Chalaskiewicz und Rudolph geben die Impulse

Eintracht Frankfurt (Am.) - KSV Hessen 1:3 (1:1)
KSV Hessen beißt sich nach 0:1-Rückstand in Frankfurt durch und gewinnt verdient.
Auf den 41-jährigen Slawomir Chalaskiewicz war wieder einmal Verlass. Der nimmermüde Mittelfeldmotor trug mit zwei Treffern maßgeblich zum verdienten 3:1-Erfolg des KSV Hessen Kassel bei den Frankfurter Eintracht-Amateuren bei. Dennoch wollte Trainer Hans-Ulrich Thomale die Leistung des Polen in diesem Oberliga-Fußballspiel nicht überbewerten: "Wir wissen schon lange, was wir an Chala haben. Deshalb brauche ich ihn auch nicht jede Woche hervorzuheben. Der Erfolg gegen die Eintracht ist auf unsere tolle Moral und die Kampfstärke zurückzuführen. Das ganze Team arbeitet hervorragend und denkt von Spiel zu Spiel. Wir sind nach wie vor dran, und die Darmstädter sollten sich nicht zu sicher sein", meinte der Trainer nach dem Abpfiff.

Dabei hatten sich seine Mannen mächtig strecken müssen, um mit diesem schwer erkämpften Erfolg auf Tuchfühlung zum Tabellenführer aus Darmstadt zu bleiben. Und angesichts eines 0:1-Rückstands der Löwen bilanzierte Oberliga-Schützenkönig Thorsten Bauer: "Die Frankfurter waren in den ersten 20 Minuten deutlich spielbestimmend und sind auch zu Recht in Führung gegangen. Aber unser Team ist gefestigt genug, solch einen Rückstand wegzustecken. Wir sind rechtzeitig ins Spiel zurückgekommen und haben am Ende verdient die Punkte mitgenommen." Auch die eigene Leistung bewertete er selbstkritisch: "Ich bin heute nicht richtig ins Spiel gekommen und habe mich nicht so gut zurechtgefunden. So ist das eben. Mal läuft es super, ein anderes Mal eben nicht."

An Stelle Bauers rückte neben Chalaskiewicz noch ein anderer Spieler ins Rampenlicht. Matthias Rudolph erlitt nach einem Zusammenstoß eine leichte Platzwunde an der Stirn und stand eigentlich vor der Auswechslung. Doch nach einer medizinischen Erstversorgung sorgte er für mächtig Wirbel auf der linken Angriffsseite. Nicht von ungefähr kam es, dass er es war, der Julio Cesar das Leder passgenau auf den Fuß legte. Der Brasilianer vollendete eine schöne Stafette zum vorentscheidenden 2:1.

Den Endstand stellte Chalaskiewicz her, der einen an Sebastian Busch verursachten Foulelfmeter verwandelte. Der gestandene Bundesligaprofi der Eintracht, Jean Tsoumou-Madza, hatte sich klassisch verladen lassen und zudem noch die Gelbe Karte von Schiri Martin Suppes kassiert. Einem unauffälligen und deshalb überaus guten Leiter einer fairen Partie.


<i>(Jürgen Pfliegensdörfer/HNA-Sportredaktion, 03.05.04)</i>

Veröffentlicht: 04.05.2004

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Datum des Ausdrucks: 20.04.2024