minute brachte Stella Doncev dann die KSV-Mädels das erste Mal auf die nicht vorhandene Anzeigetafel. Die Außenverteidigerin war mit aufgerückt und die Hereingabe von Nora Meißner von der rechten Seite landete bei Stella, die vor dem Tor ruhig blieb und überlegt zum 1:2-Anschluß einschieben konnte. Der KSV war jetzt besser im Spiel und hatte sich auf die teils sehr robuste Spielweise der Heimmannschaft eingestellt. Der Ball lief jetzt besser durch die eigenen Reihen und die Torhüterin der Mädchen aus Göttingen rückte nun häufiger in den Mittelpunkt. In der 27. Minute prüfte Josephine Fölsch mit einem Abschluss aus der zweiten Reihe die Torhüterin, die den Ball allerdings noch über die Latte lenken konnte. Doch nur eine Minute später war sie gegen den Schuss von Marlen Umbach machtlos. Marlene Remus passte das Spielgerät auf die Abwehrspielerin, die gerade rechtzeitig von einer Verletzung genesen war, und diese versenkte den Ball zum 2:2-Ausgleich im Tor der Heimelf. Die Junglöwinnen hatten nun die Partie besser im Griff und standen jetzt besonders in der Abwehr besser als zu Beginn des Spiels. In der 36. Minute hatte der KSV das Spiel dann auch vom Resultat her zu seinen Gunsten gedreht.  Nach schnellen Umschaltspiel steckte, die in Minute 30 ins Spiel gekommene, Sophia Di Mari den Ball auf Marlene Remus durch, die Offensivspielerin ließ die letzte Abwehrspielerin aus Göttingen stehen und vollstreckte trocken zur 3:2-Führung für die KSV-Mädchen. Doch zum Unmut von KSV-Coach Shabahzi konnten die Gäste die Führung nicht bis zum Pausentee halten. Wieder sorgte ein langer Abschlag der Heimtorhüterin für Unordnung in der Gästedefensive. Wieder konnte der lange Ball nicht geklärt werden und wieder wurde Nuala Ortmann im eins-gegen-eins überwunden (40. Min.). Kurz darauf beendete der gute und umsichtig leitende Unparteiischedie erste Hälfte und gönnte den KSV-Mädchen die ersehnte Erholungspause.

Hälfte Zwei begann dann so wie die erste Hälfte beendet wurde, mit einem Gegentor für den KSV. Diesmal ging der Ball in der Göttinger Hälfte verloren, die Heimelf schaltete schnell um und konterte die aufgerückte KSV-Defensive aus. 3:4 nach 44 Minuten. In Minute 47 dann die Möglichkeit für die SVG zu erhöhen, doch diesmal war Magdalena Daun, die in Halbzeit Zwei für Nuala Ortmann im Tor spielte, auf dem Posten und verhinderte mit einer sehenswerten Parade den Zwei-Tore-Rückstand. In der Folgezeit erspielten sich die Junglöwinnen einige Möglichkeiten, um den Spielstand erneut auszugleichen, doch die Abschlüsse von Marlene Remus (52. Min.), Clara Trümner (60. Min) und Sophia di Mari (68. Min.) wurden entweder von der Heimtorhüterin entschärft oder verfehlten ihr Ziel knapp. So dauerte es bis zur 73. Minute ehe Marlene Remus, mit Ihrem zweiten Tor des Tages, die Partie wieder ausglich. Nach Zuspiel von Nora Meißner fackelte die Aushilfsstürmerin nicht lange und stellte auf 4:4. Doch die Junglöwinnen wollten mehr und sich für die Testspielniederlage aus dem vergangenen Sommer revanchieren. Allerdings vernachlässigten die Gäste in der Folgezeit ein ums andere Mal die konsequente Defensivarbeit und so musste Marlen Umbach in der 76. Minute für Ihre bereits geschlagene Torhüterin auf der Linie retten. Tatsächlich gelang aber Stella Doncev, nach mustergültiger Vorarbeit von Rudelführerin Clara Trümner, doch noch der von den Gästen umjubelte Treffer zur 5:4-Führung (80 Min). Trümner vernaschte auf der rechten Außenbahn zwei, drei Gegenspielerinnen, legte den Ball am Strafraum quer auf die aufgerückte Außenverteidigerin und diese traf den Ball optimal, so dass sich das Spielgerät perfekt in die lange Ecke senkte. Allerdings gab sich die Heimmannschaft nicht geschlagen und drückte nochmal auf den Ausgleich, der aber nicht mehr fallen sollte. So beendete der gute Schiedsrichter nach kurzer Nachspielzeit die Begegnung.

Nach der Partie zeigte sich das Trainerteam des KSV größtenteils zufrieden mit der Leistung der Junglöwinnen. Trotz der altersbedingten körperlichen Unterlegenheit gegen die teils zwei Jahre älteren Mädchen aus Göttingen, behaupteten sich die C-Juniorinnen und konnten selbst mehrmalige Rückstände noch zu einem Erfolgserlebnis auf dem Kunstrasenplatz der SVG zu ihren Gunsten drehen. So geht man nun nach der Winterpause mit Optimismus in die Rückrunde der Gruppenliga mit dem klaren Ziel, den Platz an der Sonne zu behaupten und die Meisterschaft feiern zu können. Auf diesem Weg müssen allerdings noch einige Probleme gelöst werden: Obwohl dem Verband bewusst ist, und von den Verantwortlichen auch immer gefordert wird, dass die Mädchen so lange wie möglich bei ihren Jungsmannschaften spielen sollen, hat der Klassenleiter sämtliche Spieltage der Gruppenliga Marburg/Gießen/Kassel an einem Samstag angesetzt, an dem der Großteil der KSV-Mädchen dann auch tatsächlich mit der jeweiligen Jungsmannschaft im Einsatz ist. Leider konnten oder wollten die Verantwortlichen der gegnerischen Mannschaften einer Verlegung der jeweiligen Partie (noch) nicht zustimmen, sodass fraglich ist, ob die C-Juniorinnen des KSV tatsächlich alle Spiele bestreiten können. Es bleibt also abzuwarten und auf die Sportlichkeit der Gruppengegnerinnen zu hoffen, sodass für alle Beteiligten noch annehmbare Lösungen gefunden werden können.

Aufstellung

Veröffentlicht: 01.01.1970

© KSV Hessen Kassel e.V.
Datum des Ausdrucks: 02.07.2025