Schwachstellen erkennen & Leistung steigern

Zusammenarbeit mit Markus Schott, Schott OrthopÀdie-Schuhtechnikaus Homberg/ Efze

Egal ob Fußballspieler, Läufer, Tennisspieler, bei einer anderen Sportart  oder auch bei der Gartenarbeit, wenn wir den Körper falsch belasten, meldet er sich früher oder später. Der eine klagt über Achillessehnenprobleme, der andere über Kniebeschwerden. Ein anderer wiederum hat nach der Belastung Rückenbeschwerden. Einige haben auch  Probleme mit den Sprunggelenken oder Hüften. Häufige gehen  Fuß-, Knie- und Rückenbeschwerden auch mit einer zu starken Beckenkippung- und verdrehung einher. Hier gilt es die Ursachen zu überprüfen.

Das wird schon wieder! Schnell eine Schmerztablette eingeworfen und weiter geht’s.

Die wirkliche Ursache bleibt meist unberücksichtigt. Eine kleine Schwachstelle im Körper, wie eine zu schwache Fußmuskulatur oder Fußfehlstellungen oder eine zu schwache Gesäßmuskulatur können für jeden erhebliche Folgen haben. Ist beispielsweise die Gesäßmuskulatur zu schwach, kann dies zur Folge haben, dass man nicht in der Lage ist, das Becken beim Gehen oder Laufen stabil zu halten. Dies wirkt sich dann zu Ungunsten des unteren Rückens aus und kann dort zu Beschwerden führen. Selbst derjenige, der den unteren Rücken und die Bauchmuskulatur trainiert, wird Schwierigkeiten haben, seine Rückenbeschwerden einzudämmen, wenn er nicht auch seine Gesäßmuskulatur trainiert.

In der Standbeinphase des linken Beines ist die linke Gesäßmuskulatur nicht in der Lage, das Becken zu stabilisieren. Die Belastung geht somit zu Lasten des unteren Rückens. Der Körper kompensiert Schwachstellen durch Ausgleichsbewegungen. Diese sind häufigste Ursache von Beschwerden. Nicht nur für den Leistungssportler ist es daher notwendig, den Körper als Ganzes zu betrachten und auf Schwachstellen zu überprüfen. Hierzu ist eine gezielte Laufanalyse sinnvoll und notwendig. Will man es richtig machen, sollte man sich an einen Experten wenden. Dieser kann die Körperhaltung im Stehen und beim Gehen bzw. Laufen genau analysieren und so Defizite erkennen.

Daraus können sich dann gezielte Maßnahmen ergeben, wie z.B. eine Einlagenversorgung und gezielte Dehn- und Kräftigungsübungen, um die Fehlstellungen und Dysbalancen auszugleichen. Zu genau diesem Zweck kooperiert der KSV Hessen Kassel e.V. seit Anfang des letzten Jahres mit dem Orthopädie-Schuhtechnikermeister Markus Schott. Kennengelernt hat man sich über Karsten Pfeiffer, den Leiter der Physiotherapieabteilung des KSV Hessen Kassel e.V. Seitdem arbeitet der Konditionstrainer des KSV, Dominik Suslik, und der Orthopädie-Schuhtechnikermeister, Markus Schott, sehr intensiv zusammen. Jeder Spieler wurde im Rahmen einer jeweils 1-2stündigen Laufanalyse genauestens unter die Lupe genommen und auf Schwachstellen hin untersucht.

„Angefangen bei einer Laufschuhempfehlung über die Einlagenversorgung bis hin zu einem gezielten Übungsprogramm haben wir unterschiedlichste Maßnahmen ergriffen“, berichtet Markus Schott, Orthopädie-Schuhtechnikermeister.

Durch regelmäßige Kontrollen werden die Effekte der Maßnahmen wiederholt überprüft, um so die Entwicklung des Spielers und seine Körperhaltung  weiter zu optimieren.

„Bevor ich anfange die konditionelle Leistungsfähigkeit eines Spielers zu verbessern, muss ich erst sicherstellen, dass dieser sich funktionell bewegt. Wenn gewisse Muskelgruppen zu schwach sind oder die Körperhaltung in Bewegung Dysfunktionen aufweist, muss ich erst diese bearbeiten, bevor ich den Spieler intensiv belaste“, so Dominik Suslik, Konditionstrainer KSV Hessen Kassel e.V..

Eine Lauf- bzw. Ganganalyse ist somit sowohl für den Profisportler  als auch für den Laien in jedem Fall sinnvoll. Die dabei gewonnen Erkenntnisse liefern wertvolle Ansätze für das tägliche Training und die Bewegung im Allgemeinen. Ziel ist es, den Sportler in seiner Bewegung zu optimieren um Verletzungen vorzubeugen.

 

Torsten Pfennig, Medienverantwortlicher

Veröffentlicht: 10.04.2012

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Datum des Ausdrucks: 19.04.2024