Wetten, dass... am Samstag ein Hauch von Zweitligaluft im Auestadion weht?! In den Spielzeiten 1980/81, 1984/85 und 1985/86 spielten der FC 08 Homburg und der KSV Hessen Kassel zusammen in der zweiten Bundesliga. 1990 empfingen die Löwen die Saarländer noch einmal in der ersten Runde im DFB-Pokal. Die Erinnerungen an den FC 08 Homburg sind dabei gewiss nicht schlechtesten: In den vier Heimspielen jener Jahre ging der KSV Hessen stets als Sieger vom Platz.
Am Samstag den Geist der 80er atmen: die weiße Weste aus dem Schrank holen, sie überstreifen und die Serie gegen den FC 08 Homburg fortsetzen - oh, wie wär das schön!
Die Ausgangslage beider Mannschaften ist ähnlich. Wie die Löwen erwischte der FC 08 Homburg einen sehr guten Saisonstart. 13 Punkte holte der Liganeuling aus den ersten sechs Partien und mischte überraschend an der Tabellenspitze mit. Zuletzt aber schwächelten die Saarländer deutlich. Nach vier Niederlagen in Folge feierte der FC 08 Homburg am vergangenen Wochenende gegen TuS Koblenz endlich wieder einen Sieg und liegt nun zwei Plätzen hinter den Löwen auf Rang 10.
Den Schwung des Heimsiegs wollen die Saarländer mit nach Kassel nehmen. Fehlen werden Oscar Mbele, Shinya Iwaki und der Rot gesperrte Ugur Dündar. Hinter dem Einsatz von Verteidiger Erdal Celik und Stürmer Sebastian Piotrowski steht noch ein Fragezeichen. Torgefährlichster Akteur der Homburger ist mit bislang sechs Saisontreffern Stürmer Alexander Karapetian, der zu Saisonbeginn vom SV Elversberg kam. Anfällig ist der FC 08 Homburg in der Defensive. 26 Gegentore sind im Moment (negative) Ligaspitze.
Die Löwen können am Samstag selbstbewusst ins Spiel gehen, haben Sie doch den FC 08 Homburg in einem Testspiel vor der Saison mit 2:0 besiegt. Enrico Gaede und Stefan Müller erzielten in der überlegen geführten Partie vor knapp drei Monaten die Tore. Jonas Marz trug als Testspieler zum ersten Mal das Trikot der Löwen. Wenn der KSV an diese Leistung anknüpfen kann, sollte eigentlich nichts schief gehen und die eigene Talfahrt der letzten Wochen gestoppt werden. Fehlen werden krankeitsbedingt Steffen Dieck und Tobias Becker nach der fünften Gelben Karte.
Stefan Frindt
(Medienteam)
Veröffentlicht: 25.10.2012