Moin Jasch, ahle Miste!Jens hat geschrieben:War aber klar, dass man ausgerechnet von jemandem, der gerne mit "Drecksjude" um sich wirft, nun hier über Nichtigkeiten belehrt werden würde.Gledson hat geschrieben: Ich bin gewiss kein Anhänger der MLPD, aber Marx und Lenin mit Hitler und Stalin gleichzusetzen ist ein wirklich starkes Stück
Hier haben (finde ich) viele Seiten recht. Zum ersten liegst Du damit absolut richtig, daß China eine menschenrechtliche Katastrophe ist. Ein Möchtegern-Kommunistischer Staat, der nach den USA wie kein zweiter den Kapitalismus präsentiert: Vielleicht nicht hemmungsloser, aber durchaus skrupelloser. Liegt wohl auch in deren Geschichte, wenn man überlegt, wie wenig kontrovers etwa die Diskussion über den ersten Kaiser Yíng Zhèng (rund 250 v.Chr. ) selbst heute noch geführt wird; jemand der unter den Top 10 der brutalsten Abschlachter und Schreckensherrscher sicher einen einstelligen Platz einnehmen würde. Diese Gewalt zieht sich scheinbar bis heute durch und es war ein Fehler, diesem Land Olympia zu überlassen, wie es ein Fehler war, es 1936 den Nazis zu überlassen. Insofern finde ich es gut, daß Du dieses Thema hier angesprochen hast.
Günter liegt auch richtig, denn wenn man erstmal die Büchse der Pandorra geöffnet hat, geht sie sol leicht nicht wieder zu.
Aber mit dem letzten Kommentar hast Du Dich ein wenig übernommen. Denn wenn Gledson hier darauf hinweist, daß (vor Allem) Marx kein Mörder, Schinder oder Schreckensherrscher war, liegt auch er richtig (Hätte es Marx sonst auf's 2 Mark-Stück geschafft?). Marx war eigentlich nicht mehr als ein Philosoph und Theoretiker, dem es (grob gesagt) darum ging, die Ausbeutung des Menschen zu beenden und gesellschaftliche Schichten zu durchbrechen. Das ist ein edles Anliegen und er war eben auch lange tot, bevor seine Lehre von schäbbigen Diktaturen missbraucht (oder besser gesagt: pervertiert) wurde. Seine Kritik an der Religion als solche, die Dir wahrscheinlich bitter aufstößt, ist allerdings relativiert zu betrachten: Die wenigsten Philosophen der vergangenen 500 Jahre haben sich auf einen Gott berufen; annähernd alle haben versucht, Gott/die Götter zu widerlegen.
Insofern verstehe ich nicht ganz, wieso Du diesmal so extrem aus der Haut fährst. Gledson hat sich hier mehrfach und sehr glaubhaft für seinen Ausbruch entschuldigt und geschämt. Die ernsthafte Diskussion mit ihm zu verweigern passt eigentlich gar nicht zu Dir.
So, das war jetzt meine kleine Portion Klugscheissertum
