Volker Finke sah Doppelpack vom Ex- BVBer Lukas Lenz

Volker Finke sah Doppelpack vom Ex- BVBer Lukas Lenz

Stadtauswahl Göttingen - KSV Hessen 0:3 (0:0)
In einem Testspiel siegte der KSV Hessen Kassel am Dienstagabend vor 1.200 Zuschauern im Göttinger Jahnstadion mit 3:0 (0:0) gegen eine Göttinger Stadtauswahl, für die der langjährige Bundesliga- Trainer Volker Finke (früher SC Freiburg) auf der Bank saß. Drei Tage vor dem Testspiel- Highlight gegen Bundesligist Borussia Dortmund (Freitag, 19 Uhr, Auestadion) traf der Ex- BVB- Juniorenspieler Lukas Lenz doppelt. Linksverteidiger Christoph Keim erzielte in der 81. Minute den 3:0-Endstand. Alle Tore wurden prima von jeweils Thorsten Bauer, Toni Bravo Sanchez und Dennis Tornieporth vorbereitet.

KSV- Trainer Mirko Dickhaut setzte an diesem ersten September- Dienstagabend insgesamt 18 Akteure ein, von denen bis auf das Quartett Thorsten Bauer, Lukas Lenz, Sebastian Busch und Marcel Stadel, die durchspielten, jeder Spieler eine Halbzeit lang zum Einsatz kam. Der 37jährige Coach stufte die Partie als Trainingsspiel ein und probierte munter. So auch beim Spielsystem. Statt des bevorzugten 4-2-3-1, wurde diesmal die 4-1-3-2- Variante von Mirko Dickhaut gewählt und im Offensivbereich auf eine Raute gesetzt.

Vorne agierten erstmals in der Spielzeit 2008/2009 über die gesamte Spieldauer Thorsten Bauer und Lukas Lenz gemeinsam. Der 19jährige Ex- BVBer hatte vor der Pause die größte KSV- Chance, als die Nr. 9 des KSV Hessen nach feinem Pass von Sturmpartner Thorsten Bauer aus wenigen Metern allein vor dem aufmerksamen Auswahlkeeper Bernd Doods scheiterte. Der 29jährige Schlussmann parierte per Fußabwehr. Zuvor hatte Yusuf Barak eine günstige Schussgelegenheit von der Strafraumgrenze, nachdem sich der 24jährige, afghanische Nationalspieler mit einer sehenswerten Einzelleistung durchgesetzt hatte. Der Linksschuß des Rechtsverteidigers missglückte dann jedoch derart, dass sogar die elektronisch betriebene Anzeigetafel mit ihren Spielanimationen (Text "Anfeuern" plus Smilie- Motiv...) hinter dem Tor gefährdet war.

Nach dem Seitenwechsel lief es dann bei den ganz in rot angetretenen Löwen, die allerdings einige Ungenauigkeiten im Spielaufbau offenbahrten, besser. Nachdem Sebastian Busch, René Ochs und Christoph Keim mit Distanzschüssen den nunmehr bei der sich wacker präsentierenten Göttinger Auswahl im Tor stehenden Dennis Koch geprüft hatten, fiel das in dieser Phase fällige KSV- Führungstor. Über Toni Bravo Sanchez und Thorsten Bauer kam der Ball zu Lukas Lenz, der im Strafraumzentrum vollendete (71.). Nur drei Minuten später setzte der 19jährige noch einen drauf. Vorausgegangen war ein nahezu genialer Pass von Dennis Tornieporth auf den in den Strafraum durchgestarteten Toni Bravo Sanchez. Der mit 18 Lenzen jüngste Akteur im KSV- Team umkurvte Keeper Koch und legte wenige Meter vor dem Tor noch mal uneigennützig quer, sodaß Lukas Lenz keine Mühe hatte, um den Ball ins leere Tor zu dreschen (74.).

Zweifacher Assist: Dennis Tornieporth
zoomZweifacher Assist: Dennis Tornieporth
Foto: Roland Sippel

Sein Raffinesse- Register zog dann der "Einfädler vom Dienst" Dennis Tornieporth. Nach Foulspiel an Christoph Keim zwanzig Meter vor dem Tor, halblinke Position, erwartete der gelb bedresste Gegner beim KSV- Freistoß wohl einen Direktschuss oder Flankenball. Doch der kecke "Tornie" passte flugs auf den zuvor informierten Christoph Keim. Der Adressat legte sich freistehend im gegnerischen Strafraum den Ball auf seinen stärkeren linken Schuss- Stiefel, um cool zum 3:0- Endstand zu vollendeten (81.). Während das Team von Trainer Mirko Dickhaut somit ab zwanzig Minuten vor Spielende doch noch auf (Tor-) Touren kam, pfiff der gut leitende Schiedsrichter Benjamin Buth (auffällig die gelungene Vorteils- Auslegung!) vom Nikolausberger SC dann glatt zweieinhalb Minuten früher ab.

Währenddessen wartete ja auch bereits das gemeinsame Abendessen, mit dem die Göttinger Gastgeber auch beide Teams ebenso erfreuten wie mit der Gastfreundlichkeit im neuen Vereinsheim des Jahnstadion.

Mittendrin, doch nicht im Spiel dabei waren die bei den Löwen angeschlagenen Harez Habib, Philip Herbold, Mentor Latifi und Daniel Möller. Während Jan- Niklas Hanske verletzungsbedingt wohl länger ausfallen wird.

Am kommenden Freitag steht für den KSV Hessen nunmehr das Highlight- Spiel gegen Bundesligist Borussia Dortmund an. Der BVB siegte - ohne acht Nationalspieler - ebenfalls am Dienstagabend in einem Benefizspiel bei West- Regionalligist Preußen Münster mit 7:0. Klimowicz, Sadrijaj (je 2), Kringe, Owomoyela und Kapitän Kehl erzielten die Tore. Der Schweizer Nationalmannschaftskapitän Alexander Frei sowie Tinga wurden nach ihren Verletzungspausen erstmals wieder beim aktuellen Bundesliga- Dritten eingesetzt.

Die BVB- Formation (Quelle: BVB- Homepage): Kruse - Owomoyela, Subotic (45. Hünemeier), Santana, Lee - Federico, Tinga (45. Vrncic), Gordon (45. Kehl), Kringe (45. Schmelzer) - Frei (45. Sadrijaj), Zidan (45. Klimowicz).

KSV Hessen - 1.Hz.: Lamczyk - Barak, Petrukhin, Stadel, Streubert - Busch - Gaede, Wölk, Wittke - Bauer, Lenz.

KSV Hessen - 2.Hz.: Wolf - Heussner, Schönewolf, Stadel, Keim - Busch - Tornieporth, Bravo Sanchez, Ochs - Bauer, Lenz.

Herbert Pumann aus Göttingen

Aufstellung

Veröffentlicht: 02.09.2008

© KSV Hessen Kassel e.V.
Datum des Ausdrucks: 09.05.2024