Aus dem heutigen Kicker:
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Aschaffenburg: Anicic muss gehen
In der Wortwahl vergriffen
Eigentlich sei er "ein ganz lieber Kerl", sagt Aschaffenburgs Trainer Ronny Borchers über Andreas Anicic. Dennoch hat sich die Viktoria nun von dem Mittelfeldspieler getrennt. Der Vertrag des erst im Sommer verpflichteten Anicic wurde rückwirkend zum 30. November aufgelöst. Für die Aschaffenburger bestritt er 13 Spiele (zwei Tore) und überzeugte vor allem in den ersten Wochen der Saison.
Außerhalb des Platzes ist der 24-Jährige jedoch immer wieder negativ aufgefallen. Er habe einen "schwierigen Charakter", kommentiert Vize-Präsident Hans Peter Knecht die "einvernehmlich" erfolgte Trennung. "Er hat sich mentalitätsbedingt gegenüber seinen Mitspielern oftmals in der Wortwahl vergriffen", kritisiert Borchers. Aufsehen erregte zuletzt am 13. Spieltag eine Szene im Heimspiel gegen Großbardorf. Der Coach wechselte den verwarnten und kurz vor einem Platzverweis stehenden Anicic in der 70. Minute aus.
Nach dem Schlusspfiff stürmten Ex-Profi Michael Anicic, der ältere Bruder, sowie der Vater von der Tribüne und beschimpften lautstark Spieler der Viktoria, die sie für die vorzeitige Auswechslung verantwortlich machten. Seitdem absolvierte Anicic kein Spiel mehr. "Ich musste reagieren. Die Mannschaft ist mir wichtiger", erklärt Borchers. Anicic liebäugelt nach der Trennung mit einem Wechsel nach Ecuador. Für Südamerika würde die Viktoria die Freigabe erteilen, bei einem Wechsel innerhalb der Liga erwartet Knecht dagegen eine Ablöse.
Klaus Gast
