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Der KSV Hessen Kassel bedankt sich fĂŒr das Interesse und wĂŒnscht noch ein schönes Wochenende.

Und dann lauf weiter

KSV Hessen - SV Erzhausen
KSV will zumindest für einen Tag an die Tabellenspitze.
Hans-Ulrich Thomale liest viel. "Ich hab´s mit Büchern", sagt er. In dem des früheren US-Eisschnellläufer Eric Heiden hat er folgendes Zitat gefunden: "Lauf, bis du nicht mehr laufen kannst. Und dann lauf weiter." Ein Spruch, den der Trainer des Oberligisten KSV Hessen Kassel auch auf den Fußball überträgt. "Man kann den Willen schulen", sagt er vor dem Spiel seiner Löwen gegen den SV Erzhausen (heute 15 Uhr, Auestadion).
Willen hat seine Mannschaft in den letzten Wochen bewiesen. Wieder und wieder. Zuletzt beim 3:2-Sieg nach 0:2-Rückstand in Hünfeld. Und so dafür gesorgt, dass Spitzenreiter Darmstadt die Löwen auch drei Spieltage vor Saisonende noch im Nacken spürt. Nun also Erzhausen. Der Tabellenvierte. Thomale hat die Mannschaft am Mittwoch beim Sieg gegen Waldmichelbach beobachtet. "Abwehrstark und natürlich von anderer Qualität als unsere letzten Gegner", so seine Einschätzung. Über die Zielsetzung muss natürlich trotzdem nicht gesprochen werden: "Nur ein Sieg zählt." Und dann würde es endlich eine andere Situation geben als in den letzten Wochen: Der KSV würde zumindest für einen Tag die Tabellenspitze erklimmen, Darmstadt müsste am Sonntag im Spitzenspiel gegen Fulda nachlegen. "Dann wollen wir mal sehen, wie sie damit umgehen", sagt Thomale. Seine Mannschaft jedenfalls geht bestens gerüstet in die Partie gegen Erzhausen. Außer Stürmer Lamont Sandiford sind alle Spieler an Bord. Die Moral stimmt, Torjäger Thorsten Bauer trifft wieder, Tobias Nebe hatte in Hünfeld endlich ein Erfolgserlebnis. Leichte Sorgen machen sich die KSV-Verantwortlichen nur wegen der zuletzt eher enttäuschenden Unterstützung. "Es waren sicher weniger Zuschauer als erhofft", gesteht Manager Jörg Schmidt. Und Trainer Thomale erhofft sich mehr Zuspruch für seine Mannschaft: "Es wäre gut, wenn alle mal richtig dahinter stehen. Diese Spieler bringen unter schwierigen Bedingungen fantastische Leistungen." Kritik einiger Anhänger an zu defensiver Aufstellung oder Spielweise tritt er auch deshalb noch einmal vehement entgegen. "Wir schießen in den letzten Spielen im Schnitt im Schnitt drei Tore. So defensiv können wir also nicht sein", sagt er. Und überhaupt: "Wir gewinnen und sind erfolgreich. Also machen wir es richtig." Und dabei soll es auch heute im Auestadion bleiben. Damit das Titelrennen weiter offen bleibt. Der Läufer KSV Hessen ist schließlich noch längst nicht am Ziel.


<i>(FRZ/HNA-Sportredaktion, 22.05.04</i>)

Veröffentlicht: 22.05.2004

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Datum des Ausdrucks: 25.04.2024