JM7 ĂŒber Fitness, ein Sportinternat und seine VertragsverlĂ€ngerung in letzter Sekunde

Löwen Inside mit Jon Mogge

Geregelt, sportlich, spaßig – lauten die drei Schlagworte mit denen der gebürtige Kasseler Jon Mogge sein Leben beschreiben würde. Vor allem sportlich ist es schon immer: Geboren im Januar 1997, entdeckt er bereits mit vier Jahren seine Leidenschaft zum Fußballspielen – sein Talent wird erkannt, sodass er mit 14 Jahren sogar auf ein Sportinternat bei Eschwege wechselt. „Das war eine Mischung aus Talentförderung und Erziehung“, schmunzelt er. Doch als Heimatverbundener zieht es ihn schließlich 2018 zum KSV – bei dem er als Stürmer aktiv ist. Zur Entspannung geht er gerne in die Sauna, sonnt sich am See oder besucht sein zweites Wohnzimmer, das Fitnessstudio.

Deine Vertragsverlängerung hat sich ziemlich in die Länge gezogen – woran lag das?

„Bereits vor dem Spiel gegen Bahlingen habe ich mich mit den Verantwortlichen zusammengesetzt und besprochen, welche sportlichen Ziele und Erwartungen der Verein an mich hat. Ich weiß, was ich kann – aber auch, dass diese Saison nicht so lief wie erwartet. Im Endeffekt muss man beachten, dass es nicht nur die Leistung im Spiel, sondern auch die beim Training gibt – und diese zählt.“

Nun bist du schon länger beim KSV und musstest im vergangenen Sommer langjährige Mitspieler verabschieden, viele neue kamen dazu, wie war das?

 „Tatsächlich war das nichts Neues für mich. Als ich noch in Nordhausen spielte, war das extremer. Dort wurde die Mannschaft jährlich erneuert. Ich denke, wir sind eine gute Mischung, man hat schnell gemerkt, dass wir miteinander harmonieren und die Neuen super ins Team passen. Cool dabei ist, dass sich keine Lager zwischen den alten Hasen und Neuzugängen gebildet haben. Klar hat man drei, vier mit denen man enger ist, aber im Endeffekt verstehen wir uns alle als Team.“

War für dich von Anfang an klar, dass du Teil des Umbruchs sein willst?

„Ganz klar ja – auch abgesehen davon, dass mein Vertrag noch eine gewisse Zeit lief.“

5 Tore und 3 Vorlage in dieser Saison – wie zufrieden bist du?

„Ich bin immer sehr selbstkritisch und weiß, dass das vor allem zu Beginn keine Glanzsaison von mir war; zum Ende hin lief es dann besser. Die letzten Spiele war ich dementsprechend sehr zufrieden, vorher um ehrlich zu sein, gar nicht – auf einer Skala von 1 bis 10 war das höchstens eine 5. Mario Götze hat mal gesagt, man sei nur so gut, wie sein letztes Spiel, weil das den Menschen am meisten in Erinnerung bleibt. Deshalb ging ich auch mit einem positiven Gefühl in die Pause und freue mich auf die nächste Saison.“

Welche Erwartungen hast du für die kommende Saison mit der Mannschaft?

„Meistens heißt es ja, dass die zweite Saison nach dem Umbruch die schwierigste ist – diese würde uns somit noch bevorstehen. So denke ich, es ist wichtig weiter klein zu stapeln, unsere Euphorie ist hoch, vor allem mit dem siebten Platz nun. Wenn man einen Lauf hat, kann so einiges gerissen werden – das halte ich für die kommende Saison ebenso für möglich. Oben mitzuspielen wäre natürlich super, im Pokal aber auch mal wieder was zu reißen, wäre ebenso cool. Das Ziel sollte im Endeffekt immer sein, sich zu verbessern. Es darf nicht vergessen werden, dass wir eine Halb-Profimannschaft sind und dafür einiges auf die Beine stellen.

… und die Erwartungen an dich selbst?

„Ich möchte dieses Jahr endlich zeigen, was ich kann – und das konstant die gesamte Saison über. Das bedeutet mehr Vorlagen und mehr Tore. Außerdem hoffe ich, ein Studium beginnen zu können.“

Neben dem Fußball gehst du noch hobbymäßig einer zweiten Leidenschaft nach – dem Kraftsport. Wie bist du dazu gekommen?

„Als ich nach fünf Jahren wieder nach Kassel zurückkam und meinen besten Freund nach langer Zeit wieder sah, hatte er sich total verändert. Breit gebaut und dadurch gleich ein ganz anderes, selbstbewussteres Auftreten – eine richtige Maschine. Das hat mir gefallen, also habe ich mich im Gym angemeldet und bin mit ihm trainieren gegangenen. Mein Ziel sind aber keine Bodybuilder-Wettkämpfe, sondern einfach fit zu bleiben und mich in meinem Körper gut fühlen. Ich fühle mich stärker, auch in Zweikämpfen, trete selbstbewusster auf und beuge Verletzungen vor.“

Entweder oder ...

Kino oder Couch?

1:0-Sieg oder 5:4-Sieg?

Messi oder Ronaldo?

Nutella mit oder ohne Butter?

Film oder Serie? „Tendenziell aber tatsächlich meistens YouTube-Videos.“

1 Tag am Strand oder 10 Tage in den Bergen geschenkt?

Gleich Elfmeterschießen oder doch erste Verlängerung?

TV oder Buch?

Das Interview wurde geführt von Celina Lorei.

Veröffentlicht: 28.06.2022

© KSV Hessen Kassel e.V.
Datum des Ausdrucks: 01.05.2024