Doch allein am Tabellenplatz misst KSV-Trainer Mirko Dickhaut den kommenden Gegner nicht. Und das keineswegs nur, weil die Gastgeber ihre letzten beiden Spiele gegen Ulm (4:1) und in Freiburg (3:1) gewonnen haben. „Ich erwarte spielerisch ein Team auf Augenhöhe. Denn klar ist, dass Wehen-Wiesbaden so schnell wie möglich aus dem Tabellenkeller heraus will", sagt Dickhaut. „Die Mannschaft wird sicherlich mit Spielern verstärkt antreten, die im der Drittligateam derzeit nicht zum Zug kommen, um ihnen gegen den Tabellenführer Spielpraxis zu geben." Immerhin hat der SVWW bisher 40 Spieler eingesetzt, von denen 22 zum Drittligakader gehören. So kam in Freiburg der frühere KSV-Spieler Jan Fießer zum Einsatz, der zu Saisonbeginn aus Sandhausen gekommen war und in 14 Drittligaspielen für Wehen-Wiesbaden auf dem Platz stand.
Dennoch fährt Dickhaut mit dem klaren Ziel in den Süden, dort mit einem Sieg den Vorsprung auf die Verfolger, von denen Hoffenheim II und Greuther Fürth II am Samstag direkt aufeinandertreffen, auszubauen. Schwer wiegt für ihn allerdings dabei, dass sein zuverlässiges Defensivduo komplett ausfällt. Denn sowohl Kapitän Enrico Gaede als auch Ken Asaeda ist aufgrund der fünften Gelben Karte gesperrt. Wer die beiden zentralen Plätze in der Startformation einnehmen wird, darüber entscheidet Dickhaut erst nach der abschließenden Trainingseinheit am Samstag. „Natürlich ist es sehr schwer, die beiden Ausfälle zu kompensieren. Aber diese Lücke müssen dann eben zwei andere schließen. Wir sind so gut aufgestellt, dass das klappen wird", zeigt sich der Löwen-Coach optimistisch.
Lars Hofmann / Presseteam
11. November 2010
Veröffentlicht: 11.11.2010
