Der Löwe brüllt wieder

TRAINERWECHSEL
Die Nachricht, das Thomas Freudenstein beurlaubt worden ist, ging vielen beim KSV Hessen durch Mark und Bein.
Kein Wunder. Freudenstein war sich als Ex-Profi nicht zu schade, für den KSV in der Kreisliga A, zu kicken. Er trug seinen Teil dazu bei, dass der Verein wieder da ist, wo er heute steht. Auch als Coach sprechen die Zahlen für ihn. 31 Spiele, nur 2 Niederlagen, Platz 2 in der Tabelle. Da schmeisst man eigentlich keinen Trainer raus.

"Es ging einfach nicht mehr zwischen Trainer und Mannschaft", sagt Mannschaftskapitän Torsten Schönewolf. Über die Gründe ist stillschweigen vereinbart worden, man will keine schmutzige Wäsche waschen. "Man muss auch Unterschiede sehen, zwischen dem Spieler und Idol Thomas Freudenstein und dem Trainer ", sagt Schönewolf. "Als kleiner Junge hatte ich auch ein rotes KSV-Trikot mit seiner Nummer 7".

Der erste Schock sich gelegt. Nachdem in den ersten Tagen Ratlosigkeit und Fassungslosigkeit dominierten, brüllt der Löwe wieder. "Ein Verwundeter Löwen ist gefährlicher als einer, der satt vor sich hin döst", so Jens Rose, der erste Vorsitzende. Der Blick ist auf das Pokalspiel gegen Walluf am kommenden Samstag gerichtet (Auestadion, 14.00 Uhr). Der Sieger dieser Partie hat die Möglichkeit Ostern eventuell gegen Darmstadt zu spielen. Finanziell und sportlich also mehr als lukrativ. Vorher schon, am Freitag, soll der neue Trainer vorgestellt werden. Im Gespräch ist sowohl eine interne Lösung (Chalaskiewicz und Berater Sturm ?) als auch eine externe.

Gefordert ist die Mannschaft. "Wir haben uns bewusst Druck aufgehalst, weil wir Erfolg haben wollen", sagt Schönewolf. "Die Mannschaft hätte es sich auch einfacher machen können".

Entscheidend ist, was auf dem Platz passiert. Und da zählt am Samstag nur ein Sieg.


<i>Von Oliver Zehe

19.02.2004</i>

Veröffentlicht: 19.02.2004

© KSV Hessen Kassel e.V.
Datum des Ausdrucks: 24.04.2024