Letztes Wehener Heimspiel wegen Arbeiten gefährdet / Kurier-Serie, Teil 4
Vom 10.02.2005
Zehn Tage vor Wiederanpfiff in der Fußball-Regionalliga Süd sieht sich der SV Wehen nicht nur in sportlicher Hinsicht bestens gerüstet, auch was den Stadionausbau angeht, sieht Manager Bruno Hübner seinen Verein "voll im Plan".
Von Kurier-Redakteur
Rolf Lehmann
Wer in der Winterpause darauf gewartet hatte, dass die ersten Bagger auf dem Halberg anrollen, der sieht sich getäuscht. Dennoch macht man sich derzeit offenbar weder im Taunussteiner Rathaus noch auf der Geschäftsstelle des SV Wehen ernsthafte Gedanken darüber, dass die erforderlichen Baumaßnahmen nicht bis zu Beginn der Saison 2005/06 abgeschlossen sein könnten. Und das, obwohl der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und die Deutsche Fußball-Liga (DFL) ein weiteres Mal kein Auge zudrücken werden. Wenn das Stadion bis Mitte August nicht zumindest regionalliga-tauglich ausgebaut ist, drohen auf dem Halberg die Lichter auszugehen.
Um die unumgänglichen Verbandsauflagen zu erfüllen, soll in einem ersten Bauabschnitt die Zuschauer-Kapazität von jetzt 4000 auf dann 7000 bis 8000 erhöht werden. Hinzu kommen aus Sicherheitsgründen die Unterteilung des Stadions in vier einzelne Sektoren mit jeweils separaten Zugängen sowie der Bau einer Zisterne, um bei einem Feuerwehreinsatz die Löschwasserversorgung gewährleisten zu können.
"Sobald uns in den nächsten Tagen die konkreten Pläne des Architekten vorliegen, kommt die Sache innerhalb von vier Wochen auf den Tisch der städtischen Baukommission, muss dann allerdings noch von der Bauaufsicht des Kreises abgesegnet werden", erklärt Taunussteins Bürgermeister Michael Hofnagel zum weiteren Procedere der notwendigen vorläufigen Baugenehmigung und kann sich zumindest einen Seitenhieb auf die zwischenzeitliche Liaison der Wehener mit der Stadt Wiesbaden nicht verkneifen: "Das hat uns sechs Monate gekostet".
Eine endgültige Änderung des Bebauungsplans erfolgt dann in einem zweiten Schritt, bei dem es auch um die strittige Parkplatzfrage gehen wird, die sogar eine Bürgerinitiative auf den Plan rief. Während Hofnagel allerdings schon jetzt um eine einvernehmliche Lösung bemüht ist und für die kommenden Wochen ein Gespräch mit allen Beteiligten ankündigte, beteuert auch Hübner, dass der Verein "die Bedenken der Leute sehr ernst" nehme.
So ernst, dass man die weiteren Ausbaupläne des Stadions, wonach in der Endstufe (frühestens 2008) bis zu 21 000 Zuschauer auf dem Halberg Platz finden sollen, erst einmal wieder in der Schublade verschwinden ließ. Präsident Heinz Hankammer: "Wir wollen in der augenblicklichen Lage kein Öl ins Feuer gießen."
Während man zumindest mit dem Bau der Zisterne hinter dem Vereinsheim so bald wie möglich angefangen will, sollen die verbleibenden 15 Begegnungen nicht auf einer Baustelle ausgetragen werden. Hübner: "Vier bis sechs Wochen sollten ausreichen, um die geplante Stahlrohrtribüne zwischen Hauptplatz und Kunstrasen, auf der 3000 Zuschauer zusätzlich Platz finden sollen, zu installieren. Um ganz auf Nummer sicher zu gehen, erwägen wir lediglich, das letzte Heimspiel am 4. Juni gegen Nöttingen zu verlegen." Bleibt abzuwarten, wie man in der benachbarten Landeshauptstadt einem solchen Ansinnen gegenüber steht.
Quelle:
http://www.main-rheiner.de/region/objek ... id=1783574
Unglaublich, wo sollen denn die 21.000 her kommen ?
Weltmetropole Wehen

Edit:
Ich meinte Halberg, nicht Hallberg
