dpa über Hans-Ulrich Thomale beim KSV Hessen

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Trainer Thomale is back beim KSV Hessen - "Demokratischer Diktator" Thomale will KSV Hessen helfen.
<span class='smallfett'>Trainer Thomale is back beim KSV Hessen</span>

Kassel. Fünf Tage nach der Suspendierung von Trainer-Newcomer Thomas Freudenstein, ausgelöst durch "unüberbrückbare Differenzen" zwischen Coach und Mannschaft, will Trainer Hans-Ulrich Thomale nach eigener Aussage und der des Vereinsvorsitzenden Jens Rose dem Fußball-Oberligisten KSV Hessen Kassel "bis zum Saisonende helfen". Für den 59jährigen Sachsen, der seit 14 Jahren mit seiner in Kassel als Lehrerin tätigen Ehefrau lebt, wurde eine externe Finanzierungslösung gefunden.

Für Thomale ist es im übrigen ein Comeback bei den Löwen, die der Routinier bereits 1991 zur Oberliga-Meisterschaft und 1992 bis ins DFB-Pokalviertelfinale gegen den späteren Pokal- und Europapokalsieger SV Werder Bremen (0:2 im Auestadion) führte. Der Fußball-Lehrer, der kürzlich in Graz, wo er Mitte der 90iger Jahre den Grazer AK aus der 2.Liga bis auf einen UEFA-Cup-Platz brachte, als "Trainer des Jahrhunderts" gekürt wurde, feierte seinen größten Triumph 1988 mit Lok Leipzig per Einzug ins Europapokal-Finale der Pokalsieger (0:1 gegen Ajax Amsterdam mit van Basten) und war seit seinem Rauswurf im August 2001 beim Regionalligisten Rot-Weiß Erfurt ohne Verein. Vorherige Vereine waren Plauen, VfB Leipzig, ein vierteljähriger Aufenthalt in China, KFC Uerdingen, Grazer AK und FC Homburg.

<i>Quelle: dpa, Herbert Pumann, 21.02.2004</i>



<span class='smallfett'>"Demokratischer Diktator" Thomale will KSV Hessen helfen</span>

Kassel. Dem Trainer-Novizen Thomas Freudenstein folgt beim Fußball-Oberligisten KSV Hessen Kassel der Trainer-Fuchs Hans-Ulrich Thomale. Pikanterie am Rande: vor 13 Jahren, als der KSV Hessen in der Aufstiegsrunde zur 2. Bundeslia nur knapp an 1860 München gescheitert war, war das langjährige, verdienstvolle Spieler-Idol der Löwen - Freudenstein - als Kapitän der "verlängerte Arm" von Thomale.

Für Jens Rose ist Thomale ein Oberliga-Kenner und der 1. Vorsitzende glaubt, dass die Chemie zwischen Trainer und Mannschaft stimmen werde und sieht in dem neuen Coach eine Art "Hans Meyer". Der helfe ja auch bei Hertha BSC aus und stammt im übrigen ebenfalls aus den neuen Bundesländern wie auch Jörg Berger (Alemannia Aachen), der von 1984 - 1986 mit dem KSV Hessen gleich drei Mal als "ewiger Vierter" knapp den Aufstieg in die 1. Bundesliga verpasst hatte.

Thomale und die Löwen - man sieht sich also zweimal im Leben!

"Ich habe nichts zu verlieren," verweist der 59jährige Sachse auf seine 30jährige Trainer-Erfahrung und sieht seinen "Hilfsdienst" als Art Mission. Zunächst will der selbsternannte "demokratische Diktator" als Psychologe fungieren und übt sich beim Oberliga-Zweiten in punkto Aufstiegsthema in Understatement. "Da die Mannschaft keine ruhige Vorbereitungszeit hatte, denke ich nicht an Darmstadt oder Fulda, sondern dass die Spieler schnell hochmotiviert, selbstbewusst und schlagkräftig auftreten," setzt Thomale seine Prioritäten und auf den "Weg der kleinen Schritte". Er wolle "Bewährtes weiter führen" und verwies dabei auf die Erfolge von Thomas Freudenstein (Zitat Thomale: "Sein Abgang tut mir leid"), um sich jedoch mehr den Spielern individuell zu zuwenden. "Wenn ich im Kopf bei den Spielern etwas erreichen will, muss ich reden" lautet Thomales These.


<i>Quelle: dpa, Herbert Pumann, 21.02.2004</i>

Veröffentlicht: 21.02.2004

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Datum des Ausdrucks: 20.04.2024