Mission 3. Liga startet!

Relegationshinspiel zwischen Holstein Kiel und dem KSV am Mittwochabend

Kassel im Fußballfieber. Die Farben rot und weiß auf den Autobahnen und in den Zügen der Deutschen Bahn. HunderteLöwenfans machen sich heute und morgen auf den Weg in den hohen Norden, um am Mittwoch abend, 18:30 Uhr, live dabei zu sein, wenn der KSV Hessen zum Hinspiel um den Aufstieg in die Dritte Liga bei Nordmeister Holstein Kiel antritt. All diejenigen, die nicht die Reise nach Kiel antreten können, können das Spiel im Internet mitverfolgen. Der NDR und der Hessische Rundfunk übertragen die Partie per Videolivestream auf ihren Webseiten.

Sie haben das Zeug zum Helden: Carsten Nulle, Tobias Schlöffel, Sebastian Gundelach, Stefan Müller, Matthias Rahn, Nico Hammann, Steffen Dieck, Jannik Weingarten, David Senghore, Gianluca Maresca, Ricky Pinheiro, Tobias Becker, Enrico Gaede, Viktor Riske, Bobo Mayer, Jonas Marz, Gabriel Gallus, Ingmar Merle, Marco Dawid, Okan Gül, Christian Henel, Sebastian Schmeer, Tobias Damm. Nach der Meisterschaft in der Regionalliga Südwest wollen die Jungs von Trainer Uwe Wolf das große Ziel folgen lassen und den Aufstieg in die Dritte Liga feiern.

Die Wettanbieter setzen auf Holstein Kiel, die mit zahlreichen zweitligaerfahrenen Profis gespickten Meistermannschaft aus der Nordstaffel. Aber einen klaren Favoriten gibt es nicht im Duell der beiden Traditionsclubs. Jeweils 20 Siege haben Kiel und der KSV Hessen feiern können. Beide Mannschaften bestechen durch ihren Teamgeist und den starken Willen, die Regionalliga zu verlassen. Für beide Teams wird es in den beiden Relegationsspielen auch auf die Tagesform, das kleine Quentchen Glück, die Unterstützung von den Rängen ankommen.

Während sich die Löwen in dieser Saison vor allem in der Defensive Bestnoten verdienten, trumpften die „Störche“ aus Kiel mit einer famosen Offensive auf – der stärksten aller fünf Regionalligen. 74 Tore in 30 Spielen gingen auf das Konto von Marcel Schied (19 Treffer), Marc Heider (13 Treffer), Kapitän Casper Johansen (11 Tore), Fiete Sykora (10 Tore) und Kollegen. 

Auch unglückliche Entscheidungen am „grünen Tisch“ - die Punktabzüge infolge der Insolvenzen des VfB Lübeck und des FC Oberneuland – konnten Kiel auf dem Weg zur Meisterschaft der Regionalliga Nord nicht stoppen. Die Mannschaft, die in der Saison 2011/2012 im DFB-Pokal für Furore gesorgt und den Aufstieg in die 3. Liga nur denkbar knapp verpasst hatte, war zur neuen Saison weitgehend zusammen geblieben.

Die Mischung aus Alt und Jung passt gut zusammen in Kiel. Die KSV Holstein genießt einen sehr guten Ruf in der Nachwuchsförderung. Viele Talente fanden dementsprechend ihren Weg in den Kader der Regionalligamannschaft.

Hinzu kommen sieben Spieler, die bereits Erst- und Zweitligaerfahrung sammeln konnen, darunter Sturm-As Schied (VfL Osnabrück, SpVgg. Unterhaching, Hansa Rostock, Carl Zeiss Jena), Verteidiger Patrick Herrmann (TuS Koblenz, FC Ingolstadt), Fiete Sykora (Carl Zeiss Jena, Erzgebirge Aue, VfL Osnabrück) und der unermüdliche Rafael Kazior (MSV Duisburg, Wacker Burghausen), der zusammen mit dem jungen Marlon Krause im defensiven Mittelfeld die Fäden zieht. Im Tor der „Störche“ steht mit Morten Jensen ein Ex-Löwe. Allerdings erhielt das Kieler Eigengewächs Niklas Jakusch in den letzten Spielen den Vorzug im Kasten.

Ebenso wie die Löwen blicken die Kieler auf eine lange und reiche Tradition zurück. Der deutsche Meister von 1912 gehörte bis zur Einführung der Bundesliga 1963 der höchsten Spielklasse an. In den folgenden Jahrzehnten pendelte Kiel zwischen zweiter und vierter Liga. Ebenso wie die Löwenfans sind die Kieler Fans fußballverrückt. Beide Fanlager freuen sich auf die Partie, tauschen sich in den Foren aus.

8.000 Tickets sind für das Spiel bislang verkauft worden, meldete Holstein Kiel am Montag. Bis zum Anpfiff am Mittwochabend dürften es noch einige Tausend mehr werden. Für die auswärtsstarken Löwen gilt es, in Kiel ruhig Blut zu bewahren und sich eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel am Sonntag um 14:00 Uhr im Auestadion zu verschaffen. Das soll am Sonntag unter den Augen von 18.000 Fans, darunter DFB-Vizepräsident Rolf Hocke, Wolfsburgs Coach Dieter Hecking und Braunschweigs Sportdirektor Marc Arnold, zum Tollhaus werden. Der KSV zurück im bezahlten Fußball - der Traum ist greifbar nahe.

Veröffentlicht: 28.05.2013

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