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von Gyros-Paule » 25. Apr 2013, 09:12
Der Verein muss jetzt Farbe bekennen: soll Uwe Wolf weitermachen oder nicht? Seinen Verbleib allein vom Drittligaaufstieg abhängig zu machen und sich bis zum Saisonende tot zu stellen, ist einigermaßen kurzsichtig. Zumal über den Aufstieg bekanntlich nicht allein nach dem Tabellenplatz entschieden wird und man daher schlicht etwas Glück braucht. Von Glück und Zufällen sollte die Personalplanung aber nicht abhängig sein. Uwe Wolf hat eine intakte Mannschaft geformt, und zwar aus Spielern, die nicht gerade auf dem Durchmarsch nach oben und alles andere als teuer waren. Diese Mannschaft ist auf ihren Trainer zugeschnitten. Um so naiver zu glauben, dass man notfalls einfach so mit Dickhaut weiter machen könnte. Auch überflüssig zu erwähnen, dass Wolfs Arbeit in anderen Teilen Deutschlands interessiert bis wohlwollend beobachtet wird und es darum zunächst auch nur um ein Angebot des Vereins geht. Die schlechten Erfahrungen mit Hock und die mit dieser Personalie verbundene finanzielle Dauerbelastung dürfen nicht dazu führen, dass gute Leute hingehalten werden. Wenn man diese Mannschaft halbwegs zusammenhalten will, muss man den Trainer binden. Wieder eine völlig neue Regionalligamannschaft zusammenzubasteln würde die Viertligazugehörigkeit wohl bis auf weiteres zementieren. Ich habe manchmal den Eindruck, dass Schäfer und Co. den unbequemen Wolf lieber in einer schwächeren Position sehen als mit einem vernünftigen Vertrag. Wie Wolf tickt, wissen zwischenzeitlich alle, da muss man sich eben entscheiden, Aufstieg hin oder her. Die kritische Haltung ihm gegenüber in allen Ehren, aber gelegentlich sollte sie auch mit einem angemessenen Maß an Selbstkritik einhergehen.