Nie wieder Fußball
Tja, und genauso verhält es sich eben mit dem Fußball. Natürlich sind die "Erfolgsaussichten" größer, wenn man die Kleinen schon früh dort mit hin nimmt, wo man für (ein)steht. Wer so nicht aufgewachsen ist, der wird es schwieriger haben, einmal einen Bezug dazu zu finden. Natürlich ist das alles relativ. Aber ich denke schon, dass ich froh sein kann, früher mal von meinem Dad zum Fußball mitgenommen worden zu sein. Hätte er den Fußball schlichtweg abgelehnt ("Proletensport" oder so), dann hätte ich sicherlich nicht aus Protest gegen ihn die Freude an dieser Sportart gefunden. Sind Eltern der Meinung, dass es Gott nicht gibt und die Kirche scheiße ist, dann wird es für die "Kinder" ungleich schwieriger, irgendwann mal einen entsprechenden Zugang zu finden. Natürlich gibt es auch Umwege, über die man zu dem gelangen kann, was man für erstrebenswert hält. So habe ich trotz meiner Taufe und meiner Konfirmation eigentlich erst als Erwachsener so richtig zu meinem Glauben gefunden. Aber ich glaube schon, dass es viel ausmacht - und keineswegs als negativ einzustufen ist -, wenn man mit diesen Dingen bereits aufwächst - erst recht nicht, wenn man bedenkt, wie gigantisch viel wichtiger das eigentlich fürs Leben ist als der Fußball, der ja lediglich ein Hobby ist.KSV-Glowes hat geschrieben:Sorry, etwas mißverständlich ausgedrückt. Ich meinte den Umkehrschluß. Also dass ich meine Kinder nicht unbedingt taufen lassen würde und sie später selber entscheiden können, an was sie glauben. Auch der andere Fall, dass ich keine Kirche brauche, um an Gott zu glauben (oder mich dafür zu interessieren), trifft auf mich zu. So meinte ich das.Jens hat geschrieben:Was aber meinst Du, ahler Glowes, damit, dass ich diese beiden Zitate nicht unterschreiben würde? - Davon abgesehen, dass ich keine Kinder habe, würde ich sie selbstverständlich ALLE unterschreiben![]()
...
Mit einem gebe ich Dir jedenfalls absolut recht: Man muss nicht in der Kirche sein oder in die Kirche gehen, um an Gott zu glauben. Gar keine Frage. Es ist halt nur so, dass die Kirche Rahmenbedingungen schafft, die mir persönlich viel geben. So habe ich ein ganz anderes "Bet-Feeling" ("bet" von "beten" - nicht "bet" wie "wetten"



Joh 14,6
Ich weiß nicht, wer sich diesen seltsamen Spruch ausgedacht hat, ich habe ihn schon irgendwann mal in diesem Forum als Signatur gelesen.Gledson hat geschrieben:Wer keine Angst vorm Teufel hat, braucht auch keinen Gott!
Aber jedem das Seine.
Ich habe auch zu der Zeit, als ich mich noch als nicht-gläubig bezeichnet habe, nie gesagt, dass ich keine Angst vorm Teufel habe, daher frage ich mich, ob das letztlich nur ein Spruch ist oder sowas jemand wirklich ernst meinen kann...
Es ist nicht in meinem Interesse, dass jemand Angst vorm Teufel hat oder bekommt. Dass "mensch" Gott braucht, steht für mich aber außer Frage. Ich habe auch lange gebraucht, um das einzusehen. Glücklicherweise lässt uns Gott ja auch "alle Zeit der Welt". In diesem Sinne wünsche ich Dir von ganzem Herzen, dass auch Du eines Tages eine andere Sicht der Dinge bekommen wirst.
Liebe Grüße,
Jasch
Joh 14,6
bo....Jens hat geschrieben:Ich weiß nicht, wer sich diesen seltsamen Spruch ausgedacht hat, ich habe ihn schon irgendwann mal in diesem Forum als Signatur gelesen.Gledson hat geschrieben:Wer keine Angst vorm Teufel hat, braucht auch keinen Gott!
Aber jedem das Seine.

Nordhe... Ach ihr wisst schon.
Falsch!!Wildunger hat geschrieben:bo....Jens hat geschrieben:Ich weiß nicht, wer sich diesen seltsamen Spruch ausgedacht hat, ich habe ihn schon irgendwann mal in diesem Forum als Signatur gelesen.Gledson hat geschrieben:Wer keine Angst vorm Teufel hat, braucht auch keinen Gott!
Aber jedem das Seine.
Ist ursprünglich von einem Philosophen. Namen habe ich allerdings vergessen

Für immer Auestadion!
"- Und meine Kinder will ich auch nicht dem Fußball aussetzen; die sollen später selbst entscheiden, welche Sportart für sie die richtige ist. "yoyo hat geschrieben:DitoKSV-Glowes hat geschrieben:Netter Vergleich.
Die Argumente sind auch soweit nachvollziehbar. Die beiden zitierten würde ich auch so unterschreiben. Du natürlich nicht.- Übrigens brauche ich nicht ins Stadion zu gehen, wenn ich mich für Fußball interessiere.
- Und meine Kinder will ich auch nicht dem Fußball aussetzen; die sollen später selbst entscheiden, welche Sportart für sie die richtige ist.
Da ist was wahres dran !Oder warum spielen heutzutage kaum Erwachsene Blockflöte ?

RWG
Berni
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Berni
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@Jens (ich quote jetzt mal nicht, sonst wird es zu lang).
Bzgl. Eltern als Vorbild: Bei mir ist es in Bezug auf Fussball genau so gewesen. In meiner Familie interessiert sich außer mir wirklich niemand für Fussball (außer wenn mal WM ist oder so). Dennoch habe ich irgendwie durch Freunde und Eigeninteresse "den Weg" dorthin gefunden. Genauso könnte ich es mir auch beim Glauben vorstellen.
Klar, wie viele Menschen haben wirklich ohne Kirche eine Beziehung zu Gott? Die Frage ist berechtigt, auch wenn ich mich zu diesen Leuten zählen möchte. Aber wieviele Menschen sind in der Kirche und haben ebenfalls keine Beziehung zu Gott und gehen 1x im Jahr Weihnachten in die Kirche, um ihre "Pflicht" zu erfüllen?
In dem Wort Glauben steckt ja die entscheidende Maxime schon drin: "Glauben". Nicht aufzwingen, behaupten oder voraussetzen. Daher denke ich, dass jeder Mensch selber entscheiden sollte, wie und an wen/was er glauben möchte. Dazu braucht man allerdings ein gewisses Alter. Somit sehe ich die Taufe kritisch.
Bzgl. Eltern als Vorbild: Bei mir ist es in Bezug auf Fussball genau so gewesen. In meiner Familie interessiert sich außer mir wirklich niemand für Fussball (außer wenn mal WM ist oder so). Dennoch habe ich irgendwie durch Freunde und Eigeninteresse "den Weg" dorthin gefunden. Genauso könnte ich es mir auch beim Glauben vorstellen.
Klar, wie viele Menschen haben wirklich ohne Kirche eine Beziehung zu Gott? Die Frage ist berechtigt, auch wenn ich mich zu diesen Leuten zählen möchte. Aber wieviele Menschen sind in der Kirche und haben ebenfalls keine Beziehung zu Gott und gehen 1x im Jahr Weihnachten in die Kirche, um ihre "Pflicht" zu erfüllen?
In dem Wort Glauben steckt ja die entscheidende Maxime schon drin: "Glauben". Nicht aufzwingen, behaupten oder voraussetzen. Daher denke ich, dass jeder Mensch selber entscheiden sollte, wie und an wen/was er glauben möchte. Dazu braucht man allerdings ein gewisses Alter. Somit sehe ich die Taufe kritisch.
Geschimbed äß norr lange nidd geschlohn!
Meine Meinung zu diesem Thema spiegelt sich in einem Zitat von Friedrich Nietzsche wider:
„‚Gott‘, ‚Unsterblichkeit der Seele‘, ‚Erlösung‘, ‚Jenseits‘ lauter Begriffe, denen ich keine Aufmerksamkeit, auch keine Zeit geschenkt habe, selbst als Kind nicht, – ich war vielleicht nie kindlich genug dazu? – Ich kenne den Atheismus durchaus nicht als Ergebniss, noch weniger als Ereigniss: er versteht sich bei mir aus Instinkt. Ich bin zu neugierig, zu fragwürdig, zu übermüthig, um mir eine faustgrobe Antwort gefallen zu lassen. Gott ist eine faustgrobe Antwort, eine Undelicatesse gegen uns Denker –, im Grunde sogar bloss ein faustgrobes Verbot an uns: ihr sollt nicht denken! …“
„‚Gott‘, ‚Unsterblichkeit der Seele‘, ‚Erlösung‘, ‚Jenseits‘ lauter Begriffe, denen ich keine Aufmerksamkeit, auch keine Zeit geschenkt habe, selbst als Kind nicht, – ich war vielleicht nie kindlich genug dazu? – Ich kenne den Atheismus durchaus nicht als Ergebniss, noch weniger als Ereigniss: er versteht sich bei mir aus Instinkt. Ich bin zu neugierig, zu fragwürdig, zu übermüthig, um mir eine faustgrobe Antwort gefallen zu lassen. Gott ist eine faustgrobe Antwort, eine Undelicatesse gegen uns Denker –, im Grunde sogar bloss ein faustgrobes Verbot an uns: ihr sollt nicht denken! …“