29,50 € sind für mich außerhalb jeder Diskussionswürdigkeit. Das würde ich selbst für ein Länderspiel nicht hinlegen.Lukrativer Umzug
Am Samstag spielt der FC Bayern in Weismain gegen Bamberg
Qualität hat ihren Preis: 29,50 Euro kostet ein Stehplatz, 51,50 Euro ein Tribünenplatz für das Freundschaftsspiel zwischen dem Regionalligisten FC Eintracht Bamberg und dem FC Bayern München am Samstag um 14 Uhr. Das ist eine ungewohnte Größenordnung für die Zuschauer des örtlichen Viertligisten, innerhalb des ersten Vorverkaufstages wurden dennoch 5000 Tickets abgesetzt. Drei Tage vor dem Spiel sind aber in allen Kategorien noch Karten verfügbar. Der Grund ist der Umzug aus dem Bamberger Volksparkstadion ins 40 Kilometer entfernte Waldstadion nach Weismain, wo die Bamberger aufgrund der Auflagen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) auch ihre Regionalliga-Heimspiele austragen. Dort dürfen 18 000 Zuschauer ins Stadion - statt 11 500.
Für Freundschaftsspiele, sogenannte Sonderveranstaltungen, verzichtet der DFB auf Vorschriften wie in der Regionalliga. Viele Bamberger, die ihre Karten bereits vor Bekanntwerden des Umzugs gekauft hatten, waren daher ob der Verlegung ungehalten. Veranstalter Wolfgang Heyder sagte, die Stadt Bamberg habe das "Familienfest" mit Sicherheitsauflagen verhindert. "Was die wollten, war komplett utopisch und nicht zu finanzieren", sagte Heyder, Chef der Firma Veranstaltungsservice Bamberg GmbH, der auch Manager der Bamberger Bundesliga-Basketballer ist. "Es geht nicht, dass ich von vornherein weiß, dass ich am Ende ein Minus in der Kasse habe", meinte Heyder, der ohnehin schon mit den relativen hohen Eintrittspreisen kalkulierte, um das Antrittsgeld der Bayern zu refinanzieren. "Wir haben gemacht, was rechtlich möglich ist", sagte hingegen Rupert Grimm, Ordnungsreferent der Stadt Bamberg. "Wir wären sogar bereit gewesen, auf Zäune zwischen den Blocks zu verzichten." Lediglich einige baufällige Bereiche, die in einem baufälligen Zustand sind, hätten gesperrt werden müssen. Utopische Auflagen habe man nicht verlangt, die Zuschauerzahl hätte sogar von 10 000 auf 11 500 erhöht werden können. In Weismain freilich passen deutlich mehr Fans ins Stadion - was den Umzug für den Veranstalter lukrativ macht.
http://www.sueddeutsche.de/957387/701/2 ... Umzug.html
Bevor man solche Preise nimmt, sollte man als kleiner Verein lieber auf ein Testspiel gegen die Protz-Bayern verzichten und sich einen der zahlreichen versunkenen Traditionsclubs auf Augenhöhe einladen.
Das ist auch genau das, was ich bei uns immer bemängel. Kaum gibt sich der KSV irgendwo auf dem Dorf die Ehre, schlagen die dortigen Vereins-Rentner in Ordner-Leibchen am Eingang erbarmungslos zu. Acht, neun, zehn Euro für ein oft nichtssagendes Trainingsspielchen, wo selbst der Geschmack der Bratwurst interessanter ist. Ich hab mir das abgewöhnt. Nicht weil ich unseren KSV nicht sehen will, sondern weil man sowas eigentlich nicht unterstützen darf.