Dreigeteilt präsentiert sich derzeit die Regionalliga Südwest. An den Tabellenspitze steht Drittligaabsteiger 1. FC Saarbrücken mit 22 Punkten nach neun Spielen, dicht gefolgt von vier Mannschaften mit 19 bzw. 17 Zählern. Zu dieser Phalanx der Spitzenteams könnte am Dienstag auch der KSV Hessen stoßen. Voraussetzung ist ein Sieg beim Lokalrivalen KSV Baunatal. Die VW-Städter hingegen gehören zu jenen sieben Mannschaften zwischen Rang 12 und Rang 18, die aufpassen müssen, nicht den Anschluss an das Mittelfeld zu verpassen. Nur drei Punkte trennen diese sieben Teams im Tabellenkeller, mittendrin der KSV Baunatal mit sechs Punkten nach acht Spielen auf Tabellenplatz 15.
Die Löwen können nach dem starken Auftritt gegen den SV Elversberg mit breiter Brust in das Prestigeduell gehen. Seit drei Spielen ist der KSV Hessen nun ungeschlagen. Aber auch der KSV Baunatal wusste zuletzt zu überzeugen. Dem klaren 3:1-Erfolg gegen Eintracht Trier folgte am letzten Spieltag eine knappe 2:3-Niederlage bei Kickers Offenbach. Am Bieberer Berg konnten die Baunataler zunächst einen 0:2-Rückstand aufholen, bevor Cappek in der 73. Minute den Siegtreffer für Offenbach erzielte. Auch bei der 0:1-Niederlage zu Hause gegen den 1. FC Saarbrücken am 4. Spieltag war der KSV Baunatal nur hauchdünn an der dicken Überraschung vorbeigerutscht.
Baunatal gegen Kassel – das ist nicht nur das ewig junge Duell der beiden erfolgreichsten Fußballclubs in Nordhessen, sondern immer auch ein Wiedersehen mit etlichen ehemaligen Mannschaftskollegen. Bei den Löwen trugen einst Sebastian Schmeer, Tim-Philipp Brander und Steffen Friedrich das Trikot der VW-Städter. Ex-Löwen in den Reihen der Baunataler sind unter anderem Kim Sippel, Florian Heussner und Felix Schäfer.
„Die Rivalität wird eher von außen hereingetragen“, so Steffen Friedrich zum Prestigeduell in der HNA. In der Tat: Es geht am Dienstagabend weniger um die Vormachtsstellung in Nordhessen als um drei wichtige Zähler in der Meisterschaft.
Stefan Frindt
Medienteam
Veröffentlicht: 15.09.2014
