Semlitsch: KSV-Stärken im Tor und im Mittelfeld

OBERLIGA-SCHLAGER
FSV-Trainer bewertet die Kontrahenten Eschborn und Kassel.
Heute um 15 Uhr beginnt in Eschborn das Schlagerspiel der Fußball-Oberliga zwischen dem FC Eschborn und dem KSV Hessen. Der Sieger hat beste Chancen, den angepeilten Aufstieg in die Regionalliga zu schaffen. Kurz vor dem Anpfiff bewertet Niko Semlitsch, der Trainer des FSV Frankfurt, die Stärken und Schwächen beider Mannschaften.

<b>Die Torhüter:</b> Kassels Keeper Zeljko ist ein sehr erfahrener Schlussmann, der gut mitspielt und derzeit in ausgezeichneter Verfassung ist. Eschborns Torwart Hoffelner ist zwar gut, steht aber nicht auf einer Ebene mit Zeljko. Vorteil Kassel.

<b>Die Abwehr:</b> Eschborn spielt mit einer Viererkette, während Kassels Trainer Oliver Roggensack mit drei Akteuren in der Abwehr spielen lässt. Eschborns Zimmermann und Kassels Schönewolf gehören zu den besten Abwehrspielern der Oberliga. Zimmermann, der sehr kopfballstark ist, wird derzeit von King sehr gut unterstützt. Das Duo hat den Vorteil, sich auf das Zentrum konzentrieren zu können, da Ochmann und Guerrera auf den Außenbahnen gut absichern. Die Kasseler Krause und Radler fallen gegenüber den genannten Spielern leicht ab. Vorteil Eschborn.

<b>Das defensive Mittelfeld:</b> Dietrich, Mason oder auch Owusu sichern nach hinten gut ab, während hier ein Schwachpunkt Eschborns liegt. Die Mittelfeldspieler rennen lieber nach vorn als nach hinten. Vorteil Kassel.

<b>Das offensive Mittelfeld:</b> Mayer ist der Mann, um den sich bei Kassel alles dreht. Er ist ein echter Häuptling, der sich aber für die Drecksarbeit nicht zu schade ist. Ein solcher Spieler fehlt Eschborn. Vorteil Kassel.

<b>Der Angriff:</b> Kassel hat mit Breitenreiter einen erfahrenen und torgefährlichen Spieler hinzugewonnen, aber Eschborn setzt mit Leifermann und Guht zwei robuste Stürmer entgegen. Unentschieden

<b>Tipp:2:2</b>

<i>Niko Semlitsch spielte in der Bundesliga für Kickers Offenbach und den 1. FC Saarbrücken und wurde dann Spielertrainer beim FC Burgsolms.
Weitere Trainerstationen: Ziegenhain, Haiger, Offenbach, Schweinfurt, Neukirchen, FSV Frankfurt, Egelsbach, Klein-Karben und derzeit wieder FSV Frankfurt


(HNA-Sportredaktion, Fotot: Schneider 22.03.03)</i>



<span class='smallfett'>Die Punkte wollen wir wieder holen</span>

<i>Der KSV Hessen geht zuversichtlich in den Oberliga-Schlager.</i>

2:0-Sieg für den FC Eschborn im Kasseler Auestadion: Der Stachel vom vergangenen September sitzt immer noch fest im Löwenfleisch. "Diese Punkte wollen wir uns wieder holen", setzt Trainer Oliver Roggensack mit aller Deutlichkeit das Ziel des KSV Hessen vor dem Oberliga-Schlager beim Tabellenführer Eschborn (Samstag, 15 Uhr). Und auch Andreas Mayer gibt sich vor dem Spiel der Spiele zuversichtlich. "Ich habe ein gutes Gefühl, dass wir das Spitzenduell für uns entscheiden können. Die sind einfach mal fällig", sagt der KSV-Kapitän, der mit seiner Mannschaft morgen die Erfolgsserie der Südhessen brechen will. Ein hartes Stück Arbeit, das ist allen klar. "Wir müssen gegen diese kompakte und aggressive Mannschaft von Beginn an mit Mumm in die Zweikämpfe gehen", fordert Coach Roggensack erhöhte Einsatzbereitschaft von seinen Spielern. Und auch Andy Mayer sieht in der Kampfbereitschaft den Schlüssel zum angestrebten Erfolg auf des Gegners Platz. "Die sind richtig gallig auf den Sieg und werden wieder wie schon in Kassel hart einsteigen. Da müssen wir clever gegenhalten", so der Spielmacher der Löwen.
Dass die Leistungen des KSV Hessen in den beiden zurückliegenden Heimspielen gegen Neukirchen (1:1) und Flieden (2:0) nicht berauschend waren, bedrückt den KSV-Trainer nicht. "Auch die anderen tun sich schwer. Wir müssen und können uns steigern, denn unsere Entwicklung als Mannschaft ist noch nicht abgeschlossen", sieht Roggensack noch ein Plus an Leistungspotenzial. Daran glaubt auch Mayer, der sich und seinen Nebenleuten eine Steigerung um 50 bis 60 Prozent zutraut.
Ein Leistungsschub ist nötig, um den kampfstarken Eschbornern in der Graf-Sportanlage erfolgreich Paroli zu bieten. Da wird am Samstag Schwerstarbeit auf die KSV-Abwehr zukommen. Aber die Entscheidung soll in der Offensive fallen. W"ir werden nicht weglaufen, sondern uns im Spiel nach vorn Chancen erarbeiten", gibt Oliver Roggensack die Marschroute vor. Gleichzeitig warnt er aber auch vor der Kopfballstärke der Eschborner Angreifer, die gerade bei Standardsituationen zum Tragen kommt.

Neben den knapp tausend Fans aus Kassel werden morgen auch Hessens Ministerpräsident Roland Koch und hr-Intendant Helmut Reitze, der seinem Heimatklub KSV Hessen die Daumen drückt, Beobachter des Schlagerspiels sein. Eine Rekordkulisse für Eschborn und eine gute Gelegenheit für die "Löwen" - so Trainer Roggensack - nach der unglücklichen Heimniederlage die Verhältnisse wieder zurecht zu rücken.


<i>(WIE, HNA-Sportredaktion, 21.03.03)</i>



<span class='smallfett'>Zeljko: Da ist noch eine Rechnung offen</span>

FC Eschborn gegen KSV Hessen Kassel: Ein Spiel der Fußball-Oberliga, in dem es um mehr geht als nur drei Punkte. Vor der Begegnung beim Tabellenführer sprach unser Mitarbeiter Sascha Herrmann mit Löwen-Torhüter Zoran Zeljko.

<i>Frage: Herr Zeljko, in Eschborn dürfte einiges an Arbeit auf Sie zukommen. Sind Sie gerüstet?</i>

Zeljko: Ich denke schon. Ich fühle mich topfit und werde natürlich versuchen, meinen Kasten auch diesmal sauberzuhalten. Mal sehen, obs klappt.

<i>Frage: Was macht Sie zuversichtlich, dass ihre Mannschaftskollegen ihre Defensivarbeit diesmal besser erledigen als zuletzt?</i>

Zeljko: Ich hab das gar nicht so eng gesehen. Die Jungs werden konzentriert und engagiert nach hinten arbeiten. Da bin ich mir sicher. Und wenn mal etwas passiert, bin ich ja auch noch da. Ich mag, wenn ich viel zu tun habe.

<i>Frage: Beim 0:2 im Hinspiel sind die Eschborner teilweise überhart zu Werke gegangen. Ist da noch eine Rechnung offen?</i>

Zeljko: Natürlich. Sie haben uns damals mit ihrer aggressiven Spielweise den Schneid abgekauft. Das wird ihnen nicht noch einmal gelingen. Darauf können sie sich einstellen.

<i>Frage: Mindestens 800 Kasseler Fans werden die Mannschaft begleiten. Ist das Spiel auch für einen erfahrenen Mann wie Sie noch etwas Besonderes?</i>

Zeljko: Auf alle Fälle. Auch mit 34 ist man noch heiß auf so ein wichtiges Spiel. Falls uns wirklich so viele Fans in Eschborn unterstützen sollten, wäre das sensationell. Das bringt noch einen zusätzlichen Motivationsschub.


<span class='smallfett'>Der Weg ins Stadion</span>

ESCHBORN. Mit einem großen Aufgebot an Polizei und Ordnungskräften müssen die Fußballfans rund ums Spiel FC Eschborn gegen Hessen Kassel am Samstag rechnen. Die Fans aus Kassel, die mit dem Zug kommen, werden von Bundesgrenzschutzbeamten begleitet und im Hauptbahnhof in Frankfurt in die S-Bahnen Richtung Eschborn geleitet.

Wichtig: Ausstieg ist erst an der Station Eschborn, nicht Eschborn-Süd. Vom Bahnhof aus sind es nur fünf Minuten Fußmarsch zur Sportanlage. Die Busse aus Kassel werden direkt zur Sportanlage geleitet. Auf einen längeren Weg muss sich einrichten, wer mit dem Auto kommt. Die Sportanlage wird weiträumig abgesperrt und die Autos ins Gewerbegebiet Süd geleitet. Dort stehen reichlich Parkplätze zur Verfügung. Ein Bus des FC Eschborn pendelt regelmäßig zwischen Gewerbegebiet und Sportanlage und wird die Fans nach Bedarf mitnehmen. Zu Fuß beträgt der Weg aus dem Gewerbegebiet etwa 15 bis 20 Minuten.

<i>(HNA-Sportredaktion, 21.03.03)</i>


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Veröffentlicht: 21.03.2003

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Datum des Ausdrucks: 24.04.2024