Löwen-Trainer Matthias Mink musste wieder einmal umstellen: Der Koreaner Jung Yeon Woon stand erstmals in der Startelf, er ersetzte den gesperrten Max Sauer auf der rechten Außenbahn. „Jung machte ein tolles Spiel“, lobte Mink den Auftritt des Neuzugangs. Und noch eine weitere Umstellung gab es: Tobias Damm blieb zunächst auf der Bank, für ihn startete im offensiven Mittelfeld Florian Nagel.

„Es war eine zerfahrene erste Halbzeit“, räumten beide Trainer übereinstimmend nach dem Spiel ein. Vorne gab es nur wenig Chancen, dafür standen die Defensivblöcke sicher. In der 28. Minute ging der KSV dann doch in Führung, „aus dem Nichts“, wie sich Ulms Trainer Herbert Zanker ärgerte. „Bobo“ Mayer, der frühere Ulmer, verwandelte einen mit viel Effet getretenen Eckball direkt, Adli Lachheb verpasste knapp, versperrte aber Ulms Torwart Fernandez Diaz Ruyman die Sicht. Ulm hatte in der ersten Halbzeit nur eine Möglichkeit: Eine Minute vor der Pause kam Goran Lovre nach einem langen Pass völlig frei an den Ball, donnerte diesen aber aus fünf Metern über das Tor. Zuvor hatte KSV-Trainer Matthias Mink umgestellt: Stefan Müller kam für Steffen Dieck in die Partie. Für Müller war es der erste Einsatz nach seiner Verletzungspause, er ging auf die rechte Außenbahn, Jung Yeon Woon wechselte nach links.

Direkt nach Wiederbeginn baute der KSV seine Führung aus: „Bobo“ Mayer setzte sich auf der linken Seite gegen zwei Ulmer durch, Christopher Kullmann verwandelte seine Flanke mit dem Kopf zum 2:0. Die Löwen sahen nun wie die sicheren Sieger aus, kontrollierten das Spiel und kamen durch Sebastian Schmeer und erneut „Bobo“ Mayer zu weiteren Chancen. Doch wie schon gegen Baunatal fehlte mit zunehmender Spielzeit die Zielstrebigkeit. „Wir haben unsere Angriffe nicht mehr konsequent genug zu Ende gespielt“, ärgerte sich Matthias Mink. Ein halbes Eigentor brachte die ansonsten harmlosen Gäste zurück in die Partie, der eingewechselte Pascal Sohm traf aus über 30 Metern. So musste der KSV völlig unnötig noch einmal zittern, zumal Max Bachl-Staudinger in der Nachspielzeit einen Freistoß nur knapp über das Tor schoss. Wenige Augenblicke zuvor vergab der eingewechselte Gabriel Gallus eine gute Kontermöglichkeit, auch für ihn war es der erste Einsatz nach langer Verletzungspause.

Am kommenden Freitag (19 Uhr) müssen die Löwen beim neuen Spitzenreiter Sonnenhof Großaspach antreten, bevor in 14 Tagen (Samstag, 12. April, 14 Uhr) der Tabellendritte Mainz 05 im Auestadion gastiert.

Oliver Zehe

KSV Hessen Kassel – SSV Ulm 1846 2:1 (1:0)

KSV: Koczor – Jung, Lachheb, Rahn, Dieck (31. Müller) – Giese, Becker – Schmeer (82. Gallus), Nagel (55. Damm), Mayer – Kullmann. Trainer: Mink.

Ersatz: Schlöffel - Wachowski, Dawid, Pierog.

SSV Ulm 1846: Ruyman – Ludmann, Reichert, Reith, Gebert (42. Olow) – Rodriguez (65.Sohm), Trkulja, Lovre, Lahyani (81. Bachl-Staudinger) – Treske, Kiral. Trainerteam: Unsöld / Zanker.

SR: Klein (Kirkel-Limbach) – Z: 1.800.

Tore: 1:0 Mayer (28.), 2:0 Kullmann (48.), 2:1 Sohm (85.).

Gelbe Karten: Müller. Giese – Reith, Lahyani

Gelb/Rot: Olow (88.).