11.200 feiern späten Ausgleich der Löwen

KSV Hessen - FSV Frankfurt 1:1 (0:1)
Vor der Rekordkulisse von 11.200 Zuschauern im Auestadion erreichte der KSV Hessen gegen den FSV Frankfurt ein 1:1-Unentschieden. Die Frankfurter Führung durch David Ulm (22.) egalisierte Daniel Möller fünf Minuten vor Schluss.

„Das war heute wie früher in der zweiten Liga“, freute sich Vorstandsmitglied Jochen Gabriel. „Gänsehaut pur“. 11.200 Zuschauer sorgten für eine Kulisse, die es bei einem Punktspiel zuletzt 1990 im Auestadion gegeben hatte. Und damals kam kein geringerer als der FC Schalke 04.

18 Jahre später gab es für die Fans ein intensives, kampfbetontes und spannendes Spiel. Jeder Meter Boden des Auestadions wurde beackert, kein Ball wurde verloren gegeben. Und auch nach dem Schlusspfiff war das ganze noch nicht beendet. Beide Trainer beharkten sich auf der Pressekonferenz, so wie es zuvor die 28 Akteure auf dem matschigen Rasen getan hatten. „Ich habe hier nur eine Mannschaft gesehen, die Fußball spielen wollte – das war der FSV“, trompetete Frankfurts Trainer Thomas Oral. „Ich habe nur hier nur eine Mannschaft gesehen, die gewinnen wollte – das war der KSV“, returnierte Löwen-Trainer Matthias Hamann.

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zoomTobias Willers (KSV Hessen Kassel) (M) im Kopfballduell
Foto: Roland Sippel

Nach einem guten und beherzten Anfang des KSV Hessen kamen nach einer Viertelstunde die Frankfurter besser ins Spiel. Zu diesem Zeitpunkt hätte es allerdings schon 1:0 für die Löwen stehen können. Nach einem Freistoß von Möller aus 30 Metern fälschte Hickls Hinterkopf den Ball so gefährlich ab, das dieser an die Latte klatschte. Welch ein Auftakt! Doch danach neutralisierten sich beide Teams. Das Spiel fand überwiegend im Mittelfeld statt, Torchancen blieben Mangelware. Aus Frühlingshaften, heiteren Himmel dann das 1:0 für die Bornheimer. Nach Unstimmigkeiten im Löwen-Abwehrverband kam der Ball zu David Ulm, der nach 22 Minuten die Führung für den FSV erzielte. Danach dauerte es dann eine ganze Zeit, bis der KSV Hessen ins Spiel zurück fand. Frankfurt beherrschte nun das Mittelfeld, ohne allerdings Chancen zu produzieren. Die hatte dann Haas nach 35 Minuten, als er nach einer schönen Bayrak-Flanke von rechts Torwart Klandt mit der Hacke überlisten wollte. Es bleib freilich beim Versuch. Kurz vor der Pause hatte der FSV noch mal zwei gute Möglichkeiten. Volk und Barletta hätten das Ergebnis für die Bornheimer erhöhen können.

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zoomKopfballduell Angelo Barletta (FSV Frankfurt) (L) und Jan Fießer (50. KSV Einsatz)
Foto: Roland Sippel

Im zweiten Durchgang erhöhte der KSV die Schlagzahl. „Wir wollten noch mehr in die Zweikämpfe kommen“, sagte Trainer Matthias Hamann nach dem Spiel. Und er kam in der Zweikämpfe. In der 47. Minute hätte es Elfmeter geben müssen, als Andreas Haas im Strafraum gelegt wurde. Doch Schiedsrichter Christ ließ das Spiel weiter laufen. Ein toller Freistoß vom eingewechselten Martin Scholze, Haas freistehend vor Klandt und Bauer mit einem Heber – der Ausgleich für die Löwen lag die gesamte zweite Halbzeit über in der Luft. Aber auch Frankfurt hätte bei seinen Kontern noch treffen können. Der KSV mit unbändigen Kampfgeist, der FSV mit technisch feinen Aktionen – die Zuschauer bekamen ein gutes, packendes Spiel geboten. Das sich am Ende dann doch noch zugunsten der Löwen drehte. Matthias Hamann wechselte den kopfballstarken Thorsten Schönewolf ein, dazu kam noch Mirko Tanjic als dritter Stürmer. Doch den Ausgleich machte ein anderer. Auf kuriose Art und Weise. Daniel Möller schoß aus 25 Metern - wohl eher als Flanke gedacht - der Ball sprang kurz vor Torwart Klandt auf und verschwand in den Tormaschen. Fünf Minuten vor Schluss doch noch das 1:1. Verdient für die Löwen.


In den letzten Minuten warf der KSV Hessen dann alles nach vorne, hätte fast noch durch Haas das 2:1 erzielt. „Wenn es ganz dumm läuft, kann man so ein Spiel dann auch noch verlieren“, räumte Thomas Oral nach dem Spiel ein.

Oliver Zehe


KSV Hessen:
Adler – Möller, Gölbasi, Willers, Kümmerle – Bayrak, Fießer, Schmidt, Berger – Bauer, Haas.

FSV Frankfurt:
Klandt – Hickl, Schumann, Husterer, Hillebrand – Barletta, Sobotzik, Mikolajczak, Volk – Cenci, Ulm.

Ausgewechselt: 60. Scholze für Bayrak, 74. Schönewolf für Schmidt, 82. Tanjic für Gölbasi – 69. Aidoo für Volk, 76. Bouhaddouz für Mikolajczak.

Tore: 0:1 Ulm (22.), 1:1 Möller (85.).

Zuschauer: 11.200. Schiedsrichter: Tobias Christ (Kaiserslautern)

Gelbe Karten: Schmidt, Willers, Fiesser – Husterer, Cenci, Volk

 


Video-Bericht im HR: Sport am Samstag

Video der Pressekonferenz:

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Pressekonferenz vom Spiel

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Veröffentlicht: 08.03.2008

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Datum des Ausdrucks: 04.06.2024