Hamburg (dpa) - Die «Rettungsaktion» hat dem Fußball- Regionalligist FC St. Pauli Hamburg 2,367 Millionen Euro eingebracht. Allein 102 948 der «Retter-T-Shirts» wurden von Anfang Juni bis Ende August verkauft und brachten einen Erlös von 896 830 Euro.
Das Benefizspiel gegen den zum Nulltarif angetretenen FC Bayern München am 12. Juli (0:1) in dem mit 20 629 Zuschauern ausverkauften Millerntorstadion spülte 271 112 Euro in die Kasse. Weitere 200 000 Euro gingen durch Spenden durch die Fans beim Verein ein.
Ende Mai 2003 belief sich die Liquiditätslücke des ehemaligen Bundesligisten auf 1,9 Millionen Euro Minus, die Lizenz für die Dritte Liga war in Gefahr. Die wirtschaftliche Rettung des Kultvereins wurde auch dadurch ermöglicht, dass der Club sein erst 2001 erworbenes Jugendleistungszentrum für 720 000 Euro an die Stadt Hamburg verkauft hat. St. Pauli besitzt hierfür ein Rückkaufrecht.
St. Pauli hat durch die drei Monate andauernde Rettungsaktion einen Überschuss von 467 000 Euro erwirtschaften können. Zur weiteren Konsolidierung der bislang maroden Clubfinanzen hat auch der Verkauf von über 11 700 Dauerkarten für die Saison 2003/2004 beigetragen. Zu den ersten vier Heimspielen in der Dritten Liga kamen im Schnitt 17 700 Zuschauer zum FC St. Pauli.
Quelle: Süddeutsche Zeitung
------------------------------------------------
Mein Kommentar dazu: Tja, zwei Nachrichten an einem Tag über eine gelungene und eine mißlungene Rettungsaktion norddeutscher Traditionsvereine.