KSV Hessen Kassel - Waldhof Mannheim

Saisonpremiere am Freitagabend, 19:00 Uhr, im Auestadion

Saisonstart in Kassel. Die glänzende Vorbereitung des neuformierten KSV Hessen mit Siegen u.a. gegen Drittligist Rot-Weiß Erfurt und Zweitliga-Aufsteiger SV Sandhausen ist nun Geschichte. Am Freitagabend, 19:00 Uhr, geht es für die Löwen wieder um Punkte in der Regionalliga Südwest. Zu Gast im Auestadion ist der ehemalige Bundesligist SV Waldhof Mannheim, der am 1. Spieltag die TuS Koblenz überraschend deutlich mit 3:0 besiegte.

Ein Traditionsderby unter Flutlicht. Zwei Mannschaften, die zuletzt spielerisch überzeugt haben. Der Rahmen für einen schönen Fußballabend im Auestadion ist gesetzt. Und der Vorverkauf für die Saisonpremiere der Löwen läuft entsprechend rund. Rund 4.000 Zuschauer werden zum Heimpiel am Freitagabend erwartet, darunter mehrere hundert Gästefans aus Mannheim. Und wie sieht es in der Mannschaft aus?

„Alle Mann an Bord“, vermeldete Löwen-Trainer Uwe Wolf. Und: „Die Mannschaft ist heiß. Alle wollen, dass es endlich losgeht.“ Mehr als einen Monat lang hat die Saisonvorbereitung gedauert. Vier Pflichtspielsiege im Pokal und einige Achtungserfolge in den Testspielen haben die Löwen einfahren könnte. Zuletzt hat das Team von Uwe Wolf in einem einwöchigen Trainingslager an der Feinabstimmung gefeilt.

Die Aufstellung für das Spiel am Freitag gegen Mannheim wird der Löwen-Coach wie immer erst kurz vor Spielbeginn bekannt geben. Nur eines ist sicher: Eine Stammplatzgarantie gibt es in der Spielzeit 2012/2013 nur für die wenigsten. Das hat Uwe Wolf unter der Woche deutlich gemacht, als er Torwart Carsten Nulle zum Kapitän seiner Mannschaft ernannte. Seine klaren Worte haben einen einfachen wie erfreulichen Grund: Der sprichwörtliche erste Anzug der Löwen – er fällt diese Saison einige Nummern größer aus. Die Leistungsdichte im Kader ist groß. Auch jene Spieler, die am Freitag zunächst auf der Bank sitzen, gehören zum Stamm und können ein Spiel drehen oder entscheiden. Das haben die Testspiele der Vorbereitung gezeigt.

Eine starke Bank werden die Löwen in dieser Saison auch benötigen. 19 Vereine spielen in der neuen Regionalliga Südwest. 36 Ligaspiele stehen vor der Tür, dazu der Pokal. So stark sich der KSV Hessen bislang auch präsentiert hat – in die Favoritenrolle schlüpfen andere: Allen voran die SG Sonnenhof Großaspach, die das starke Team der Vorserie hat halten können. Auch Wormatia Worms zählt zum Favoritenkreis. Der gewachsene Kader wurde in der Sommerpause nochmals gezielt verstärkt. Ambitionierte Clubs wie Eintracht Trier oder TuS Koblenz lauern ebenfalls auf ihre Chance. Und dann sprechen sicherlich auch die Talentschmieden der Proficlubs ein Wörtchen mit, die zweiten Mannschaften also, allen voran jene der TSG Hoffenheim. Auch die Löwen sind sicherlich für eine Überraschung gut – wie hoch sie ausfallen wird? Die Saison wird es zeigen.

Deutlich stärker als vergangene Saison ist auch der SV Waldhof Mannheim einzuschätzen. Elf Spieler sind neu im Team, und es sollen noch weitere kommen. 18 Mann umfasst der Kader der Mannheimer bislang, doch vor allem in der Offensive fehlen die Alternativen, sollten die beiden etatmäßigen Stürmer Martin Hess (neu, von Sportfreunde Lotte) und Vllaznim Dautaj ausfallen.

Der Defensive verleihen die erfahrenen Neuzugänge Patrick Huckle (von Preußen Münster), Nicholas Roth (vom SV Wehen-Wiesbaden) und Philipp Stiller (von AS Eupen) Stabilität. Beim Saisonaufakt kamen auch die Ajdin Zeric (vom FK Pirmasens), David Lauretta (vom SC Verl) und Dennis Franzin (zuvor eigene Jugend) zu ihrem ersten Liga-Einsatz. Verletzungsbedingt fehlten Jurij Krause und Martin Gollasch, ein weiterer Neuzugang (von Wormatia Worms).

Einen einstelligen Tabellenplatz haben die Waldhöfer als Saisonziel ausgegeben. Im nächsten Jahr möchte man dann „oben angreifen“, erklärte Vereinspräsident Steffen Künster die mittelfristige Planung unmittelbar vor dem Saisonauftakt der Mannheimer am vergangenen Freitag.

Beim 3:0-Sieg gegen Koblenz zeigte seine Mannschaft, das mit ihr gerechnet werden darf. Zwar dominierten die Gäste vor allem in der zweiten Halbzeit das Spiel, doch standen die Mannheimer in der Defensive weitgehend solide, und vorne reichte ihnen eine gute Handvoll Chancen zu drei Toren. Vor allem der letzte Treffer kurz vor Schluss zeigte eindrucksvoll, dass sich Mannheim in dieser Saison spielerisch verstärkt hat. Dem Tor von Youngster Dennis Franzin war eine elegante Ballstaffette mit Doppelpässen über mehrere Stationen vorausgegangen.

Keine leichte Aufgabe also, die die Löwen am Freitagabend erwartet. Packen wir es an.

 

Stefan Frindt

 

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Veröffentlicht: 09.08.2012

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