Der Karten-Manager verrĂ€t, warum es nie zu einer StĂŒrmerkarriere gekommen ist

Löwen Inside mit Maximilian Zunker

Am 29. April 1995 ist der wohl größte Trash-TV-Fan geboren. Egal um welche Couple-Sendung es gerade geht, so schnell macht Maximilian "Max" Zunker niemand etwas vor. Welche die beste ist? Darauf vermag sich der Löwen-Keeper nicht festlegen. Die Wahl seines Lieblingsortes in Kassel fällt ihm dafür umso leichter: die "Volle Knolle". Dort verbringt er nicht nur gerne Zeit mit seinen Freunden und genießt das frische Essen – ein gutes Buch – bevorzugt „Eigentlich wäre ich jetzt Weltmeister“ seines ehemaligen Teamkollegen Sergej Evljuskin – ist meist ebenso mit dabei. Neben all dem Fußball, Essen, Lesen und den Trash-TV-Sendungen bleibt dem 27-Jährigen ab und zu noch die Zeit, sich dem Footballgucken zu widmen. Vor allem die New England Patriots haben es ihm dabei angetan.

Wie bist du bei den Löwen gelandet?

Meine erste Station war mein Heimatverein Hann. Münden, von dort wechselte ich schließlich nach Göttingen und verbrachte dort meine ganze Jugend, bis ich schließlich zu Gimte wechselte. Das war keinesfalls leistungsorientiert, doch alle meine Freunde haben dort gespielt, das war mir zu diesem Zeitpunkt am wichtigsten. In Lohfelden habe ich dann mit mehreren Jungs zusammengespielt, die ich bei den Löwen nun wieder getroffen habe. 2019 habe ich einen Anruf mit dem Angebot eines Probetrainings von Hessen Kassel bekommen. Da muss ich an dieser Stelle Adrian (Bravo Sanchez) und Buki (Zukorlic) für immer dankbar sein, die beiden haben ein gutes Wort für mich eingelegt.

Warst du von Anfang an im Tor oder hast du dich auch mal als Feldspieler probiert?

Tatsächlich habe ich bereits als Vierjähriger das Tor gehütet. Als ich meiner Mutter mitteilte, dass ich gerne Fußball spielen möchte, hat sie genau eine Bedingung gestellt: „Du spielst im Tor“, weil ich Asthma hatte und habe. Und irgendwie habe ich es nie aus dem Kasten heraus geschafft.

Welche Rolle hast du in der Mannschaft?

Eigentlich bin ich total langweilig. Ich bewahre lediglich die Karten für unsere Kartenrunde am Donnerstag auf. Ein Kartenmanager sozusagen – zählt das? (lacht)

War für dich von Anfang an klar, dass du Teil des Umbruchs sein willst?

Man macht sich natürlich Gedanken, wenn so viele Spieler, und auch enge Freunde, gehen. Ich wusste aber für mich, dass ich gerne bleiben möchte – natürlich auch wegen meinem Job bei der Kasseler Sparkasse, der ja durch den Verein zustande kam. Aber hier passt für mich einfach alles – warum gehen?

Wie blickst du auf die vergangene Saison – die mit Platz sieben endete - zurück?

Es darf nicht vergessen werden, dass wir die beste Nicht-Profimannschaft sind. Viele von uns gehen nebenbei noch einem Job nach. Da haben wir insgesamt die Erwartungen vom Beginn der Saison deutlich übertroffen – ich denke, wir freuen uns alle sehr auf die anstehende beziehungsweise bereits laufende Saison.

Ein Highlight …

An erster Stelle steht da definitiv der Derbysieg gegen den OFC, das war einfach mega, auch die Busfahrt nachhause und wie die Fans uns da empfangen haben. Generell sind Busfahrten nach Auswärtssiegen immer ein Highlight – allein schon für die Gemeinschaft.

Welche Erwartungen hast du für die kommende Saison mit der Mannschaft und an dich selbst?

Für mich steht der Erfolg der Mannschaft über meinem eigenen. Natürlich sitzt man ungern auf der Bank – ich will so viel spielen wie möglich – aber wenn die Mannschaft gewinnt, wenn ich draußen sitze, werte ich das ebenso als Erfolg. Nach dieser erfolgreichen Saison müsste man jetzt eigentlich sagen, wir wollen wieder einen Tabellenplatz vorrücken, aber ich denke da realistisch, wenn wir Platz sieben bestätigen können, ist das schon richtig klasse!

Ein Blick auf den Pokal …

Als eine hessische Mannschaft in den DFB-Pokal zu kommen, gestaltet sich unglaublich schwierig – meiner Meinung nach schwieriger als in anderen Bundesländern. Hier gibt es vier, fünf richtig gute Regionalligisten, die das unter sich aus machen. Da ist es gleichzeitig schön, Gegner auf Augenhöhe zu haben. Über unser vergangenes Pokal-Aus gegen Frankfurt brauchen wir nicht sprechen…

Es wäre natürlich schön für den Verein, das Team, aber vor allem für die Fans, wenn wir die erste Pokalrunde mal erreichen würden – das wäre ein absolutes Highlight. Wir geben alles.

Entweder oder ...

FC Bayern oder Borussia Dortmund? „Ganz klare Sache, obwohl die ganze Familie Dortmund-Fan ist.“

Kino oder Couch?

4:1-Sieg oder 5:4-Sieg?

Manuel Neuer oder Oliver Kahn? „Wegen ihm bin ich Bayern-Fan geworden.“

Nutella mit oder ohne Butter?

Film oder Serie?

1 Tag am Strand oder 10 Tage in den Bergen geschenkt?

Gleich Elfmeterschießen oder doch erste Verlängerung?

TV oder Buch? „Das Buch von Sergej Evljuskin spielt bei dieser Entscheidung eine sehr große Rolle.“

Selbst kochen oder bestellen?

Das Interview wurde geführt von Celina Lorei.

Veröffentlicht: 09.08.2022

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Datum des Ausdrucks: 24.04.2024