Aufstieg unerwünscht

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Killa
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Aufstieg unerwünscht

Beitrag von Killa » 20. Jan 2010, 14:42

schaut euch das video einfach an...

http://www.youtube.com/watch?v=EjAPoqe2imI

denn lasst uns drüber reden.....;)

also für mich total verständlich...

Günter Kratz
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Re: Aufstieg unerwünscht

Beitrag von Günter Kratz » 20. Jan 2010, 17:14

So traurig diese Entwicklung ist, so habe ich auch eine kleine Hoffnung:
Je mehr Amateurvereine kapieren, daß sie dem DFB scheißegal sind, um so mehr werden sie sich hoffentlich in der Zukunft, in der die Schere zwischen Amateur- und Profifußball noch weiter auseinader klaffen wird, vom DFB abwenden und einen eigenen Verband gründen.
Was am Ende vom DFB übrig bleibt sind ca. 50-60 Profivereine in 3 Witzligen a la DEL (die DFL gibt's ja schon), von dem die Anhänger dieser exclusiven Clubs irgendwann auch die Schnauze voll haben.

Laut Wikipedia hat der DFB über 6.5 Millionen Mitglieder in knapp 26.000 Vereinen. Wenn davon nur noch 60 Vereine übrig bleiben, ist der DFB als Dachverband des deutschen Fußballs gestorben. Die Entwicklung der letzten Jahre wird irgendwann auf den DFB zurück schlagen. Und alles was dieser arroganten und ignoranten Mafiosobande schadet, die den Fußball schon lange verraten und verkauft hat, ist gut! :evil:

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Entenmann
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Re: Aufstieg unerwünscht

Beitrag von Entenmann » 20. Jan 2010, 21:17

Die Idee mit einem eigenen Verband schoss mir auch schon mal durch den Kopf; gab's ja schließlich schon zu Zeiten, als die englische Krankheit gerade so im Kaiserreich Fuß fasste. Erster Deutscher Meister VfB Leipzig? HA! Das war der BFC Germania anno 1890!
Um die Fehlentwicklung des Fußballes aufzuhalten, Bedarf es in Schland meines Erachtens eines radikalen Kurswechsels mit folgenden Eckpunkten:
- Gedeckelte Einheitslöhne für alle Spieler, damit die Attraktivität eines Vereins und seines Umfeldes den Ausschlag für eventuelle Wechsel geben und nicht mehr allein die Verdienstchancen.
- Austragung der Meisterschaft in einem dem bis 1963 praktizierten
Modus ähnelnden System, sprich Aufteilung der BRD in vier Oberligen (Nord, Ost, Süd, West), Qualifikation der zwei bis vier besten Mannschaften für eine Endrunde ab Viertel- bzw. Achtelfinale.
Damit würden meiner Einschätzung nach wieder mehr Leute wirklich zu ihrem "local team" gehen, was für die derzeitigen Platzhirsche natürlich gewisse Einbußen bedeutet, Vereinen wie Westfalia Herne aber das Überleben sichern könnte. Und klar ist auch, dass das sportliche Niveau leiden wird, aber da stellt sich die grundsätzliche Frage, wohin der deutsche Fußball letzten Endes mal will. International konkurrenzfähig wird man mit einem "Deutschen Weg" unter Beibehaltung der 50+1-Regel und der Zentralvermarktung auf absehbare Zeit eh nicht mehr werden. Man steht höchstens strahlend da, wenn andernorts die Blase platzt - Wachstum kann schließlich nicht unendlich sein -, aber ob dies mal passiert...?!

Reiherwälder
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Re: Aufstieg unerwünscht

Beitrag von Reiherwälder » 21. Jan 2010, 10:44

Dieser Herr Sandrock im Beitrag ist genau das, was man sich unter einem DFB-Funktionär vorstellt. Sitzt auf dem hohen Ross und sagt ganz offen, dass er nicht unglücklich darüber ist, dass kleine Vereine wie Altona oder Victoria Hamburg Verzicht üben. Man will wirklich die U23-Teams in der dritten und vierten Liga haben. Daran interessierte Leute wie Rummenigge oder Rauball haben da einfach die besseren Connections oder sitzen wenn nicht selbst in den Gremien.

An einen neuen Verband habe ich auch schon gedacht, schließe das für die nächsten Jahre aber eher aus, da die Frage nach der Finanzierung und der Leitung völlig offen ist. Kann mir nicht vorstellen, dass das Fernsehen bei einer "Schattenliga" mitziehen würde, genauso wie manche Sponsoren.

Eine Möglichkeit wäre, dass die betroffenen Vereine sich an einen Tisch setzen und die Möglichkeit von spontanen Spielboykotts besprechen. Dann müssen aber auch wirklich alle an einem Strang ziehen.

Günter Kratz
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Re: Aufstieg unerwünscht

Beitrag von Günter Kratz » 21. Jan 2010, 14:18

Reitenbreiter hat geschrieben:Dieser Herr Sandrock im Beitrag ist genau das, was man sich unter einem DFB-Funktionär vorstellt. Sitzt auf dem hohen Ross und sagt ganz offen, dass er nicht unglücklich darüber ist, dass kleine Vereine wie Altona oder Victoria Hamburg Verzicht üben.
Der Typ sagt auch noch (sogar zwei mal), daß der DFB nicht für die Finanzplanung der Vereine verantwortlich ist.

Klar ist er das nicht, aber mit seinen Auflagen ist der DFB dafür verantwortlich, daß sportlich für höhere Ligen qualifizierte Vereine entweder auf den Aufstieg verzichten oder sich in Schulden stürzen die oft genug das Aus bedeuten.

Daran sieht man doch was für ein jämmerlicher Laden das ist: Sportliche Entscheidungen interessieren ihn nicht und das Ende kleinerer Mitgliedsvereine wird achselzuckend zur Kenntnis genommen.
Dabei wäre es doch eigentlich die Aufgabe eines Verbandes für Bedingungen zu sorgen, unter denen jeder Verein auch mal eine oder zwei Klassen höher spielen könnte ohne danach vor dem Konkursrichter zu stehen.

Statt dessen ist für die feinen Herren von DFB und DFL das gewaltige Geschäft der Bundesliga alles - und alles andere ist nichts! Und das ist genau das, was diesem Drecksladen eines Tages mal den Hals bricht! Nicht in naher Zukunft, aber irgendwann ganz bestimmt...

Ganz zu schweigen davon, wie der DFB mit Fußballfans umspringt, die seinen kommerziellen Interessen im Wege stehen. - Aber das ist eine andere Geschichte.

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Eimer
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Re: Aufstieg unerwünscht

Beitrag von Eimer » 12. Feb 2010, 20:51

Sehr gut!!! :D
Immerhin ein Hoffnungsschimmer für den Amateurfußball.

DFB droht eine Palastrevolution
Regionalliga Thema bei Wremer Tagung

Bremerhaven (dir). Dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) steht beim nächsten Bundestag im Oktober eine kleine Palastrevolution ins Haus. Eine Reihe von Landesverbänden arbeitet daran, die Hoheit über die drei Regionalligen zurückzugewinnen, berichtete Dieter Jerzewski bei der Tagung der Bremerhavener Fußball- Abteilungsleiter in Wremen. Der Präsident des Bremer Fußball-Verbandes(BFV) machte keinen Hehl daraus, dass er es gerne sähe, wenn der DFB die Zuständigkeit für die Regionalligen wieder abgeben würde. Auf Betreiben des DFB sei aus den Regionalligen ein „exklusiver Kreis“ geworden, zu dem unterklassige Vereine auf Grund der hohen Auflagen hinsichtlich der Spielstätten und der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit kaum Zugang fänden. Eine Fehlentwicklung, meinte Jerzewski: „Die zweiten Mannschaften der Bundesligisten machen fast schon 50 Prozent der Teilnehmer in den Regionalligen aus.“ Von den ambitionierten Amateurklubs im Land Bremen hat der OSC Bremerhaven nach Jerzewskis Einschätzung die besten Chancen, den Sprung aus der Bremenliga in die Regionalliga zu schaffen. Das dürfte umso mehr der Fall sein, wenn es den Landesverbänden tatsächlich gelingen sollte, die Regionalligen unter ihre Regie zu bringen. „Der gesamte norddeutsche Fußballverband ist sehr interessiert an solch einer Lösung“, erklärte Jerzewski. Und die Landesverbände würden sicher nicht lange damit warten, die Zugangsvoraussetzungen für die Regionalliga zu entschärfen – was es Klubs wie dem OSC erleichtern würde, auf die überregionale Fußball-Bühne zurückzukehren. Sonntagjournal 31.01.10

http://www.osc1.de/
http://www.sonntagsjournal.de/sjnz/SJ_100131.pdf -Seite 27-
Zuletzt geändert von Eimer am 8. Mär 2010, 02:16, insgesamt 1-mal geändert.

Eimer
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Re: Aufstieg unerwünscht

Beitrag von Eimer » 8. Mär 2010, 02:15

Neuigkeiten bezüglich einer möglichen Reform der 3.-5. Liga in ein paar Jahren:

http://www.shz.de/sport/fussball/region ... eform.html

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