Trumpf-Ass Cesar soll wieder stechen
KSV Hessen - Vikt. Aschaffenburg Der 2:1-Sieg am vergangenen Samstag im Baunataler Parkstadion war Balsam für die verwundete Löwen-Seele. "In Baunatal haben wir die Kurve genommen. Jetzt müssen wir auf der Geraden bleiben", nimmt KSV-Trainer Hans-Ulrich Thomale olympische Anleihe aus der Leichtathletik. Ja, die Kurve. Aus der war der KSV Hessen bereits im zurückliegenden Heimspiel geflogen. 0:1 gegen Klein-Karben. Ein Hammer. Eine Riesenpleite, die das Selbstvertrauen der Löwen bis ins Mark erschüttert hatte. Die Blamage schrie förmlich nach Wiedergutmachung, nach Rehabilitation. Und die gelang. Nicht gerade berauschend, aber mit einer disziplinierten Leistung, die den Kasselern schließlich durch Treffer von Bauer und Cesar einen verdienten Erfolg über den Nachbarn aus der Volkswagenstadt bescherte. "Man kann mal stolpern, aber dann muss man sich auch wieder aufraffen, muss wieder da sein", sagt Thomale, der im nachhinein noch mit sich selbst zufrieden sein kann. "Die Taktik hat funktioniert", erklärt der Löwen-Coach, der mit seiner späteren Einwechselung von Julio Cesar, sein Trumpf-Ass ausspielte. Das stach zum 2:1 und darf sich jetzt berechtigte Hoffnung machen, am Samstag (15 Uhr, Auestadion) gegen Aufsteiger Viktoria Aschaffenburg von Anfang an zum Einsatz zu kommen. Dann wieder neben Thorsten Bauer. Der Torschützenkönig der vergangenen Saison hat in Baunatal endlich seine Ladehemmung überwinden können. "Ich habe schon gewusst, dass es diesmal schwerer für mich wird. An so einer Supersaison wird man als Stürmer gemessen. Aber daran sofort anzuschließen ist unmöglich", erklärte Bauer, der in der Saison 2003/2004 gleich 28mal ins gegnerische Tor traf. Jetzt soll die Trefferquote gegen den Tabellenvorletzten weiter erhöht werden. "Aber wir werden die Aschaffenburger auf keinen Fall unterschätzen", betont Thomale. "Einen Ausrutscher wie gegen Klein-Karben dürfen wir uns nicht mehr erlauben."<i>(WIE / HNA-Sportredaktion, 27.08.04)</i>
Veröffentlicht: 27.08.2004