Wieder in der Rolle der Jäger

KSV BAUNATAL - KSV HESSEN
Der Stachel der 0:1-Niederlage gegen Klein-Karben sitzt tief. Und er schmerzt die Löwen.
"Das tat mir wirklich weh, denn nach dem deutlichen 4:0 gegen Wald-Michelbach habe ich damit wirklich nicht gerechnet", sagt Hans-Ulrich Thomale.

Der Rückschlag traf Trainer und Löwen-Anhang umso überraschender, weil - so Thomale - die Mannschaft im Training wirklich gut mitzieht. Tabellenführung futsch, Saisonziel Meisterschaft gleich wieder in Gefahr. Für den Titelfavoriten aus Kassel wird das Nordhessenderby gleich zur wichtigen Standortbestimmung. Beim Spiel gegen Klein-Karben wirkte die Mannschaft verunsichert, weil ihr kein schnelles Tor gelang.

"Jetzt muss sie zeigen, dass sie die mentale Stärke besitzt, mit dem Druck als Favorit fertig zu werden. Die Spieler müssen sich jetzt beweisen", nimmt Thomale seine Schützlinge nach dem Ausrutscher in die Pflicht. Alles eine Kopffrage. Wenn die Psyche nicht robust genug ist, daran lässt der Coach keinen Zweifel, dann wird sich der KSV Hessen früh von seinen Meisterschaftsplänen verabschieden müssen. Aber das Schreckgespenst soll durch einen Derbysieg verscheucht werden.

Und Thomale sieht in der jetzigen Konstellation sogar einen Vorteil für sein Team. "Als Spitzenreiter waren wir die Gejagten. Jetzt sind wir wieder die Jäger. Eine Rolle die uns schon in der vergangenen Saison besser lag."


<i>(WIE/HNA-Sportredaktion, 20.08.2004)</i>


<span class='smallfett'>Lichte: Es gibt keinen Favoriten</span>

<i>KSV Baunatal strotzt vor Selbstvertrauen.</i>

Fußballfest im Parkstadion: Der KSV Baunatal freut sich auf das Duell mit dem KSV Hessen (Samstag, 15 Uhr). "Wir haben zwei-, vielleicht dreimal in der Saison die Gelegenheit, vor einer großen Kulisse zu spielen", sagt Baunatals Trainer Bernd Lichte. Am Samstag ist so eine Gelegenheit. Einen Favoriten sieht Lichte vor dem brisanten Nordhessen-Derby der Fußball-Oberliga nicht. "Der KSV ist Achter, wir sind Neunter. Beide Mannschaften sind auf Augenhöhe." Damit spielt Lichte aber nicht nur auf das Tabellenbild an. "Wir haben zwar viele Verletzte, aber wir können das kompensieren", meint Lichte. Ein Sieg wäre für ihn deshalb keine Überraschung. "Der KSV ist gut, aber zu schlagen." An Selbstvertrauen mangelt es den Baunatalern nicht. "Wir können gegen den KSV gewinnen", sagt auch Torjäger Adem Usta, der vor dieser Saison von Kassel nach Baunatal gewechselt ist. Ob Usta allein in der Spitze agiert, oder ob Lichte mit Abel Desta und Gabriel Carranza sogar drei Stürmer aufbietet, steht noch nicht fest. Das kommt darauf an, wer im Mittelfeld zur Verfügung steht. Sergei Neubauer und Moriba Bamba versäumten wegen kleinerer Blessuren einige Trainingseinheiten. Gestern absolvierten die Baunataler zwei Übungseinheiten, heute ist trainingsfrei. "Die Jungs sollen die Köpfe frei bekommen", sagt Lichte. Und morgen das neue Baunataler Selbstvertrauen demonstrieren.


<i>(HÄX / HNA-Sportredaktion, 20.08.04)

Veröffentlicht: 20.08.2004

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Datum des Ausdrucks: 01.11.2024