Zwei sehr unterschiedliche Geschichten kann man von dieser Partie zwischen den KSV Hessen und dem FC 08 Homburg im Vorfeld erzählen.
Da ist zum einen die Geschichte zweier Spitzenmannschaften. Zwar sind die Top 3 der Liga (Mannheim, Trier und Elversberg) der Konkurrenz um einige Schritte enteilt. Doch im Verfolgerfeld ab Platz 4 geht es eng zu: Saarbrücken, Kassel, Offenbach und Homburg trennen im Moment nur wenige Pünktchen. Und alle vier schielen auch mit einem Auge nach oben und hoffen auf einen Ausrutscher der großen drei. Ein solcher Ausrutscher würde aber natürlich nur weiterhelfen, wenn man selber seine Hausaufgaben macht und dreifach punktet. Daher ist das direkte Aufeinandertreffen zwischen den Löwen und dem FC Homburg auch richtungsweisend für beide Mannschaften. Das gilt im Übrigen auch für die beiden anderen Verfolger aus Saarbrücken und Offenbach, die an diesem Spieltag ebenfalls im direkten Duell gegeneinander antreten.
Die andere Geschichte ist die eines mühevollen Saisonstarts (FC Homburg) und einer mittelschweren Herbstdepression (KSV Hessen). Beginnen wir mit der letzteren, schließlich gibt es hoffnungsfrohe Signale, dass sie vorrüber ist, hat der KSV Hessen mit dem 1:0-Auswärtssieg beim 1. FC Saarbrücken vor zwei Wochen doch die lange Phase der sieglosen Spiele hiner sich gelassen. Das 3:0 im Pokal beim Hünfelder SV gab zusätzliches Selbstvertrauen. Nun aber gilt es, eine andere schwarze Serie zu beenden: Denn seit geschlagenen fünf Heimspielen haben die Löwen kein Tor mehr im heimischen Auestadion erzielt. Und der letzte Sieg im Auestadion liegt sogar fast drei Monate zurück (3:1 gegen den FK Pirmasens am 26. August).
Drei Punkte ausgerechnet gegen den FC 08 Homburg am Samstag einzufahren, wird dabei kein leichtes Unterfangen. Nach einem knallharten Auftaktprogramm mit drei Unentschieden gegen Mannheim, Offenbach und Hoffenheim und einer Heimniederlage am fünften Spieltag gegen Eintracht Trier hat Homburg im Herbst feißig Punkte gesammelt und sich in der Tabelle langsam nach oben gespielt. Zuletzt waren die Saarländer gegen Schlusslicht Saar 05 Saabrücken und im Pokal gegen den FV Lebach erfolgreich.
Beide Geschichten zusammengenommen: ein Spitzenspiel und das absehbare Ende des Herbstes lassen uns frohen Mutes auf den Samstag schauen. Ins Auestadion zu kommen und live dabei zu sein, wird sich lohnen!
Veröffentlicht: 19.11.2015
