Während Loreta Beqa ins Tor der Kasselerinnen zurückkehren konnte, mussten die Löwinnen auf Sechser Jasmin Glißner verzichten, die sich unter der Woche im Training verletzt hatte. Dafür rückte Nadine Schäfer wieder ins Team und auf diese Position.
Beide Mannschaften schenkten sich von Beginn der Partie an nichts. Die Gastgeberinnen sahen die Möglichkeit, mit einem Sieg am KSV in der Tabelle vorbeizuziehen und die Gäste wollten das wiederum mit allen Mitteln verhindern. In beiden Teams herrschte eine gewisse Grundnervosität und dies gepaart mit einem Platz, der wenig Kombinationsfußball zuließ, entwickelte sich eine Begegnung mit wenigen fußballerischen Lichtblicken, dafür aber umso mehr Fouls und anschließender Standards. Anraff kam zunächst nur durch Freistöße gefährlich ans Kasseler Tor heran, doch diese hatten auch mal goldenere Zeiten erlebt. Auf KSV-Seite wurden zu viele Bälle im Mittelfeld verloren und zuletzt erfolgreiche lange diagonale Pässe erreichten ihr Ziel nicht.
Nach einer halben Stunde wurde Torfrau Loreta Beqa im eigenen Fünfmeterraum attackiert und verletzte sich in Gesicht und am Rücken. Sie biss jedoch auf die Lippen und konnte nach kurzer Behandlungspause weiterspielen. Die größte Chance für den KSV in der ersten Hälfte hatte Nadine Schäfer, die sich über die linke Seite durchsetzen konnte, jedoch beim Torabschluss scheiterte.
Auch in Halbzeit zwei gelang es dem KSV nicht, spielerisch ihre Gegnerinnen unter Druck zu setzen. Am gefährlichsten wurde die Gäste noch durch Eckbälle, die jedoch letztlich ungenutzt blieben. In der Schlussviertelstunde warf Anraff noch einmal alles nach vorne und schnürte Kassel in der eigenen Hälfte ein. Da den KSV auf dem tiefen Rasen allmählich die Kräfte und somit auch die Spritzigkeit verließen, gelang es auch nicht, potentiell erfolgreiche Konter zu starten. Vor allem in den letzten Minuten vor Spielende wurde es wiederholt gefährlich vorm Kasseler Tor, doch den Gastgeberinnen gelang es nicht, den Ball im Ziel zu versenken und so blieb es am Ende beim aus Kasseler Sicht leicht glücklichen Unentschieden.
Fazit: Ein unschönes Spiel, das von der Intensität des Abstiegskampfes lebte, fand keinen Sieger. Kassel profitierte vom Punktgewinn sicherlich mehr als die SG, die nun immer noch auf dem direkten Abstiegsplatz steht. Am kommenden Samstag ist der Tabellenzweite Opel Rüsselsheim in Kassel zu Gast. Man darf hoffen, dass die Löwinnen auf dem heimischen Kunstrasenplatz befreiter aufspielen und eine Leistung ähnlich der gegen Eintracht Frankfurt zeigen.
KSV: Loreta Beqa - Anne Pietsch, Sarah Davies, Janina Thür, Natalie Mücke - Vanessa Fischer (ab 75. Katharina Heger), Nadine Schäfer (ab 87. Klara Amoneit) - Charlotte Brixius, Antonia Dinsenbacher, Ricarda Grieß - Laura Wickert (ab 64. Janine Fehr)
Janina Thür
KSV-Medienteam
Veröffentlicht: 25.03.2012
