Wieder das selbe Drehbuch

KSV Hessen - Karlsruher SC II 4:0 (2:0)
Der KSV Hessen bleibt im heimischen Auestadion weiter auf der Erfolgsspur. Vor 3.700 Zuschauern gelang am Samstagnachmittag ein 4:0-Erfolg gegen die zweite Mannschaft des Karlsruher SC. Die Tore erzielten die beiden Stürmer Thorsten Bauer und Erich Strobel, die jeweils zweimal erfolgreich waren.

Nichts neues beim KSV Hessen. Eine Mannschaft mit zwei Gesichtern. Auswärts die hässliche Fratze. Zuletzt vier Spiele, 2:13 Tore, Null Punkte. Die Zähler, die in der Vorsaison auf fremden Geläuf gehamstert wurden, bleiben aus. Anders dagegen im Auestadion. Hier die Bilanz der letzten vier Spiele: Zehn Punkte und 11:0 Tore. Wo in der letzten Spielzeit die Fans oft bis zum Schlusspfiff um die Löwen zittern mussten, können sich in dieser Saison die Zuschauer oft schon Mitte der zweiten Halbzeit entspannt zurück lehnen. Überlegenheit, tolle Spielzüge, herrliche Tore. Das schöne, lächelnde Gesicht des Janusköpfigen KSV Hessen.

Nicht anders war es gegen die "kleinen" Karlsruher. Dabei lief der Spielfilm wieder ähnlich ab, wie bei den hohen Heimsiegen zuvor. Das Drehbuch: ein früher Auftakt mit dem Hauptdarsteller Thorsten Bauer, zum richtigen Zeitpunkt der Nachschlag - diesmal wieder durch Thorsten Bauer - und am Ende die Zugabe, diesmal von Erich Strobel. Nichts neues also beim KSV Hessen.

Anders dagegen die Besetzung. Innenverteidiger Tobias Willers bekam eine schöpferische Pause, für ihn rückte Dominik Suslik in die Mannschaft. Und auch Kapitän Thorsten Schönewolf war nicht mit dabei. Nach einer Viruserkrankung war er noch nicht richtig fit.

Los ging es mit dem typischen Bauer-1:0 im Auestadion. Nach einer Ecke von Arne Schmidt stand der Goalgetter drei Meter vor dem KSC-Tor völlig frei. Der Rest war dann nur noch Formsache. Unglaublich: Das siebte Heimspiel - und zum sechsten Mal macht er das 1:0. Und - sein 100. Liga-Treffer für den KSV Hessen. Strobel und Bayrak hatten in einer guten Anfangsphase noch Tor Nummer zwei auf dem Schlappen, bevor der KSV es dann gemächlicher anging. Fast mit Folgen. Mitte des ersten Durchgangs gab es einige Fragezeichen im Kasseler Deckungsverband, einschließlich Torwart Oliver Adler. Glück für die Löwen, dass die bis zum Strafraum gefällig spielenden Karlsruher im Abschluss harmlos blieben. "Da hätte das ganze kippen können", ärgerte sich Trainer Matthias Hamann nach dem Spiel über die Nachlässigkeiten. Doch der Spielfilm hatte für den KSV schon vor dem Halbzeitpfiff sein Happy-End. Nach einer herrlichen Berger-Vorarbeit köpfte Thorsten Bauer mit einer Bogenlampe über Torwart Moritz hinweg das 2:0.

Thorsten Bauer und Denis Berger hatten dann direkt nach Wiederbeginn das 3:0 auf dem Fuss, bevor der KSV dazu überging das Ergebnis zu verwalten. "Wir haben dann nicht mehr viel zugelassen, uns nur noch durch eigene Fehlpässe selbst in Gefahr gebracht", ärgerte sich Matthias Hamann nach dem Spiel. In der Tat. Nur nach Kasseler Leichtsinnigkeiten hatte der KSC die Chance, das Ergebnis zu korrigieren. Dem Spuk machte dann Erich Strobel ein Ende. Der rauschende Schlußakt der Löwen. Nach einer tollen Vorarbeit von Thorsten Bauer machte er zunächst das 3:0, bevor er dann vom eingewechselten Daniel Beyer mustergültig bedient wurde. 4:0, ein klares Ergebnis. "Es war um ein bis zwei Tore zu hoch", relativierte Hamann nach dem Spiel den Erfolg.

Aber das Heimspiel-Drehbuch hat gepasst. "Wir wollten gewinnen, egal wie. Und mit Willen und Energie von Anfang an hat es gepasst", freute sich Hamann. Nun liegt es an den Löwen, am kommenden Wochenende auswärts in Sandhausen die eine neue Dramaturgie für Auswärtsspiele zu kreieren.

Oliver Zehe

KSV Hessen: Adler - Möller, Suslik, Zinke, Kümmerle - Bayrak, Fiesser, Schmidt, Berger - Bauer, Strobel.

KSC II: Moritz - Dick, T. Barg, B. Barg, Fischer - Brosinski, Schröder, Schnatterer, Reinhard - Fetsch, Akgün.

Ausgewechselt: 64. Beyer für Bayrak, 67. Busch für Fiesser, 69. Scholze für Berger - 58. Abele für Dick und Bergheim für Schnatterer, 69. Neziraj für Reinhard.

Zuschauer: 3.700. Schiedsrichter: Walter Hofmann (Ansbach).

Tore: 1:0, 2:0 Bauer (7. und 45.), 3:0 und 4:0 Strobel (73. und 84.).

Gelbe Karten: Zinke - Bergheim, Abele - Gelb-/Rot: Akgün (88.).

 


Video Beitrag: im HR: Sport am Samstag

 


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Veröffentlicht: 03.11.2007

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