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Der KSV Hessen Kassel bedankt sich fĂŒr das Interesse und wĂŒnscht noch ein schönes Wochenende.

FC Eschborn mit breiter Brust ins Spitzenspiel

OBERLIGA-SCHLAGER
"Wir sind stärker als der KSV Hessen."
Auch wenn die Konkurrenz aus der Fußball-Oberliga Hessen den FC Eschborn vor der Saison zum Kreis der Favoriten gezählt hat: Hätte den Verantwortlichen im Juli jemand gesagt, dass sie sich im Winter um die Regionalliga-Lizenz bemühen werden, wäre er vermutlich für verrückt erklärt worden. Nachdem die Mannschaft sich aber von dem Abzug von sieben Punkten wegen Verstoßes gegen die so genannten U-24-Regel ebenso wenig hat irritieren lassen wie durch die Leukämie-Erkrankung von Torwart Philipp Selig, wird ein Ziel in Angriff genommen, dass erst für die Zeit in zwei oder drei Jahren und nach der Schaffung professioneller Strukturen angestrebt war. Wirtschaftlich steht der FC Eschborn nicht schlecht da, in Arcor konnte im Februar ein potenter Hauptsponsor gefunden werden. Für die Wirtschaftlichkeitsprüfung zur Regionalliga hat der Verein einen Etat von rund 750000 Euro angegeben, die Verantwortlichen glauben aber, hier noch aufstocken zu können, da für den Aufstiegsfall weitere Sponsoren Interesse gezeigt haben.
Ein großes Plus des Vereins ist die Unterstützung durch die Stadt, ohne die eine Bewerbung für die Regionalliga nicht möglich gewesen wäre. Schon am Samstag im Spitzenspiel gegen Kassel wird die Heinrich-Graf-Sportanlage mit mehr als 2000 Zuschauern aus allen Nähten platzen. Um die Anlage Regionalliga-tauglich umzurüsten, hat die Stadt 400000 Euro bewilligt.
Auch sportlich versucht Trainer Ali Marzban die Weichen für die Regionalliga zu stellen. Etwa die Hälfte des Kaders soll gehalten werden, neben drei bis bis vier Regionalliga-erfahrenen Spielern sollen vor allem junge Leute verpflichtet werden.
Im Gegensatz zum KSV Hessen hat Eschborn den Kader in der Winterpause nicht ergänzt. Die Verantwortlichen wollten das Mannschaftsgefüge nicht zerstören.
Vom 2:2 in Neukirchen vergangenes Wochenende lassen sich die Trainer nicht irritieren, "einen rabenschwarzen Tag" habe seine Mannschaft da gehabt, behauptet Marzban, der die Konzentrationsschwächen damit erklärt, dass Kassel schon in den Köpfen meiner Spieler war.
Ali Marzban lässt sich ungern auf eine Formation festlegen. Das geht so weit, dass sich immer mehr Spieler aufwärmen als später auf dem Spielberichtsbogen stehen. Da haben sich das ein oder andere Mal sogar schon vermeintliche Stammspieler plötzlich nur als Zuschauer wieder gefunden. "Wir sind im Kollektive besser als Kassel", sagt Marzban, der zudem auf einen psychologischen Vorteil hofft: "Wir müssen nicht unbedingt gewinnen und wir haben noch kein Spiel verloren. Das weiß der Gegner."


<i>Von Kerstin Schellhas

(HNA-Sportredaktion, 20.03.03)</i>



AN LEUKÄMIE ERKRANKT
<span class='smallfett'>Hilfe für Torwart Selig</span>

<i>Knochenmarkspender gesucht.</i>

Der FC Eschborn spielt am Samstag gegen den KSV Hessen nicht nur um die Meisterschaft, sondern auch für Philipp Selig. Zwischen 13 und 18 Uhr werden in einer großen Aktion Knochenmarkspender für den an Leukämie erkrankten Torhüter gesucht. Mitarbeiter der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) stehen auf der Heinrich-Graf-Sportanlage parat, um so viele Spender wie möglich zu registrieren. Auch Geldspenden sind erwünscht. Seit Januar weiß Philipp Selig, der Eschborner Torwart, dass er chronische Leukämie hat und einen Knochenmarkspender benötigt. Der 24-jährige Sport- und Germanistikstudent ist nicht mehr aktiv, fühlt sich aber noch als Teil der Eschborner Mannschaft.


<i>(BF, HNA-Sportredaktion, 20.03.03)</i>

Veröffentlicht: 20.03.2003

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Datum des Ausdrucks: 25.04.2024