Nein, nicht falsch verstehen: ich finde auch nicht, dass 1400 Zuschauer bei Kackwetter gerade in Anbetracht der vergangenen Jahre schlecht wären. Ich glaube nur, wenn es sich einmal herumgesprochen hat, dass das Stadionerlebnis ein anderes geworden ist, dann kennen wir alle das Potential, das in einigen Monaten möglich wäre. Bis dahin ist es noch ein gutes Stück Weg, selbstverständlich. Aber genau die 600 Zuschauer, die wir in der vergangenen Saison eben bei einem solchen Spiel weniger gehabt hätten, sind ja ein Zeichen dafür, dass der KSV in der Gunst der Stadtgesellschaft und im Landkreis wieder gestiegen sind. Und wer sich gegen Pirmasens bei diesem Wetter ins Stadion gequält hat und mit zwei Traumtoren und einer toller Mannschaftsleistung beloht wurde, der kommt auch gerne wieder.
Ich gehe sogar so weit, dass es nicht nur die Stimmung, der Spaß am Fußball, die ehrliche Mannschaft - kurz die Spieltagskomponenten - sind, die den Wandel angestoßen haben, der sich gerade zierlich (und für nordhessische Verhältnisse doch rasant) zu entwickeln beginnt. Es ist auch das Gefühl, dass sich etwas in der Vereinskultur tut. Und da ist Wertschätzung für die Leistung derer, die eben nicht im Vordergrund stehen und durch Fleiß und Arbeit glänzen, ein ganz wichtiger Faktor.
Der KSV muss sich die Liebe der Region zurückerobern. Momentan gehet ein Großteil der Nordhessen mit Fremden ins Bett. Mit Luxus-Callboys und Edel-Callgirls aus Dortmund, Gelsenkirchen, München oder Frankfurt. Aber die kosten einfach nur einen Haufen Geld und man einer von vielen Freiern. Richtige Liebe gibt's nur in der eigenen Hood! Aber wem sag' ich das in einem KSV-Forum

When the going gets weird, the weird turn pro. It never got weird enough for me.
Hunter S. Thompson
VIVA MADIBA! VIVA MANDELA!