Damit bleiben die Löwen als Tabellendritter zwar am Spitzenduo der Liga dran. Allerdings verpassten sie, die Konkurrenten um einen der beiden ersten Plätze, die zur Teilnahme an den Playoffs berechtigen, noch stärker unter Druck zu setzen.
Über weite Strecken präsentierte sich aber nur das Fritz-Walter-Stadion in Bestform. Der Rasen war trotz des schlechten Wetters der vergangenen Tage gut bespielbar, selbst der Regen machte Pause. Und die mitgereisten 60 KSV-Fans sorgten in dem großen Stadion, in das 50 000 Zuschauer passen, dafür, dass nicht nur KSV-Trainer Uwe Wolf zu hören war.
Die Rahmenbedingungen stimmten also, aber ein wirklich gutes Spiel entwickelte sich nicht. Nach zwei frühen Chancen der Lauterer tat sich lange Zeit - nichts. Eine dieser Möglichkeiten hatte es allerdings in sich: Nach einer Ecke des ehemaligen Kasselers Mario Pokar erreichte Sascha Wolfert den Ball im Fünfmeterraum. Er schoss, KSV-Keeper Carsten Nulle war geschlagen, doch Tobias Becker klärte auf der Linie.
Durchatmen bei den Löwen, die sich fortan kaum mehr Patzer in der Defensive leisteten. Allerdings: Im Spielaufbau zeigten sie Mängel. Auch Gabriel Gallus als Ersatz für den verletzten Jonas Marz setzte im Mittelfeld nicht die gewünschten Akzente. Wenn er mal zum Abschluss kam, zielte er - wie seine Teamkollegen in ähnlichen Situationen auch - zu ungenau.
Nach dem Wechsel wurde es dann munterer: Wolfert hatte wieder die erste Chance, der Lauterer drosch den Ball aber über das KSV-Tor. Der Unterschied zu Halbzeit eins war in der Folge, dass auch die Löwen nun entschlossener nach vorn spielten. Bester Beweis: der Angriff nach 50 Minuten. Christian Henel setzte sich kraftvoll durch, passte dann nach innen. Ricky Pinheiro verpasste den Ball nur um Zentimeter. Das wäre eine Geschichte gewesen: Pinheiro, dessen Familie noch in Lautern lebt und der lange für Lautern gespielt hat, trifft gegen Lautern. Aber das war nur Wunschdenken. Immerhin: Der KSV war auch in der Vorwärtsbewegung aufgewacht. Nico Hammanns Schuss aus 30 Metern entschärfte Lauterns Torhüter Marius Müller. Und Gabriel Gallus hatte Pech, dass der Ball nach seinem Versuch noch abgefälscht wurde. Und sonst: Wurde Uwe Wolf mal wieder auf die Tribüne verwiesen. Allerdings war sein genereller Ärger auf Schiri Marcel Gasteier durchaus berechtigt. Nach einem groben Foul an Tobias Becker sah Calogero Rizzuto nur Gelb - ein Witz. Vielleicht hatte Gasteier gedacht, die Zuschauer hätten sonst nichts zu lachen.
Von Florian Hagemann, HNA-Sportredaktion
Veröffentlicht: 18.03.2013
