Ein Lied für Koch

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Gonzo
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Beitrag von Gonzo » 28. Jan 2008, 16:14

81und3 hat geschrieben:Es hat schon einmal einen grandios gescheiterten MP in Hessen gegeben, der dann, mir nichts - Dir nichts, Bundesfinanzminister in Berlin wurde...! Jetzt ist Koch Deinem Wunsch entsprechend vielleicht weg...aber wohin...?... und wo siehst Du ihn wieder :-?
Die Kanzlerträume sind wohl ausgeträumt, darauf wollte ich hinaus. Ich denke allerdings, daß Koch nicht mal mehr zum klassischen Idiotenrecycling a la Eichel taugt. Auch seine eigene Partei steht nicht hinter ihm.
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 53,00.html
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Reiherwälder
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Beitrag von Reiherwälder » 28. Jan 2008, 19:01

Bei der CDU findet man sich schon mit einem geschäftsführenden Ministerpräsidenten Koch ab. Wie lange kann man das durchhalten? Bestenfalls 2 Monate.

Die SPD ist mir auch ein Rätsel. Wenn ich öffentlich für Mindestlöhne und soziale Gerechtigkeit stehe, dann paktiere ich ja wohl mit der Linken und nicht mit der neoliberalen FDP. War wohl doch nur Wahlkampf-Getöse. Frau Ypsilanti hat übrigens damals für Hartz IV gestimmt.

Dieses Land ist so tief gespalten, das gibts gar nicht mehr.
Und die schweigende Mehrheit der Nichtwähler wird immer größer.
Es hat den Anschein, als sei die parlamentarische Demokratie überholt.

yoyo
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Beitrag von yoyo » 28. Jan 2008, 22:20

Reitenbreiter hat geschrieben:Bei der CDU findet man sich schon mit einem geschäftsführenden Ministerpräsidenten Koch ab. Wie lange kann man das durchhalten? Bestenfalls 2 Monate.

Die SPD ist mir auch ein Rätsel. Wenn ich öffentlich für Mindestlöhne und soziale Gerechtigkeit stehe, dann paktiere ich ja wohl mit der Linken und nicht mit der neoliberalen FDP. War wohl doch nur Wahlkampf-Getöse. Frau Ypsilanti hat übrigens damals für Hartz IV gestimmt.

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Auch wenn wir sonst (meist) nie einer Meinung sind, diesmal kann ich dir nur zustimmen :-?
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Fiesel
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Beitrag von Fiesel » 29. Jan 2008, 01:12

Fest steht, dass Koch viel an Kredit und Ansehen bei der eigenen Partei und auch möglichen Koalitionspartnern verloren hat. So hat sich gestern (ich denke es war in Hessen 3) Wolfgang Gerhardt von der FDP mächtig über Koch und seinen Wahlkampf echauffiert.
Trotzdem wird er sicher noch mal in der Bundespolitik auftauchen, da er sich der Unterstützung vieler CSU Mitglieder sicher sein kann. Aber dann wird er für den politischen Gegner Zielscheibe Nummer Eins sein. Wer einmal so einen Bock im Wahlkampf schießt macht es eventuell wieder. Also wird man ihn mit dieser Hoffnung unter Druck setzen.

Besonders schwierig macht die Situation in Hessen, die gut 2000 Stimmen mehr für die CDU. Bei einer großen Koalition würde der CDU eigentlich der Ministerpräsidentenposten zustehen. Aber auch in der CDU wird klar sein, dass dies nicht Roland Koch sein kann, aber wer dann? Und was macht dann Ypsilanti? Aber nach der letzten Bundestagswahl war die Ausgangslage auch schwierig und dann ging es doch recht schnell.

Reiherwälder
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Re: Ein Lied für Koch

Beitrag von Reiherwälder » 18. Jan 2009, 19:34

Herrje, nochmal 5 Jahre Koch und sein Club Der Unternehmer. Da hilft wirklich nur noch Auswandern.

Die SPD wäre in der derzeitigen Fassung allerdings nicht regierungsfähig gewesen, dass muss man auch sagen. Ypsilanti hat immerhin soeben öffentlich das Handtuch geschmissen - das ist schonmal der erste Schritt Richtung Konsolidierung unter dem smarten Thorsten Schäfer-Gümbel.

Stefan_B
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Re: Ein Lied für Koch

Beitrag von Stefan_B » 18. Jan 2009, 19:58

Koch hin oder her...
Das Beste am heutigen Abend sind die -13,x Prozent für die Lüge SPD !

Eimer
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Re: Ein Lied für Koch

Beitrag von Eimer » 18. Jan 2009, 20:09

@ Stefan_B:

Also ist die gesamte SPD für dich ein "Lügnerin" und nicht nur Ypsilanti?
Du weißt schon, wie wichtig das Bestehen mindestens 2 größerer Parteien für das Funktionieren einer Demokratie ist?

Moeless
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Re: Ein Lied für Koch

Beitrag von Moeless » 18. Jan 2009, 21:12

Also für mich ist eines klar. Diese Wahl hat doch gezeigt, dass sowohl SPD als auch CDU ziemlich versagt haben. Beide haben Wortbruch begangen letztes Jahr in den Koalitionsverhandlungen und dem Wahlkampf. Da sich an den Personalien nicht viel geändert hat (Schäfer-Gümbel war schließlich der große Unbekannte und von Ypsilanti selbst ausgewählt. Koch weiterhin Spitzenkandidat der CDU), kein Wunder, dass jetzt die Quittung kommt.

Von der CDU braucht auch keiner was schönzureden. Genauso schlecht wie letztes Jahr (36,X und kann nur durch die 16,X der FDP weiterhin regieren). Das ist der Lohn für die FDP, die wirklich ihr Wort halten. Jedes Annähren der SPD im letzten Jahr gekonnt abgeblockt, keinen Wortbruch wie Ypsilanti begangen, das rentiert sich. Ebenso die Grünen. Vöölig verdient solch ein Wahlerfolg. Am Wahlergebnis hat der Wahlkampf dieses Jahr meiner Meinung nach garkeinen großen Anteil gehabt, vielmehr die Ehrlichkeit, und sowas ist eben wichtig in der Politik.

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