Wie der Bayerische Rundfunk erfahren hat, könnte es sich um einen gigantischen Bestechungsskandal handeln. Nach Erkenntnissen der Ermittler sollen Wildmoser und sein Sohn von der Hauptauftragnehmerin "Alpine" Schmiergelder in Höhe von 2,8 Millionen Euro erhalten haben. Daher gab es Hausdurchsuchungen auch bei "Alpine" und einer weiteren beteiligten Baufirma.
Nach Informationen des Bayerischen Rundfunks geht es dabei um geheime Informationen aus dem Ausschreibungsverfahren, die Wildmoser an die Baufirma weitergegeben haben soll. Er soll - so der Verdacht der LKA-Fahnder - dem Unternehmen mitgeteilt haben, dass in dem Ausschreibungsverfahren eine Maximalsumme von 280 Millionen Euro für den Bau akzeptiert würde. Ein entsprechendes Angebot reichte die "Alpine" dann ein und erhielt prompt den Zuschlag. Eine Summe von einem Prozent, was 2,8 Millionen Euro entspricht, soll dann über verschiedene Strohmänner und Schweizer Konten an Wildmoser und dessen Sohn geflossen sein.
FC Bayern vorläufig aus der Schusslinie
Vater und Sohn wurden bei der Durchsuchungsaktion, die um 9.00 Uhr früh
begann, festgenommen. In Haft sitzen zudem zwei Strohmänner, die die Finanzströme organisiert haben sollen. Die Geschäftsräume des FC Bayern wurden nach den vorliegenden Informationen nur zur Sicherung von Beweismitteln aus dem Ausschreibungsverfahren durchsucht. Hier gibt es nach vorläufigen Erkenntnissen des Landeskriminalamtes keine Verdächtigen. Weitere Einzelheiten will das LKA am Nachmittag bekannt geben.
Quelle: BR-Korrespondenten
