Fußball-Fusion in Fulda - ein Ansatz auch für Norhessen?

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marinho
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Fußball-Fusion in Fulda - ein Ansatz auch für Norhessen?

Beitrag von marinho » 10. Apr 2018, 17:23

Heute war sowohl in der HNA als auch bei Hessenschau.de zu lesen, dass der Traditionsclub Borussia Fulda mit dem TSV Lehnerz fusionieren will, um so die Kräfte zu bündeln und der Region Osthessen unter dem neuen Namen "SG Barockstadt Fulda-Lehnerz" höherklassigen Fußball zu bieten. Es ist aber keine "klassische" Fusion mit einer völligen Verschmelzung der Partner, sondern der Verein Borussia Fulda bleibt erhalten. Nur dessen Männer-mannschaften siedeln zum TSV Lehnerz über, der sich dann in " SG Barockstadt Fulda-Lehnerz" umbenennt. Das so gebildete Konstrukt soll mit "semi-professionellen Strukturen" eigenständig geführt werden.
Offenbar hat man in Osthessen erkannt, dass insbesondere eine Bündelung der finanziellen Mittel geboten ist, weil einer allein das Geld für höherklassigen Fußball (aus deren Sicht zunächst mal Regionalliga-) selbst dort wohl nicht aufbringen kann.

Bekanntlich hat unser KSV schon seit Jahren große finanzielle Nöte, die zur Insolvenz im letzten Sommer führten. Er hat die Insolvenz zwar überlebt, aber nur auf sehr kleiner Sparflamme. Die Gewinnung eines neuen Hauptsponsors, der die "VW-Lücke" stopft, scheint selbst nach langwierigen Bemühungen nicht möglich. Offenbar ist der KSV insoweit nicht attraktiv genug. Andererseits kann der sportliche Anspruch der Löwen nicht ein Herumgekrebse in der RL-Abstiegszone auf Dauer bzw. ein mehrjähriges Dasein in der Hessenliga sein. Viele von uns Fans lechzen nach der 3. Liga. Die Nachbarvereine in Nordhessen dümpeln bestenfalls in der Hessenliga vor sich hin.

Vor diesem Hintergrund (finanzielle Sorgen, aber (noch?) der höchstklassige Verein der Region, die "durchaus 3.Liga-Fußball "verkraften" würde) stellt sich grundsätzlich die Frage, ob eine ähnliche Lösung wie die aktuelle osthessische (wenn sie denn von den Mitgliedern der beteiligten Clubs so abgesegnet wird) zur Bündelung der finanziellen und sportlichen Möglichkeiten für Nordhessen in Betracht kommt (etwa zwischen dem KSV Hessen Kassel und dem FSC Lohfelden).
In unserer schwierigen Situation sollte es meiner Meinung nach keine Denkverbote geben, wenn es darum geht, wie die Löwen für die Zukunft besser und erfolgreicher aufgestellt werden können.
Tradition schießt keine Tore (Marco Bode)

J.R.
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Re: Fußball-Fusion in Fulda - ein Ansatz auch für Norhessen?

Beitrag von J.R. » 10. Apr 2018, 19:00

marinho hat geschrieben:Heute war sowohl in der HNA als auch bei Hessenschau.de zu lesen, dass der Traditionsclub Borussia Fulda mit dem TSV Lehnerz fusionieren will, um so die Kräfte zu bündeln und der Region Osthessen unter dem neuen Namen "SG Barockstadt Fulda-Lehnerz" höherklassigen Fußball zu bieten. Es ist aber keine "klassische" Fusion mit einer völligen Verschmelzung der Partner, sondern der Verein Borussia Fulda bleibt erhalten. Nur dessen Männer-mannschaften siedeln zum TSV Lehnerz über, der sich dann in " SG Barockstadt Fulda-Lehnerz" umbenennt. Das so gebildete Konstrukt soll mit "semi-professionellen Strukturen" eigenständig geführt werden.
Offenbar hat man in Osthessen erkannt, dass insbesondere eine Bündelung der finanziellen Mittel geboten ist, weil einer allein das Geld für höherklassigen Fußball (aus deren Sicht zunächst mal Regionalliga-) selbst dort wohl nicht aufbringen kann.

Bekanntlich hat unser KSV schon seit Jahren große finanzielle Nöte, die zur Insolvenz im letzten Sommer führten. Er hat die Insolvenz zwar überlebt, aber nur auf sehr kleiner Sparflamme. Die Gewinnung eines neuen Hauptsponsors, der die "VW-Lücke" stopft, scheint selbst nach langwierigen Bemühungen nicht möglich. Offenbar ist der KSV insoweit nicht attraktiv genug. Andererseits kann der sportliche Anspruch der Löwen nicht ein Herumgekrebse in der RL-Abstiegszone auf Dauer bzw. ein mehrjähriges Dasein in der Hessenliga sein. Viele von uns Fans lechzen nach der 3. Liga. Die Nachbarvereine in Nordhessen dümpeln bestenfalls in der Hessenliga vor sich hin.

Vor diesem Hintergrund (finanzielle Sorgen, aber (noch?) der höchstklassige Verein der Region, die "durchaus 3.Liga-Fußball "verkraften" würde) stellt sich grundsätzlich die Frage, ob eine ähnliche Lösung wie die aktuelle osthessische (wenn sie denn von den Mitgliedern der beteiligten Clubs so abgesegnet wird) zur Bündelung der finanziellen und sportlichen Möglichkeiten für Nordhessen in Betracht kommt (etwa zwischen dem KSV Hessen Kassel und dem FSC Lohfelden).
In unserer schwierigen Situation sollte es meiner Meinung nach keine Denkverbote geben, wenn es darum geht, wie die Löwen für die Zukunft besser und erfolgreicher aufgestellt werden können.

Und du glaubst Lohfelden gibt seinen Verein und seine Identität auf nur damit der KSV demnächst besser aufgestellt ist oder soll es in Zukunft eine SG Löwelden geben?
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Reiherwälder
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Re: Fußball-Fusion in Fulda - ein Ansatz auch für Norhessen?

Beitrag von Reiherwälder » 10. Apr 2018, 21:11

Fusionen im Fussball gab es ja schon immer, das wäre jetzt nicht unbedingt etwas neues und der Trend scheint tatsächlich auch wieder dahinzugehen. In Gießen entsteht derzeit auch aus dem VfB 1900 Gießen und Teutonia Watzenborn-Steinberg der "FC Gießen". http://www.giessener-anzeiger.de/sport/ ... 615011.htm
Der VfB bringt das Stadion und seine Jugendabteilungen mit ein, Teutonia die wirtschaftlich gesunde Basis. Da macht die Bündelung der Kräfte schon irgendwo Sinn.

Ich persönlich wüsste nicht, ob wir vom Zusammenschluss mit z. B. Lohfelden wirklich profitieren würden. Stadion und Jugend haben wir selbst und Fehr kann mit seinen finanziellen Möglichkeiten ja gerade mal so den FSC in der Hessenliga halten, aber gewiss keinen Top-Kader einer SG documentastadt Kassel-Lohfelden (oder wie auch immer) in der Regionalliga finanzieren.

bennyu
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Re: Fußball-Fusion in Fulda - ein Ansatz auch für Norhessen?

Beitrag von bennyu » 10. Apr 2018, 21:56

Reiherwälder hat geschrieben:Ich persönlich wüsste nicht, ob wir vom Zusammenschluss mit z. B. Lohfelden wirklich profitieren würden. Stadion und Jugend haben wir selbst und Fehr kann mit seinen finanziellen Möglichkeiten ja gerade mal so den FSC in der Hessenliga halten, aber gewiss keinen Top-Kader einer SG documentastadt Kassel-Lohfelden (oder wie auch immer) in der Regionalliga finanzieren.
sehe ich auch so. Vor allem kommt im Großraum Kassel ja in Sachen Fußball sportlich nach dem KSV lange nichts und andere Vereine mit wirklich großen Sponsoren gibt´s doch nicht, oder irre ich mich?! OK, wir können ja mit den Huskies fusionieren :wink:
7. März 2020: Aufstiegsspiel - ich war dabei 8) :lol:

Dollar
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Re: Fußball-Fusion in Fulda - ein Ansatz auch für Norhessen?

Beitrag von Dollar » 10. Apr 2018, 23:32

Das ist ja das Bittere, man hat kaum Konkurrenz (außer Melsungen, wo ja den Großteil B. Braun machen dürfte und die Huskies) um Sponsoren und dennoch würde selbst ein "FC Nordhessen" keine wirklich verbesserte Situation bedeuten.
#10

bannedfromthepubs
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Re: Fußball-Fusion in Fulda - ein Ansatz auch für Norhessen?

Beitrag von bannedfromthepubs » 11. Apr 2018, 10:18

Kooperation kann aber auch Einkaufsgemeinschaft https://de.wikipedia.org/wiki/Einkaufsgemeinschaft bedeuten...Vereinsfusionen machen für mich auch weniger Sinn.
"Der 10. Platz soll nächste Saison besser werden." SG am 05.06.2024 -> 9. Platz am 17.05.2025

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