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von esteban » 8. Feb 2011, 18:43
Ja, schade - der erste Gegentreffer in der Vorbereitung. Er fiel kurz vor Schluss über die linke Abwehrseite. Möglicherweise war es sogar ein Eigentor durch Heussner, zumindest sah Heussner in der Szene unglücklich aus.
In der Startelf Jensen - Gundelach, Zepek, Latifi, Weigelt - Asaeda, Gaede, Pokar - Damm, Bauer, Mayer
Gundelach zeigte sich mit ansteigender Formkurve (wachsam, schnelle Antritte, kompromissloser Einsatz und verbesserte Einwürfe), Zepek war der lautstarke Abwehrkapitano. Daneben spielte Latifi zuverlässig, geradlinig und schnörkellos, Weigelt wirkte aussen leicht fahrig. Asaeda im DM spielte mit mehr Positionstreue als zuletzt (etwas disziplinierter, mit gewohnt hoher Laufbereitschaft), Gaede daneben, davor, dahinter mit gewohnt ruhigem ökonomischem Spielstil. Pokar durfte von Beginn an ran, konnte aber mit seiner Freiheit im offensiven Mittelfeld nicht viel anfangen, wirkte bisweilen noch zu unerfahren. Mayer spielte fast einen Linksaussen, zog aber mitunter auch hinter die Spitzen. Gewohnt lautstark, bisweilen aber auch mit hochgradig unmotiviertem Einsatz. Polarisierend - wie eh und je.
Die Standards kamen gut. Er lieferte mit seinem Freistoß die Vorlage für das 2:0. Bauer mit ansteigender Formkurve zeigte sich verbessert. Rackerte, ackerte und behauptete den Ball. Allerdings von seinen Zeiten als Goalgetter darf man sich getrost verabschieden, dafür ist er mittlerweile zu langsam.
Damm blieb diesmal unauffällig. Holte sich bisweilen die Bälle selbst nach vorn.
Das Spiel fand hauptsächlich im Mittelfeld stand und wurde durchaus intensiv geführt. Schöne Spielzüge waren eher die Seltenheit. Der gleichklassige Gegner sorgte dafür, dass den KSV-Akteuren diesmal weniger Zeit am Ball blieb und sie wieder Gedanken- und Handlungsschnelligkeit entwickeln mussten. Das klappte soweit ganz ordentlich. Eine etwas abgeklärtere Spielanlage gegenüber den Jungspunden von Hannover ließ sie optisch eine leichte Feldüberlegenheit gewinnen, ohne zu zwingenden Torabschlüssen zu gelangen.
Zur zweiten Hälfte wurde die IV ausgewechselt und es spielten Grembowietz und Neunaber, Koitka für Pokar, Heussner für Weigelt, später noch Murawski, Ochs und Brechler für Bauer, Damm und Gaede.
Die Tore fielen aus Standardsituationen heraus. Mann des Spieles:
Grembowietz. Blieb hinten sicher und schaltete sich vorn bei Standards im Strafraum des Gegners sehr effektiv mit ein. Vor dem ersten Tor durch Neunaber, initiierte Grembowietz ein regelrechtes Gewühle, das er beinahe selber nutzen konnte, der Ball wurde aber noch von der Linie gewischt. Beim zweiten Tor war er dann doch erfolgreich, als er nach perfekt getretenem Freistoß durch Mayer das Leder per Kopf in die Maschen wuchtete. In dieser Form eine gute Alternative in der IV, hier hat Dickhaut neben Zepek als Nr.1 die Qual der Wahl für den zweiten Startplatz.