Starke Löwen verlieren Spiel und Domaschke

Es hat wieder Spaß gemacht, den Löwen zuzuschauen. Vor 3.200 Zuschauern im Auestadion spielte sich der KSV viele gute Chancen heraus. Die Löwen macht das Spiel breit, störten die Bayern früh im eigenen Spielaufbau und waren über 90 Minuten die bessere Mannschaft.

An der Seitenlinie stand erstmals Interimstrainer Holger Brück, der einige Veränderungen bei seiner Mannschaft vornahm. Patrick Wolff rückte in der Viererabwehrkette auf rechtsaußen. Für Dennis Wehrendt spielte Viktor Riske auf der Sechserposition, Bobo Mayer rückte hinter die zwei Spitzen Nazif Hajdarovic und Tobias Damm. Verzichten musste Holger Brück auf Kapitän Enrico Gaede (Leistenprobleme), René Ochs (Bauchmuskelzerrung), Sebastian Gundelach (Verletzung am Sprunggelenk) und den angeschlagenen Manuel Pforr.

Und schon nach 58 Sekunden war der Ball im Tor der Bayern. Torwart Riedmüller wollte den Ball wegschlagen, trat dabei in den Rasen. Seinen Fehler nutzte Hajdarovic zum 1:0 aus. Unglücklich und unverdient fiel das 1:1 durch Van der Meulen in der 16. Minute. Domaschke unterlief einen Freistoß von Köz und der Niederländer konnte ins Tor der Löwen einköpfen.

 

Der KSV Hessen blieb die stärkere Mannschaft. Die Gäste waren viel zu ideenlos, agierten vor allem mit hohen Bällen – auch weil die Kasseler Offensive den Spielaufbau früh störte und den Bayern kaum die Gelegenheit ließ, mit dem Ball über die Mittellinie zu kommen.

 

Und die Löwen hatten die besseren Chancen: In der 21. Minute traf Bobo Mayer aus 22 Metern nur die Latte, Hajdarovic wollte nachsetzen, doch stand im Abseits. In der 34. Minute verlängerte Tobi Damm einen Freistoß von Mayer per Kopf, doch der Ball ging über das Tor.

Die Münchner Verteidigung, aber vor allem Torwart Riedmüller, zeigte immer wieder kleinere Unsicherheiten, doch es sprang nichts Zählbares für den KSV heraus. Mit einem aus Münchner Sicht sehr glücklichen 1:1 gibt es in die Kabine. Und die Löwen unverändert stark auf das Feld zurück. In der 52. Minute rettete abermals das Aluminium die Gäste. Damm setzt sich gegen drei Bayern durch, doch sein Schuss ging an den Pfosten.

Zwei Minuten später sah der Münchner Dombrowski die gelb-rote Karte nach wiederholtem Foulspiel. Nur noch gegen zehn Mann mussten die Löwen jedoch in der 61. Minute die kalte Dusche hinnehmen. Wolf rutschte an der Eckfahne weg, den Pass in den Strafraum konnte Sene für die Bayern mit der Hacke ins Tor bringen.

In der 73. Minute jubelten wieder die Löwen – leider zu früh. Tim Knipping hatte per Kopf getroffen, doch der 18-Jährige stand im Abseits. Die Löwen warfen weiter alles nach vorne. In der 77. Minute schickte Kwak Hajdarovic, aber Riedmüller hatte den Ball diesmal sicher – und war auch in der 80. Minute einen Schritt schneller als Kwak. Der FC Bayern München II kam noch zu zwei guten Gelegenheiten in der 81. und 89. Minute, jeweils durch Sene, doch es blieb beim 1:2 für die Gäste.

Dann kam die 90. Minute. Domaschke traf bei einem normalen Zweikampf Ball und Gegenspieler und sah dafür rot – eine mehr als fragwürdige Entscheidung des Schiedsrichters. Sein Debüt gab in der 78. Minute Gianluca Maresca aus der U23. Und Tobi Damm musste in der 61. Minute verletzt ausgewechselt werden.

KSV Hessen Kassel: Domaschke, Grembowietz, Wolf (78. Maresca), Knipping, Gerdes, Nguyen (84. Herpe), Riske, Mayer, Metin, Hajdarovic, Damm (61. Kwak)

FC Bayern München II: Riedmüller, Köz, Can, van der Meulen, Vrzogic, Sene, Müller (Strieder), Dombrowska, Chessa, Horn, Usami (Steimel)

Tore: 1:0 Hajdarovic (1.), 1:1 Van der Meulen (16.), 1:2 Sene (61.)

Gelbe Karten: Hajdarovic, Mayer – Dombrowska, Müller

Gelb-rote Karte: Dombrowska

Rote Karte: Domaschke

Schiedsrichter: Frömel (Ibbenbüren), Gavrilas, Brüggemann

Zuschauer: 3.200

 

Stefan Frindt
KSV Hessen Kassel - Medienteam

 

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