Seine erfolgreiche Laufbahn als Funktionär begann früh. Während er bei seinem Heimatverein TSV Wabern das Tor hütete und Mannschaftskapitän war, führte er bereits in jungen Jahren den Verein als Vorsitzender. Beruflich war er Leiter des Arbeitsamtes Fritzlar, wie man damals sagte. Bald schon ließ er sich dort freistellen, weil neue Aufgaben beim Landessportbund Hessen warteten. Dort war er von 1988 bis 2018 dreißig Jahre Vizepräsident. Von 1990 bis 1997 war er zudem Vizepräsident des Hessischen Fußball-Verbandes und wurde dann zu seinem Präsidenten gewählt. 1999 wurde er als Präsident des Süddeutschen-Fußball-Verbandes zugleich Mitglied im DFB-Beirat.
Von 2004 an war Hocke Vizepräsident für Rechts- und Satzungsfragen im DFB-Präsidium und DFB-Vorstand. Große Turniere wie die Fußball-WM der Männer 2006 und der Frauen 2011 gestaltete er mit. Für seine herausragenden ehrenamtlichen Verdienste wurde er vom DFB mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet und war seit 2016 Ehrenmitglied des Verbandes.
Seine Liebe gehörte immer dem KSV Hessen Kassel. Gerne half er dem Verein bei juristischen Fragen und war oft Gast im Auestadion. Von 1967 bis 1969 stand Hocke zwei Jahre als Torwart im Regionalliga-Kader der Löwen und erlebte in der damals zweithöchsten Spielklasse tolle Spiele gegen Gegner wie den 1. FC Nürnberg und Kickers Offenbach.
Der KSV Hessen trauert um eine große Persönlichkeit des hessischen Fußballs und spricht der Familie von Rolf Hocke sein Beileid aus.
Oliver Zehe
Veröffentlicht: 01.02.2024