Die gute Seele des Vereins

Löwen Inside mit Alfred GĂ€ĂŸler

Den Rasen instand halten, dafür sorgen, dass am Spieltag jeder das passende Trikot bereitliegen hat, für saubere Wäsche sorgen – all das und noch viel mehr gehören zu den Aufgaben von Alfred Gäßler sowie seinen beiden Kollegen Uwe Heller und Timo Mentel, die zusammen das Betreuerteam der ersten Mannschaft des KSV bilden. Alfred ist auch bekannt als „Gaga“ oder „Gargamel“. Doch wie kommt der 61-Jährige zu diesem Spitznamen? „Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung“, sagt er lachend. „Mein Kollege Uwe fing irgendwann mal an, mich in Anlehnung an den Zauberer Gargamel, eben so zu nennen. Er sagte, von der Seite her würde ich ihm ähneln“, erinnert sich der Platzwart und Betreuer. Doch rumalbern und sich gegenseitig necken gehört für ihn zum Arbeitsalltag dazu. „Da wird es nie langweilig.“
Und langweilig wird es für ihn seit 20 Jahren nicht – solange ist die gute Seele der Löwen schon beim KSV tätig. „Ich bin da irgendwie so hereingerutscht“, erinnert er sich.

Ein Kollege habe ihn damals mal ins Stadion mitgenommen, dann „wurde ich gefragt, ob ich nicht mal bei der Platzpflege mithelfen will.“ Dabei erinnert er sich vor allem an seinen ersten Versuch, die Platzlinien zu ziehen. „Ich habe diesen kleinen Wagen geschoben, schaue hinter mich und sehe nur, wie krumm und schief diese geworden sind.“

Doch er fuchst sich ganz schnell rein, und hilft schließlich immer mal beim Betreuerteam mit, ehe er schließlich "so hereinrutscht". Ich hatte ja gar keine Ahnung wie das funktioniert. Das war ein Neuland für mich. Und jetzt bin ich dabei.“ Uwe hat mir da ganz viel beigebracht. Und er liebt seinen Job: „Ich fahre mit den Jungs in der Weltgeschichte herum.“

Und das nicht nur mit den Kasseler Jungs, sondern auch mit DFB-Mannschaften. So kam mehrfach die Anfrage per Telefon, ob er sich nicht mal als Zeugwart beim DFB versuchen möchte. „DFB? Nein, null Chance, dachte ich mir.“ Doch er wird immer wieder angefragt, so dass er schließlich für sieben Tage in die Nähe von Duisburg reist, um dort mal reinzuschnuppern. „Am Ende war ich echt begeistert, das hat Spaß gemacht. Und auch die Funktionäre waren mit meiner Arbeit sehr zufrieden.“ Seit dem wird er immer wieder für mehrere Tage angefragt, „ich bin da sozusagen als Springer tätig.“ Stuttgart, Malente oder München – Torwartelite, U15 oder U17 – Alfred Gäßler ist nun regelmäßig für und mit dem DFB unterwegs. „Das macht sehr großen Spaß und ist außerdem sehr gut mit meiner Arbeit hier beim KSV zu vereinbaren“, freut sich der gebürtige Kasseler. „Ich habe dort schon so viele verschiedene, aber vor allem bodenständige Menschen kennengelernt.“

Schon als Kind hat er sich ab und zu Spiele vom KSV mit seiner Familie angeschaut. „Ich weiß noch genau wie mein Vater sagte ,Wenn wir uns aus den Augen verlieren, bleibt bei der großen Uhr stehen.‘“ Für die Zukunft wünscht er sich den Aufstieg für seinen Herzblutverein. „Die Frage ist nur, wann?“ Bis dahin gibt es noch viel zu tun. Alfred Gäßler wirkt in seinem Bereich weiter daran mit, dass es den Jungs auf und neben dem Platz an nichts fehlt.

Das Interview führte Celina Lorei

Veröffentlicht: 31.08.2022

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Datum des Ausdrucks: 29.04.2024