Verfasst: 19. Jul 2003, 10:38
Wenn im Dorf Lilien blühen
Jetzt haben sie den Salat. Und die Darmstädter Lilien haben ihn unfreiwillig angemacht. Indem sie aus der Fußball-Regionalliga abgestiegen sind. Hinein in eine Oberliga Hessen, die ob ihrer dörflich geprägten Struktur arge Probleme mit dem vielköpfigen und zumindest in kleinen Teilen gewaltbereiten Anhang der 98er befürchten. Schon der erste Auftritt des Ex-Bundesligisten am 2. August bei der TSG Wörsdorf sorgt für fette Schlagzeilen. Die Idsteiner Polizei hat in der Chefetage des Untertaunus-Klubs für helle Aufregung gesorgt. Sie sieht sich nicht in der Lage, die Sicherheit rund um den Sportplatz an der Wallbacher Straße zu gewährleisten. Dort gibt es keine Sicherheitszäune. Wie etwa auf dem Halberg. Der angedachte Umzug auf Taunussteins Höhen ist jedoch kein Thema mehr. Regionalligist SV Wehen hat bereits abgewunken. Ein Ausweichen ins Wiesbadener Stadion, wo keine Käfige stehen, scheidet ebenfalls aus. Was nun?
Wörsdorfs Problem ist ein Grundsatzproblem. Bis auf die Stadien in Frankfurt, Kassel, Baunatal und Fulda sowie die Lilien-Heimat am Böllenfalltor gibt"s in Hessens Beletage ausschließlich Plätze Wörsdorfer Art. Sprich ebenso schmucke wie beschauliche Dorfsportplätze. Ob in Bernbach oder Erzhausen, in Ober-Roden oder Hünfeld, in Klein-Karben oder Braunfels - überall könnte die Polizei vor 98-Gastspielen zur Erkenntnis gelangen, mit der zu erwartenden Schlachtenbummler-Invasion überfordert zu sein. Müssen also die betroffenen Klubs allesamt in Ausweich-Arenen umziehen? Absolviert Darmstadt damit einen Großteil seiner Spiele auf neutralen Plätzen? Nicht nur die Konkurrenz im Titelkampf würde sich ob dieser Wettbewerbs-Verzerrung bedanken.
Die Sicherheits-Kommission, die Verbands-Fußballwart Armin Keller in weiser Voraussicht ins Leben gerufen hat, tagt nächste Woche. Günter Mohr vom Wörsdorfer Management gehört ihr zwar nicht an, wird aber als zuerst Betroffener mit am Tisch sitzen. Eigentlich kann nur ein Ergebnis herauskommen. Jeder Oberligist spielt auf seinem eigenen Terrain gegen die Lilien. Die Vereine, denen der 98-Anhang die Kasse prall füllt, stocken ihr Ordnungspersonal kräftig auf. Darmstadt selbst sorgt für geeignete Begleitung seiner Fans. Und auch die örtliche Polizei darf sich nicht aus der Verantwortung stehlen. In Bundesliga-Städten haben die Hüter der Ordnung alle zwei Wochen Großeinsatz rund ums Stadion. Die Lilien und ihre nicht zu Unrecht gefürchteten Sympathisanten kommen nur einmal pro Saison ins Dorf. Heute in zwei Wochen blühen sie eben in Wörsdorf.
Jetzt haben sie den Salat. Und die Darmstädter Lilien haben ihn unfreiwillig angemacht. Indem sie aus der Fußball-Regionalliga abgestiegen sind. Hinein in eine Oberliga Hessen, die ob ihrer dörflich geprägten Struktur arge Probleme mit dem vielköpfigen und zumindest in kleinen Teilen gewaltbereiten Anhang der 98er befürchten. Schon der erste Auftritt des Ex-Bundesligisten am 2. August bei der TSG Wörsdorf sorgt für fette Schlagzeilen. Die Idsteiner Polizei hat in der Chefetage des Untertaunus-Klubs für helle Aufregung gesorgt. Sie sieht sich nicht in der Lage, die Sicherheit rund um den Sportplatz an der Wallbacher Straße zu gewährleisten. Dort gibt es keine Sicherheitszäune. Wie etwa auf dem Halberg. Der angedachte Umzug auf Taunussteins Höhen ist jedoch kein Thema mehr. Regionalligist SV Wehen hat bereits abgewunken. Ein Ausweichen ins Wiesbadener Stadion, wo keine Käfige stehen, scheidet ebenfalls aus. Was nun?
Wörsdorfs Problem ist ein Grundsatzproblem. Bis auf die Stadien in Frankfurt, Kassel, Baunatal und Fulda sowie die Lilien-Heimat am Böllenfalltor gibt"s in Hessens Beletage ausschließlich Plätze Wörsdorfer Art. Sprich ebenso schmucke wie beschauliche Dorfsportplätze. Ob in Bernbach oder Erzhausen, in Ober-Roden oder Hünfeld, in Klein-Karben oder Braunfels - überall könnte die Polizei vor 98-Gastspielen zur Erkenntnis gelangen, mit der zu erwartenden Schlachtenbummler-Invasion überfordert zu sein. Müssen also die betroffenen Klubs allesamt in Ausweich-Arenen umziehen? Absolviert Darmstadt damit einen Großteil seiner Spiele auf neutralen Plätzen? Nicht nur die Konkurrenz im Titelkampf würde sich ob dieser Wettbewerbs-Verzerrung bedanken.
Die Sicherheits-Kommission, die Verbands-Fußballwart Armin Keller in weiser Voraussicht ins Leben gerufen hat, tagt nächste Woche. Günter Mohr vom Wörsdorfer Management gehört ihr zwar nicht an, wird aber als zuerst Betroffener mit am Tisch sitzen. Eigentlich kann nur ein Ergebnis herauskommen. Jeder Oberligist spielt auf seinem eigenen Terrain gegen die Lilien. Die Vereine, denen der 98-Anhang die Kasse prall füllt, stocken ihr Ordnungspersonal kräftig auf. Darmstadt selbst sorgt für geeignete Begleitung seiner Fans. Und auch die örtliche Polizei darf sich nicht aus der Verantwortung stehlen. In Bundesliga-Städten haben die Hüter der Ordnung alle zwei Wochen Großeinsatz rund ums Stadion. Die Lilien und ihre nicht zu Unrecht gefürchteten Sympathisanten kommen nur einmal pro Saison ins Dorf. Heute in zwei Wochen blühen sie eben in Wörsdorf.