Die Junglöwinnen mussten in der Partie gegen die Mittelhessinnen auf mehrere Stammspielerinnen verzichten, gewannen nach langer Unterzahl aber trotzdem hochverdient. Die Gäste aus Wetzlar verdichteten, wie auch schon im Hinspiel, den Raum vor dem eigenen Tor und die KSV-Mädels mussten sich in ungewohnter Formation erst einmal finden. So dauerte es eine Viertelstunde bis zur ersten nennenswerten Torchance. Finja Olschok, die die abwesende Clara Trümner als Mannschaftsführerin vertrat, zog aus der Distanz ab, die Gästetorhüterin konnte den Ball nicht festmachen, und den Abpraller verzog die nachsetzende Lisa Fridrich. Drei Minuten später versuchte sich Paulina Kapsa mit einem Versuch, verzog aber aus 15-Metern. Wetzlar verteidigte kompakt und versuchte meist über lange Abschläge der Torhüterin in die Hälfte des KSV zu kommen. Dort agierte aber die nach langer Verletzung erstmals in dieser Feldsaison zum Einsatz kommende Lorenta Zeqiri allerdings umsichtig und lief alle langen Bälle problemlos ab. Die Angriffsbemühungen des KSV blieben aber meist zu statisch und unpräzise und so konnte die klare Feldüberlegenheit nicht in Zählbares umgesetzt werden. Die aufkommende Ungeduld führte zu Unzufriedenheit bei den Mädels aus der Fuldastadt und so ließ sich Leni Stahl in der 31. Minute zu einer Unbeherrschtheit hinreißen und der Unparteiische zückte zur Verwunderung der Außenstehenden die rote Karte. Fortan agierte die Heimmannschaft also in Unterzahl, doch auch die nun numerische Unterlegenheit des KSV änderte nichts am Spielverlauf.
Auch in der zweiten Hälfte war der KSV tonangebend, konnte aber auch beste Möglichkeiten nicht für den Führungstreffer nutzen. "Staubsauger" Stella Donchev schloss zu zentral ab (37. Min.), Lisa Fridrich konnte einen Ball, nach Freistoß von Lorenta Zeqiri, allein vor der Gästetorhüterin nicht im Kasten unterbringen (43. Min) und auch Finja Olschoks Fernschuss fand nicht den Weg ins Tor (51. Min.). So bedurfte es der Unterstützung der Wetzlarer Torhüterin, um in diesem Spiel der vergebenen Möglichkeiten in Führung zu gehen. In der 52. Minute brachte Finja Olschok einen von unzähligen Eckbällen scharf vor das Gästetor und die in dieser Situation unglücklich agierende Torhüterin lenkte den Ball mit den Händen ins eigene Tor. Die Junglöwinnen drückten nun auf die Entscheidung, die trotz weiterer guter Möglichkeiten von Lisa Fridrich und Paulina Kapsa aber bis zur 66. Minute auf sich warten ließ. Dann war es der Kasseler Sturmführerin vergönnt, nach schönem Zuspiel von Finja Olschok auf 2:0 zu stellen. Das Zuspiel der Mannschaftsführerin des KSV nahm Kapsa in zentraler Position an und ihren trockenen Schuß aus 15 Metern konnte die Gästetorhüterin nicht abwehren. Die Gäste gaben sich allerdings auch jetzt nicht auf und wären kurz vor Ende der Partie fast noch zum Anschlusstreffer gekommen. Doch durch den beherzten Sprint von Finja Olschok, konnte die Wetzlarer Angreiferin noch entscheidend beim Torabschluss gestört werden, sodass KSV-Torhüterin Nuala Ortmann den Ball letztlich parieren konnte. Kurze Zeit später beendete der Schiedsrichter das Spiel und die KSV-Mädels konnten durch den Sieg, die Distanz auf Tabellenführer Gambach erneut verkürzen.
In der kommenden Woche sind die Junglöwinnen dann gleich zweimal gefordert. Beim Auswärtsspiel am Mittwoch, den 30.04.25 um 18.30 Uhr in Ebsdorfergund hängen allerdings die Trauben hoch, wie das Heimspiel vom Donnerstag gegen den gleichen Gegner gezeigt hat. Am Tag darauf steht dann auch schon das nächste Heimspiel an. Dann sind die Mädchen von der MSG Marburg/Weimar zu Gast auf dem Sportgelände am Auestadion. Auch hier werden dann drei Punkte Pflicht sein, will man sich die Möglichkeit auf die Gruppenligameisterschaft erhalten.
Eingesetzt wurden: Nuala Ortmann, Nele Merkel, Lorenta Zeqiri, Finja Olschok ( C), Stella Donchev, Lisa Fridrich, Sophia DiMari, Lejla Kornemann, Paulina Kapsa, Leni Stahl (ab 12. Min.)
Veröffentlicht: 29.04.2025