Werter KSV-Jens !
Ihren – ansonsten sehr geschätzten – Beiträgen meine ich eine nicht zu übersehende Skepsis dem "Mähren" gegenüber entnehmen zu können. Das ist Ihr gutes Recht !
KSV-Jens hat geschrieben:Bis zum vermährten Auftreten der Mährer waren wir souveräner Tabellenführer der Regionalliga Süd. Mal sehen, ob es uns Mährern mit unseren Mähr-Arien gelingt, diesen Vorsprung noch weiter auszubauen oder ob es irgendwann von der Anti-Mährer-Fraktion heißt, mein Gott, wären doch bloß nie die Mährer in organisierter Form auf den Plan getreten.
Erste Anti-Mährer-Propaganda ist hier auf diesem Bild zu beobachten.

Bildquelle:
http://www.weisheiten-der-welt.de
Allerdings stelle ich mir die Frage, ob Ihre Haltung nicht auf einer gewissen Fehleinschätzung der Person eines "Mährers" beruht? Ein "Mährer" ist nämlich keineswegs zwangsläufig ein Pessimist – und auch kein Miesepeter!
Auch geht ein "Mährer" in der Regel nicht gebeugt, sondern aufrecht durch's Leben. Unter Umständen hat ein "Mährer" schon so manchen Strauß ausgefochten, hat dem Gegenwind getrotzt und bleibt dennoch – getragen von seinem unerschütterlichen Optimismus – seinen Überzeugungen treu:
Ferner können Sie einen "Mährer" nicht zweifelsfrei an seiner – unterstellten griesgrämigen – Mimik erkennen, wie Sie zuvor schrieben:
Ein "Mährer" kann durchaus mit einem Dauergrinsen im Gesicht

ausgestattet sein, glauben Sie's mir...
Ein - meiner unmaßgeblichen Meinung nach - zutreffendes Psychogramm des klassischen "Mährers" wurde bereits angefertigt:
Zivischlacke hat geschrieben:Leute, das Mähren ist doch nur eine besondere Ausdrucksweise des zutiefst progressiven, zukunftsorientierten, ja per se optimistischen Charakters der Nord-/Nieder-/Kurhessen (und Waldecker). Nie zufrieden mit dem Erreichten weiß der kluge Mährer, dass "es" immer noch besser geht, dass es immer noch besser werden kann und dass die Zukunft eben diese Verbesserung bereithält - auch wenn sie bei ihrem Eintreten schon nicht mehr das Nonplusultra darstellt und der Mährer weiter nach Höherem strebt.
Ich bin sogar überzeugt, dass "Mähren" nicht etwa von "Meckern" kommt, sondern etymologisch von "mehr" abgeleitet werden kann, denn das ist es, was der Mährer will. Oliver Kahns Forderung nach dem "Weiter, immer weiter!" ist somit eine griffige Formel für das nordhessische Wesen.
Und, bitte nicht vergessen: Zufriedenheit bedeutet Stillstand. Mähren hingegen...!
Abschließend möchte ich noch – so ganz unter uns und im Vertrauen – erwähnen, daß selbst ein "Mährer" nur wenige Minuten nach Abpfiff eines KSV-Spiels ein durchaus umgänglicher Zeitgenosse sein kann, den man vielleicht sogar gern als Nachbar hätte.