KingKong hat geschrieben:Fakt ist: Wenn der Kimm die Huskies da raus haben möchte - und da soll sich keiner was vormachen - dann bekommt er die auch da raus.
Quelle: Extratip
Kimm: Jetzt wird zurückgeschossen
Simon Kimm: „Die Zahlungsklage ist raus... und jetzt kommt die Räumungsklage
Bei den Huskies kracht es ordentlich. Die Kasseler Sportstätten KG, als Eigentümerin der Eisssporthalle, hat den Schlittenhunden fristlos gekündigt – weil die keine Miete zahlen. Huskies-Geschäftsführer Lippe nennt dafür Gründe. Die Halle sei in unrenoviertem Zustand übergeben worden. Außerdem würde Kimm 100.000 Euro zurückhalten, die den Huskies zustehen. Simon Kimm, Mitgesellschafter der Kasseler Sportstätten KG, sonst extrem öffentlichkeitsscheu, brach jetzt sein Schweigen und stand EXTRA TIP-Redakteur Karsten Knödl exklusiv Rede und Antwort.
EISHOCKEY – Herr Kimm, bei den Huskies gibt es unterschiedliche Aussagen zu den ausstehenden Mietzahlungen. Rainer Lippe sagt, dass er seit einiger Zeit nicht mehr den vollen Mietbetrag zahlt. Sein Kaufmännischer Leiter, Volker Wagner, gibt hingegen zu, dass seit Mai noch gar nichts gezahlt wurde. Was stimmt denn nun?
Simon Kimm: „Bis 30. April war die Halle mietfrei. Und seit 1. Mai ist de facto kein einziger Cent geflossen. Die ausstehenden Zahlungen belaufen sich auf zwei Monatsmieten, das sind 22.000 Euro plus Mehrwertsteuer.“
Und das ist der Grund für die fristlose Kündigung?
Kimm: „Ja.“
Die Halle sollte laut Vertrag in renovierten Zustand übergeben werden. Ein Sachverständiger der Huskies habe aber einen Renovierungsstau von 300.000 Euro festgestellt. Und sie hätten im vergangenen Jahr keinerlei Renovierungen durchgeführt. Was ist da dran?
Kimm: „In dem Gutachten, das uns vorliegt steht die Summe von 275.000 Euro. Und so schwachsinnige Posten wie 81.000 Euro fürs Streichen der Halle, damit’s innen heller wird. Im Übrigen hat Huskies-Anwalt Nodoushani beruflich mit zahlreichen Gutachtern zu tun... Außerdem haben wir Jahr für Jahr 40.000 bis 50.000 Euro in die Instandhaltung und Renovierung der Halle gesteckt – auch im vergangenen Jahr.“
Und wie geht’s jetzt weiter?
Kimm: „Die Zahlungsklage ist eingereicht. Unser Anwalt bereitet die Räumungsklage vor. Jetzt wird zurückgeschossen.“
Das heißt, dass die Kassel Huskies möglicherweise in Kürze auf der Straße stehen könnten.
Kimm: „Das könnte ganz schnell gehen, vier bis sechs Wochen, kann aber auch länger dauern, ich will mich da nicht festlegen.“
Rainer Lippe sagt außerdem, dass ihm noch 100.000 Euro zustünden, die Sie zurückhalten?
Kimm: „Das hat ja nun seine Gründe. Erstens sind es nur 74.000 Euro. Zweitens stehen uns noch Zahlungen zu, die diese Summe weit übersteigen. Beispiel: Allein für die Übernahme der Waren im Sport-Shop und für den Kauf der Leihschlittschuhe müsste Herr Lippe über 60.000 Euro zahlen. Dazu kommen Grundsteuerbeträge, Versicherungsbeiträge, Erbbauzins, und, und, und...“
Es scheint, dass sie da auf keinen gemeinsamen Nenner kommen...
Kimm: „Das ist ja noch nicht alles. Uns stehen vertraglich die Lizenzgebühren (375.000 Euro, Anm. der Red.) zu, die die Huskies nach dem Abstieg aus der DEL von den Straubing Ice Tigers zu bekommen haben. Das Geld liegt möglicherweise bei der Hinterlegungsstelle des Amtsgerichts, weil Herr Lippe seine Unterschrift verweigert.“
Man wirft ihnen vor, dass sie offensichtlich dem Eishockeysport in Kassel und vor allem auch den vielen Nachwuchsmannschaften so viel Schaden wie möglich zufügen wollen.
Kimm: „Das ist ja totaler Quatsch.
Mit den Huskies hab’ ich abgeschlossen, das stimmt. Von mir aus machen wir nur noch öffentlichen Eislauf und die eine oder andere Veranstaltung. Das Schüler- und Jugend-Eishockey liegt mir aber sehr am Herzen. Das würde ich unterstützen, über die Höhe müsste man verhandeln. Fakt ist, dass wir damals, wie es die DEL vorschreibt, jährlich 75.000 Euro in die eigene Nachwuchsarbeit gesteckt haben – in manchen Jahren waren es sogar bis zu 125.000 Euro. Und Herr Lippe hat, entgegen den DEL-Statuten, in der vergangenen Saison nur 35.000 Euro in den Nachwuchs investiert. Wenn die ECK-Jugend das mit sich machen lässt, obwohl ihr mehr zusteht – bitte schön.“
Herr Kimm, vielen Dank für das Gespräch.
Klingt irgendwie nach Israel in Nahost-Konflikt! Uneinsichtig und stur bis zum Geht-nicht-mehr! Sorry, Schlittenhunde- das war´s dann wohl.